pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken
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C Ergebnisse<br />
C 1 Nachhaltige Kompostverwertung - <strong>Vor</strong><strong>teilswirkungen</strong> <strong>und</strong> <strong>mögliche</strong> <strong>Risiken</strong><br />
C 1.2 Kompostwirkungen in Dauer-Feldversuchen<br />
maximal um 1,1 mg Mg/100 g im Vergleich zur Kontrolle ohne Kompost an (K0 - Basiswert 8,3<br />
mg Mg/100 g). Anhebungen in höhere Gehaltsklassen sind unter diesen Bedingungen nicht zu<br />
beobachten. Wie schon im 1. Versuchszeitraum 1995/97, in dem keine Beeinflussung der Bodengehalte<br />
festzustellen war (TIMMERMANN, KLUGE u.a. 1999), bewegen sich die aktuellen<br />
geringen Unterschiede auch nach 5 - 8jähriger Kompostanwendung im Bereich der analytischen<br />
Streuung. Im Gegensatz zu Phosphor <strong>und</strong> Kalium sind die Mg-Gehalte der Kontrollvarianten<br />
ohne Kompost im Versuchszeitraum im Mittel praktisch nicht abgefallen (vgl. Versuchsbeginn<br />
<strong>und</strong> Zeitraum 2000/2002 in Tabelle 42). Minimalen Anstiegen (Weierbach, Pforzheim,<br />
Stockach) stehen geringe Rückgänge (Forchheim, Heidenheim) bzw. ein deutlicher Rückgang<br />
(Ellwangen) gegenüber.<br />
Auch die Düngeeffizienz der Mg-Zufuhr durch die gestaffelten Kompostgaben fällt deutlich<br />
geringer aus als bei Phosphor <strong>und</strong> Kalium. Die potenziellen Ausnutzungsraten bewegen sich<br />
im Mittel aller Versuche 1 - 6 um 5 % der Mg-Zufuhr. Auch die entzugsstarken Fruchtfolgen<br />
(Versuche 4 - 6) erbringen nur geringfügig höhere Raten von 7 - 10 %. Die hohe Mg-Zufuhr<br />
schlägt sich damit bisher weder im verfügbaren Bodenpool noch in den Mehrentzügen spürbar<br />
nieder.<br />
Zwischen der P- bzw. K-Zufuhr durch die jährlichen Kompostgaben <strong>und</strong> den löslichen<br />
Gehalten beider Nährstoffe im Boden besteht im Mittel der Versuchstandorte eine deutliche<br />
Beziehung (vgl. Abbildung 28). Die Bodengehalte steigen mit zunehmender Zufuhr beider<br />
Nährstoffe in der Regel linear an. Die Anhebungsrate, für beide Nährstoffe etwa gleich, beträgt<br />
0,7 mg P2O5 bzw. K2O/100 g je 100 kg/ha Zufuhr an P2O5 bzw. K2O mit den Kompostgaben.<br />
Eine Hochrechnung auf die gesamte lösliche Nährstofffracht in der Ackerkrume 36 ergibt, dass<br />
im Mittel von 100 kg/ha Nährstoff-Gesamtzufuhr mit den Kompostgaben etwa 27 kg/ha als löslicher<br />
Anteil wiedergef<strong>und</strong>en werden, d.h. der pflanzenverfügbare Anteil der Nährstoffzufuhr beträgt<br />
etwa 27 %. Das ist in Anbetracht der Auswaschungsverluste <strong>und</strong> der <strong>mögliche</strong>n Immobilisierung<br />
durch Sorption bei Phosphor ein beträchtlicher düngewirksamer Anteil.<br />
Zwischen den Standorten bestehen dabei deutliche Unterschiede:<br />
Die Phosphorgehalte werden auf den Standorten Pforzheim <strong>und</strong> Heidenheim bei vergleichbaren<br />
Zufuhren besonders deutlich angehoben, während sie in Weierbach <strong>und</strong> vor allem Forchheim<br />
geringer ansteigen als im Mittel. Ein <strong>mögliche</strong>r Bezug zu den löslichen Anteilen im Kompost,<br />
der diese Unterschiede erklären könnte, besteht dabei nicht. Die Kaliumgehalte steigen<br />
auf den Standorten Pforzheim, Ellwangen <strong>und</strong> Heidenheim überdurchschnittlich, vermutlich bedingt<br />
durch die stärkere Sorption auf diesen ton- <strong>und</strong> schluffreichen Böden. In Forchheim sind<br />
deutlich geringere Anhebungsraten zu verzeichnen, hier vor allem verursacht durch die mutmaßlich<br />
stärkere Auswaschung auf diesem leichten Boden.<br />
Zusammenfassend ist zur Wirkung der Kompostgaben auf die löslichen Nährstoffgehalte des<br />
Bodens sowie zur Düngeeffizienz festzustellen:<br />
Die Zufuhren an Phosphor <strong>und</strong> Kalium widerspiegeln sich in deutlichen Anstiegen der löslichen<br />
Bodengehalte. Ihr Abfall durch Entzug bzw. Auswaschung kann schon durch regelmäßige Gaben<br />
von 10 t/ha TM aufgehalten bzw. sogar überkompensiert werden. Die Düngeeffizienz be-<br />
36 Gr<strong>und</strong>lage der Hochrechnung: 1 mg P2O5 bzw. K2O/100 g entsprechen bei 3.900 t/ha Boden (Ackerkrume<br />
0 - 30 cm, Bodendichte etwa 1,3 g/cm3) 39 kg/ha P2O5 bzw. K2O.