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pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken

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84<br />

B Planung <strong>und</strong> Ablauf des Forschungsprojektes<br />

B 4 Material <strong>und</strong> Methoden<br />

B 4.2 Ökonomisch-ökologische Analysen <strong>und</strong> Bewertungen<br />

Jahren wurden vermehrt Modellsysteme entwickelt, die eine Berücksichtigung aller relevanten<br />

Sektoren <strong>und</strong> aller im Kyoto-Protokoll erfassten Treibhausgase er<strong>mögliche</strong>n (ANGENENDT<br />

2003).<br />

Das Massachusetts Institute of Technology (MIT) entwickelte ein gesamtwirtschaftliches Modell<br />

(Emissions Prediction and Policy Analysis Model – EPPA) (BABIKER u.a. 2001), mit dem bereits<br />

zahlreiche ökonomische Bewertungen der verschiedenen im Rahmen der Vertragskonferenzen<br />

zur Klimarahmenkonvention ausgehandelten Politikmaßnahmen durchgeführt werden.<br />

Die Weltwirtschaft wird in diesem Modell in 12 Regionen unterteilt, wobei die EU als eine dieser<br />

Regionen abgebildet wird. Die Modellerweiterung EPPA-EU schlüsselt diese Regionen schließlich<br />

noch weiter auf <strong>und</strong> kann für die einzelnen EU-Länder die marginalen Vermeidungskosten<br />

je Tonne CO2-Äquivalent ermitteln (VIGUIER 2001). Für Deutschland werden ohne die Option<br />

des Emissionshandels marginale Vermeidungskosten von 24 €/t CO2-Äquivalent ermittelt. Dieser<br />

Wert, den das EPPA-Modell liefert, wird für die Berechnungen im KEM benutzt <strong>und</strong> entspricht<br />

auch den Werten, die in anderen ähnlich gerichteten Modellen ermittelt wurde. Genannt<br />

seien an dieser Stelle die Modellkombination der GENESIS-Datenbasis <strong>und</strong> des PRIMES-<br />

Modells (CAPROS 2002), wie auch das um landwirtschaftliche Komponenten erweiterte RAU-<br />

MIS-Modell (MEUDT 1999).<br />

B 4.2.2.3.4 Vergleich zwischen Kompostierung <strong>und</strong> Verbrennung<br />

Als Alternative zur Kompostierung wurde in das KEM die Verbrennung der Grüngut- <strong>und</strong> Bioabfälle<br />

mit einer anschließenden Abfallreinigung eingebaut.<br />

Tabelle 33 Bilanz der Herstellung von 10 t Kompost-Trockensubstanz.<br />

Frischsubstanz 37,03 t<br />

- Wasser 12,22 t<br />

- Gase (94,88 % CO2 <strong>und</strong> 5,12 % CH4) 4,81 t<br />

= Kompost 20,00 t<br />

- Wasser 10,00 t<br />

= Kompost Trockensubstanz 10,00 t<br />

Quelle: B<strong>und</strong>esamt für Energie (Hrsg.) (2001): Ökologischer, energetischer<br />

<strong>und</strong> ökonomischer Vergleich..., S. 26, Darstellung verändert<br />

In Tabelle 33 ist zunächst die Bilanz zur Herstellung von 10 t Kompost Trockensubstanz (TS),<br />

die der maximalen Ausbringungsmenge pro ein Hektar Landfläche <strong>und</strong> Jahr entspricht, dargestellt.<br />

Es zeigt sich, dass für die Herstellung von 10 t Kompost TS durchschnittlich 37,03 t<br />

Frischsubstanz an Grüngut- <strong>und</strong> Bioabfällen nötig sind.<br />

In Tabelle 34 sind schließlich die beiden modellierten Varianten Kompostierung <strong>und</strong> Verbrennung<br />

gegenübergestellt, deren Unterschiede im Ergebnisteil ausführlich aufgelistet werden.<br />

Während bei der Kompostierung nur ungefähr die Hälfte des Kohlenstoffs in die Atmosphäre

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