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pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken

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192<br />

C Ergebnisse<br />

C 1 Nachhaltige Kompostverwertung - <strong>Vor</strong><strong>teilswirkungen</strong> <strong>und</strong> <strong>mögliche</strong> <strong>Risiken</strong><br />

C 1.3 Gesamteinschätzung <strong>und</strong> Schlussfolgerungen<br />

Die mobilen Schwermetallgehalte geben eine zusätzliche Information über die <strong>mögliche</strong><br />

Pflanzenverfügbarkeit im Boden bzw. die Verlagerbarkeit in tiefere Bodenschichten. Auch nach<br />

bis zu sechs Jahren nach Versuchsanlage treffen die gleichen Einschätzungen wie im Zeitraum<br />

1995 - 1997 zu (TIMMERMANN, KLUGE u.a. 1999 sowie Punkt C 1.2.2.1.4):<br />

Die mobilen Gehalte an Pb <strong>und</strong> Cr bleiben von der Kompostanwendung unbeeinflusst. Die Gehalte<br />

an Cd, Ni <strong>und</strong> Zn gehen dagegen mit steigender Kompostgabe erheblich zurück. Der Cu-<br />

Gehalt steigt geringfügig an. Gehalte oberhalb der Hintergr<strong>und</strong>werte lt. VwV Anorganische<br />

Schadstoffe (BADEN-WÜRTTEMBERG 1993) sowie B<strong>und</strong>es-Bodenschutz-VO (BUNDESGE-<br />

SETZBLATT 1999a) wurden in den Versuchen nicht festgestellt. Als Ursache für die erhebliche<br />

Absenkung der mobilen Gehalte an Cd, Ni <strong>und</strong> Zn kommen die allmähliche pH-Anhebung nach<br />

Kompostgaben, durch die die Sorption an der Bodenoberfläche zunimmt (HERMS 2002), sowie<br />

die verstärkte Bildung metall-organischer Komplexverbindungen infrage, die an der durch die<br />

Zufuhr organischer Substanz noch vergrößerten Bodenoberfläche sorptiv geb<strong>und</strong>en werden<br />

können (SCHEFFER <strong>und</strong> SCHACHTSCHABEL 1992).<br />

Insgesamt ist unter den Bedingungen „guter fachlicher Praxis“, d.h. bei moderaten Kompostgaben<br />

<strong>und</strong> Gewährleistung optimaler pH-Werte des Bodens, nicht mit nachteiligen Veränderungen<br />

des mobilen Schwermetallpools im Boden zu rechnen.<br />

C 1.3.2.1.3 Schwermetalle in Pflanzen<br />

Die Schwermetallgehalte von Ernteprodukten <strong>und</strong> Stroh bleiben, wie die bis zu 8jährigen Versuchsergebnisse<br />

belegen, auch mittelfristig von der Kompostanwendung unbeeinflusst (STEF-<br />

FENS u.a. 1996, TRAULSEN u.a. 1997, BUCHGRABER 2002). Damit wird die Schwermetallaufnahme<br />

ganz überwiegend vom geogenen Schwermetallpool des Bodens <strong>und</strong> seiner Pflanzenverfügbarkeit<br />

<strong>und</strong> nicht bzw. nur in Ausnahmefällen geringfügig von der Schwermetallzufuhr<br />

durch die Kompostgaben bestimmt.<br />

Ein Positivsaldo an Schwermetallen im Boden ist bei pflanzenbaulich optimalen Kompostgaben<br />

unvermeidlich, da die geringen Entzüge durch die Ernteprodukte die Schwermetallzufuhr nicht<br />

kompensieren können (POLETSCHNY 1995, WILCKE <strong>und</strong> DÖHLER 1995). Das trifft vor allem<br />

für Pb, Cr, Ni <strong>und</strong> Cd zu (Entzüge im Mittel

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