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pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken

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Zum Geleit<br />

In Deutschland werden derzeit b<strong>und</strong>esweit jährlich ca. 10 Mio. t Bioabfälle, vorwiegend Grüngut<br />

<strong>und</strong> organische Haushaltsabfälle, getrennt erfasst <strong>und</strong> in etwa 800 Anlagen zu ca. 5 Mio. t<br />

Kompost verarbeitet. Dieser wird je nach Qualität <strong>und</strong> unter Berücksichtigung der spezifischen<br />

Boden- <strong>und</strong> Pflanzenansprüche zur Düngung <strong>und</strong> Bodenverbesserung im Garten- <strong>und</strong> Landschaftsbau<br />

sowie in der Landwirtschaft <strong>und</strong> zur Rekultivierung von Böden eingesetzt. Diese<br />

Verwertung von organischen Abfallstoffen ist ein mustergültiges Beispiel für nachhaltiges <strong>und</strong><br />

ökologisch verträgliches Wirtschaften.<br />

Die ausreichende Versorgung des Bodens mit organischer Substanz (Humushaushalt) <strong>und</strong> eine<br />

auf die Bodenart <strong>und</strong> Nutzung abgestimmte Kalkzufuhr (Basenhaushalt) sind neben der auf<br />

den Pflanzenbedarf abgestimmten Nährstoffzufuhr die essenziellen <strong>Vor</strong>aussetzungen für die<br />

langfristige Nutzungsfähigkeit der landwirtschaftlichen Böden bei hohem <strong>und</strong> sicherem Ertragsniveau.<br />

Für die Diskussion um das Für <strong>und</strong> Wider der landwirtschaftlichen Kompostverwertung steuert<br />

das von der Deutschen B<strong>und</strong>esstiftung Umwelt (DBU) geförderte Verb<strong>und</strong>-Forschungsprojekt<br />

„Kompostverwertung in der Landwirtschaft“ eine umfassende Datenbasis, f<strong>und</strong>ierte Informationen<br />

<strong>und</strong> praxisgerechte Verfahrenshinweise sowohl für Produzenten, Distributeure <strong>und</strong> Anwender<br />

als auch für Gesetzgebung <strong>und</strong> Verwaltung bei.<br />

Auf der Gr<strong>und</strong>lage der Nutzung der langjährigen statischen Kompost-Anwendungsversuche als<br />

Prüfinstrumentarium <strong>und</strong> der finanziellen Förderung durch die DBU gelang eine intensive erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit der in ihrer fachlichen Ausrichtung unterschiedlichen Projektpartner<br />

Gütegemeinschaft Kompost Region Süd e. V., der Staatlichen Landwirtschaftlichen Untersuchungs-<br />

<strong>und</strong> Forschungsanstalt (LUFA) Augustenberg Karlsruhe, dem Institut für Agrarpolitik<br />

<strong>und</strong> landwirtschaftliche Marktlehre der Universität Hohenheim <strong>und</strong> dem Fachbereich Betriebswirtschaft<br />

der Fachhochschule Nürtingen. Erstmalig wurden neben der <strong>pflanzenbauliche</strong>n Prüfung<br />

der Kompostwirkungen auch umfassende ökonomische <strong>und</strong> ökologische Bewertungen<br />

vorgenommen <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>lagen für eine effektive Kompostvermarktung erarbeitet.<br />

Die in den mehrjährigen Versuchen gewonnenen umfassenden Ergebnisse belegen signifikant<br />

die düngungsrelevanten <strong>und</strong> ertragswirksamen Nährstoffbeiträge sowie die bodenverbessernden<br />

Wirkungen des Kompostes vor allem über die Humus- <strong>und</strong> Kalkzufuhr. Der Schadstoffeintrag<br />

wurde quantitativ erfasst <strong>und</strong> hinsichtlich des Anreicherungs- <strong>und</strong> Wirkungspotenzials<br />

beurteilt.<br />

Die ökonomische Kalkulation liefert eine nach Betriebstypen <strong>und</strong> Bodenarten differenzierte Bewertung<br />

der <strong>Vor</strong><strong>teilswirkungen</strong> der landwirtschaftlichen Kompostanwendung. Aus den Erhebungen<br />

zum marktwirtschaftlichen Meinungsbild wurden Impulse <strong>und</strong> Handlungsvorschläge für<br />

eine verbesserte Kommunikation zwischen den an der Kompostverwertung beteiligten Akteuren<br />

abgeleitet.<br />

Als besondere Anliegen haben die Projektpartner das weitere Bemühen um die stetige Verbesserung<br />

der Kompostqualität, den gezielteren, auf die speziellen Boden- <strong>und</strong> Kulturerfordernisse<br />

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