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pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken

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B Planung <strong>und</strong> Ablauf des Forschungsprojektes<br />

B 4 Material <strong>und</strong> Methoden<br />

B 4.2 Ökonomisch-ökologische Analysen <strong>und</strong> Bewertungen<br />

setzt, lässt sich eine generelle statistische Signifikanz nicht angeben. Eine <strong>Vor</strong>stellung für die<br />

Sicherheit der Abschätzung wurde jedoch durch einen Vergleich der <strong>Vor</strong>hersage mit umfangreichen<br />

Abtragsmessungen gewonnen. Die <strong>Vor</strong>hersagewerte der ABAG wichen von den<br />

Messwerten im Mittel um 12 % des durchschnittlich gemessenen Abtrages ab. Die Sicherheit<br />

ist dabei nicht durch die ABAG selbst begrenzt, sondern durch die mangelnde Genauigkeit, mit<br />

der ihre Faktoren bekannt sind (SCHWERTMANN u.a. 1987).<br />

B 4.2.2.3 Klimarelevante Gase<br />

Die Gr<strong>und</strong>lage für das KEM im Bereich Klimarelevante Gase bilden mehrere Modelle, die in<br />

den 90er Jahren im Institut für landwirtschaftliche Betriebslehre an der Universität Hohenheim<br />

auf der Basis statischer linearer Programmierung entwickelt worden sind. Die Modelle von<br />

TRUNK (1995) <strong>und</strong> LÖTHE (1999) sind in der Lage, simultane Lösungen mehrdimensionaler<br />

Probleme zu erstellen <strong>und</strong> bestehen aus verschiedenen Teilmodellen, mit denen alle relevanten<br />

Produktionsverfahren des Ackerbaus <strong>und</strong> der Grünlandwirtschaft abgebildet werden können.<br />

Diese Teilmodelle sind in dem KEM insoweit implementiert, als dass alle Veränderungen,<br />

die durch eine Kompostausbringung in Bezug auf Klimarelevante Gase entstehen, berücksichtigt<br />

werden. Auf eine komplette betriebsspezifische CO2-Bilanz im KEM kann somit verzichtet<br />

werden.<br />

B 4.2.2.3.1 Umrechnung in CO2-Äquivalente<br />

Die verschiedenen Treibhausgase weisen unterschiedliche Gefahrenpotenziale auf <strong>und</strong> können<br />

daher, um eine bessere Vergleichbarkeit untereinander zu erreichen, in so genannte CO2-<br />

Äquivalente umgerechnet <strong>und</strong> anschließend zu einem gemeinsamen Emissionsfaktor aggregiert<br />

werden. Für diese Umrechung werden die einzelnen Gasemissionen mit ihrem Treibhauspotenzial,<br />

dem global warming potential (GWP), multipliziert. Dieses beschreibt als relative<br />

Größe die jeweilige Klimawirksamkeit der einzelnen Treibhausgase gemessen an der Referenzsubstanz<br />

CO2, deren Potenzial per Definition auf eins gesetzt wurde. Bei der Berechnung<br />

des GWP werden im Wesentlichen die Absorptionsfähigkeit von Wärmestrahlung <strong>und</strong> die Verweilzeit<br />

der Gase in der Atmosphäre berücksichtigt (BARETH <strong>und</strong> ANGENENDT 2003).<br />

In Tabelle 31 sind die GWP von denjenigen Treibhausgasen aufgeführt, die für den landwirtschaftlichen<br />

Bereich von großer Bedeutung sind.<br />

Wenn von in CO2-Äquivalenten gemessenen Emissionsmengen gesprochen wird, ist es wichtig<br />

zu beachten, dass mit dieser Angabe keine Aussagen über ihren Einfluss auf das Klima, geschweige<br />

denn über das Zerstörungspotenzial der emittierten Gase gemacht werden können.<br />

Das GWP ist ein Maß für die relative Fähigkeit eines Gases den Energiehaushalt des Erdatmosphärensystems<br />

zu stören (SMITH 1993).

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