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pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken

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C Ergebnisse<br />

C 3 Ergebnisse des Marketing<br />

C 3.2 Marketingstrategien<br />

orie als „Hygienefaktoren“ bezeichnet werden müssen. Dies bedeutet, dass vielfach die nachgewiesenen<br />

ökonomischen <strong>und</strong> ökologischen Nutzeffekte einer Kompostanwendung nur dann<br />

als positive Wirkungen angesehen werden, wenn die Rahmen- bzw. Nebenbedingungen erfüllt<br />

sind.<br />

Generell muss daher eine enge Verzahnung der Produktpolitik mit der Kommunikationspolitik<br />

(auch in punkto Schadstoffproblematik) erfolgen. Auf diese Weise kann Gerüchten <strong>und</strong> unbegründeten<br />

Empfindungen entgegengewirkt werden. In diesem Zusammenhang müssen auch<br />

die von einigen Institutionen errichteten Hemmnisse bei der Vermarktung von mit Kompost gedüngten<br />

landwirtschaftlichen Erzeugnissen gesehen werden - Stichwort: „kompost- <strong>und</strong> klärschlammfrei<br />

erzeugte Produkte“ (vgl. STUDNITZ v. 1998).<br />

Empfehlungen für die Produktpolitik<br />

Konkret sind folgende Punkte für die Produktpolitik der Komposthersteller abzuleiten:<br />

�� Gr<strong>und</strong>sätzlich sollten nur qualitativ hochwertige Komposte angeboten werden, welche für<br />

einen hohen Nutzeneffekt unter <strong>Vor</strong>aussetzung der Nachhaltigkeit stehen <strong>und</strong> auch den<br />

monetären Wert von Kompost widerspiegeln (� Preispolitik).<br />

�� Das Angebot sollte auf die regionale Nachfragestruktur (insbesondere auf die Hauptzielgruppe<br />

<strong>und</strong> eventuell die Nebenzielgruppen) <strong>und</strong> die speziellen Gegebenheiten des Kompostwerkes<br />

ausgerichtet werden.<br />

�� Es müssen die z.B. nach RAL-Gütesicherung vorgeschriebenen Produkt- <strong>und</strong> Qualitätskriterien<br />

bei der Vermarktung von Komposten strikt eingehalten werden (definierte Nähr- <strong>und</strong><br />

Schadstoffgehalte!).<br />

�� Klare Anwendungsempfehlungen <strong>und</strong> Produktdeklarationen sind ebenso notwendig, wie<br />

strenge Qualitätsauflagen <strong>und</strong> Qualitätsüberwachungen im Rahmen einer geschlossenen<br />

Kontrollkette.<br />

Die strikte Qualitätsorientierung einerseits <strong>und</strong> eine entsprechende Kommunikation andererseits<br />

tragen dazu bei, den Landwirt davon zu überzeugen, dass Kompost nicht gleich Kompost<br />

ist. Ein wesentlicher Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit wird durch die ausschließliche Verwendung<br />

von gütegesichertem Kompost erreicht.<br />

Nicht nur an dieser Stelle wird deutlich, wie wichtig eine enge Zusammenarbeit der<br />

„Kompostpraxis“ mit entsprechenden wissenschaftlichen Institutionen ist (vgl. Punkte C 1 <strong>und</strong> C<br />

2). Nur durch ein wissenschaftliches Monitoring können f<strong>und</strong>ierte Auswirkungen ermittelt,<br />

Entwicklungen abgeleitet <strong>und</strong> auf breiter Basis akzeptierte Ergebnisse geliefert werden.<br />

Empfehlungen zur Produktdiversifikation (Kompostdesign)<br />

Anders als in den Substratbereichen (z.B. Garten- <strong>und</strong> Landschaftsbau, Hobbygartenbau),<br />

werden die Möglichkeiten einer Produktdiversifikation eher als gering eingestuft bzw. differenziertere<br />

Produkte in der Regel von der Landwirtschaft auch nicht gefordert. Dies betrifft hauptsächlich<br />

den Bereich Ackerbau. Für einzelne Kulturarten bzw. für den Sonderkulturbereich<br />

kann eine Differenzierung jedoch durchaus erwünscht sein <strong>und</strong> die Möglichkeit bieten, auch für<br />

die Zielgruppe Landwirtschaft das Sortiment zu erweitern.<br />

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