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pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken

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224<br />

C Ergebnisse<br />

C 2 Ergebnisse des ökonomisch-ökologischen KE-Modells<br />

C 2.2 Externe Effekte<br />

Tabelle 68 zeigt die mittleren Schwermetallgehalte im Ernteprodukt der modellierten Betriebe,<br />

sowie die jeweiligen Grenzwerte für den Verzehr derselben auf. Teilweise existiert wie beim<br />

Chrom kein solcher, da diese Schwermetalle entweder essenZiell oder auch einfach nicht<br />

schädlich für Menschen <strong>und</strong> Tiere sind (PAPKE 1981, SCHEFFER <strong>und</strong> SCHACHTSCHABEL<br />

2002). Beim Betrachten der Tabelle fällt zudem auf, dass sämtliche Schwermetallgehalte im<br />

Getreide deutlich unter der zulässigen Höchstmenge liegen.<br />

Tabelle 68 Mittlere Schwermetallgehalte <strong>und</strong> zulässige Höchstmengen an Schwermetallen<br />

im Ernteprodukt (alle Angaben in mg/kg Trockenmasse).<br />

Schwermetalle<br />

Cd Cr Cu Hg Ni Pb Zn<br />

mittlere Gehalte 0,015 0,085 4,238 0,012 0,362 0,085 26,625<br />

Höchstmenge 0,1 - - 0,03 - 0,3 -<br />

Quellen: SCHEFFER, F., SCHACHTSCHABEL, P., Lehrbuch der Bodenk<strong>und</strong>e, S. 381-389; B<strong>und</strong>esgesetzblatt<br />

(1999b), Rückstands-Höchstmengenverordnung – RHmV, §1 Abs. 1; eigene Darstellung<br />

Untersuchungen zeigen (siehe Anhang A 2, Tabellen 1 <strong>und</strong> 2), dass sowohl der pH-Wert als<br />

auch der Humusgehalt auf allen sechs Versuchsstandorten bei einer Kompostausbringung<br />

deutlich angestiegen sind. Schwermetalle im Boden werden dadurch in einen immobilen Zustand<br />

versetzt, der wiederum zu einer langfristigen Schwermetallgehaltsenkung im Ernteprodukt<br />

führt.<br />

C 2.2.2 Organische Schadstoffe<br />

Organische Schadstoffe gelangen über die verschiedensten Wege in die Umwelt, so dass in<br />

zunehmendem Maße diese Stoffe auch in terrestischen <strong>und</strong> aquatischen Ökosystemen nachgewiesen<br />

werden können. Das führt dazu, dass man heute weit verbreitet in Böden <strong>und</strong> Sedimenten<br />

chlorierte Kohlenwasserstoffe (CKW), polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe<br />

(PAK) <strong>und</strong> z.T. Plastikinhaltsstoffe mit Gehalten von wenigen µg bis zu mehreren mg kg -1 Boden<br />

findet. Für die Immission <strong>und</strong> Anreicherung von organischen Schadstoffen in Böden sind<br />

neben den emittierten Mengen vor allem die umweltrelevanten Eigenschaften der Chemikalien<br />

von hoher Bedeutung, die nur von verhältnismäßig wenigen Stoffen bekannt sind (SCHEFFER<br />

<strong>und</strong> SCHACHTSCHABEL 2002). Daher müssen heute bei der Zulassung von neu entwickelten<br />

Chemikalien diese auf ihre physikalisch-chemischen Eigenschaften, die Stoffeinflüsse auf biotische<br />

Systeme, das Abbau- <strong>und</strong> Akkumulationsverhalten der Stoffe <strong>und</strong> <strong>mögliche</strong> Auswirkungen<br />

auf die Ges<strong>und</strong>heit von Mensch <strong>und</strong> Tier genau untersucht werden (OECD 1997).

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