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pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken

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C Ergebnisse<br />

C 2 Ergebnisse des ökonomisch-ökologischen KE-Modells<br />

C 2.2 Externe Effekte<br />

C 2.2.3.1 Tolerierbarkeit von Erosion<br />

Zur Beurteilung der Erosionsstärke ist eine Toleranzgrenze eingeführt worden. Diese wurde<br />

vorläufig so festgesetzt, dass das natürliche Ertragspotenzial in einem Zeitraum von etwa 300 -<br />

500 Jahren nicht entscheidend geschwächt wird. Naturgemäß hat diese Richtlinie eine gewisse<br />

Beliebtheit, denn streng genommen dürfte nicht mehr Boden abgetragen werden als sich neu<br />

bildet. Die Rate der Neubildung ist jedoch so gering, dass nach diesem Prinzip die Toleranzgrenze<br />

fast auf null herabzusetzen wäre. Dies ist in der jetzigen Situation unrealistisch, obwohl<br />

als Fernziel, insbesondere in Hinblick auf die Gewässerqualität, durchaus anzustreben. Die Toleranzgrenze<br />

entscheidet darüber, ob <strong>und</strong> in welchem Ausmaß Erosionsschutzmaßnahmen erforderlich<br />

sind (SCHWERTMANN u.a. 1987).<br />

Die Überprüfung von sehr vielen Profilbeschrieben in Deutschland ergab darüber hinaus, dass<br />

zwischen der Gründigkeit <strong>und</strong> der Ertragsmesszahl (Acker- bzw. Grünlandzahl) eine gesicherte<br />

Beziehung besteht. Diese Beziehung kann, da Gründigkeit <strong>und</strong> Toleranzgrenzen linear miteinander<br />

korrelieren, in eine Beziehung zwischen Toleranzgrenze <strong>und</strong> Ertragsmesszahl umgesetzt<br />

werden. Die Beziehung lautet wie folgt:<br />

Toleranzgrenze(t/(ha*a)) = Acker- oder Grünlandzahl / 8 (6.1)<br />

Tabelle 71 zeigt die berechneten einzelnen Toleranzgrenzen zu den verschiedenen Standorten<br />

auf. Diese liegen zwischen 3,8 <strong>und</strong> 9,4 t/(ha*a). Bei Überschreitungen der jeweiligen Toleranzgrenzen<br />

sind unbedingt Schutzmaßnahmen nötig. In der letzten Spalte der Tabelle ist die<br />

jeweilige Bodenreserve in t/ha angegeben. Diese Werte geben Auskunft darüber, wie viel<br />

Boden abgetragen werden darf, ohne dass das natürliche Ertragspotenzial entscheidend<br />

geschwächt wird. Auf diesen Werten basieren die weiteren Berechnungen zur Bewertung der<br />

Erosion.<br />

Tabelle 71 Darstellung der Toleranzgrenzen <strong>und</strong> der Bodenreserve auf den einzelnen Versuchsstandorten.<br />

Standort Ertragsmesszahl Toleranzgrenze<br />

in t/(ha*a)<br />

Bodenreserve<br />

in t/ha<br />

Ellwangen 43 5,4 2150<br />

Forchheim 30 3,8 1500<br />

Heidenheim 57 7,1 2850<br />

Pforzheim 58 7,3 2900<br />

Stockach 75 9,4 3750<br />

Weierbach 73 9,1 3650<br />

Mittel 56 7,0 2800<br />

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