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pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken

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C Ergebnisse<br />

C 1 Nachhaltige Kompostverwertung - <strong>Vor</strong><strong>teilswirkungen</strong> <strong>und</strong> <strong>mögliche</strong> <strong>Risiken</strong><br />

C 1.2 Kompostwirkungen in Dauer-Feldversuchen<br />

Zwischen den einzelnen Versuchstandorten sind dabei deutliche Unterschiede festzustellen<br />

(vgl. Tabelle 41), die sich auf das Ausgangsniveau des Humusgehaltes, die Bodenart <strong>und</strong> die<br />

Menge der zugeführten organischen Substanz (vgl. Abbildung 15) zurückführen lassen:<br />

Die geringsten Anstiege der Humusgehalte verzeichnet der Standort Forchheim, offenk<strong>und</strong>ig<br />

bedingt durch die hohe Aktivität <strong>und</strong> hohe Mineralisierungsleistung des sehr leichten Bodens<br />

bei hohen Durchschnittstemperaturen in der Rheinebene. Bei den mittleren bis schweren Böden<br />

mit Humusgehalten ohne Kompost von 2,0 - 2,5 % bewegen sich die Steigerungsraten auf<br />

höherem Niveau, bei Kompostgaben von 10 t/ha TM (K2) zwischen 0,34 % (Weierbach) <strong>und</strong><br />

0,52 % (Heidenheim). Pforzheim zeigt bei für die Bodenart relativ niedrigem Ausgangsgehalt<br />

von 1,85 % trotz durchschnittlicher Zufuhr an organischer Substanz sehr hohe Steigerungsraten,<br />

vermutlich bedingt durch verlangsamte Umsetzung der organischen Substanz. Auffällig<br />

sind hohe Zunahmen der Humusgehalte in relativ kurzen Zeiträumen von 5 Jahren auf den<br />

Standorten Ellwangen <strong>und</strong> Heidenheim, sehr wahrscheinlich eine Folge der - im Vergleich zu<br />

den übrigen Standorten - überdurchschnittlichen Zufuhren an organischer Substanz. Dagegen<br />

bewegen sich die Anstiege der Humusgehalte im Versuch Stockach, dem Standort mit der<br />

höchsten Zufuhr an organischer Substanz, im mittleren Bereich, auch hier mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

eine Folge der hohen biologischen Aktivität des Bodens.<br />

Tabelle 41 Zunahme der Humusgehalte des Bodens mit steigenden Kompostgaben:<br />

Ergebnisse der Standorte <strong>und</strong> Mittel aller Standorte. Mittelwerte der N-Stufen N0<br />

bis N2 im Zeitraum 2000 - 2002.<br />

Standort Bodenart<br />

Humusgehalt in % Zunahme Humusgehalte in %<br />

bei Kompostgaben<br />

ohne Kompost K0 5 t/ha TM K1 10 t/ha TM K2 20 t/ha TM K3<br />

Forchheim lS 1,89 0,06 0,27 0,52<br />

Weierbach uL 2,47 0,25 0,34 0,60<br />

Pforzheim uL 1,85 0,33 0,74 1,38<br />

Stockach utL 2,08 0,20 0,38 0,96<br />

Ellwangen uL 3,49 0,34 0,74 1,08<br />

Heidenheim sL 2,43 0,25 0,52 1,22<br />

Mittel Standorte 2,40 0,23 0,45 0,94<br />

Eine lockere Beziehung besteht im Mittel aller Versuche zwischen dem Anstieg der Humusgehalte<br />

des Bodens <strong>und</strong> der zugeführten organischen Substanz, die in den einzelnen Kompoststufen<br />

(K1, K2, K3) im Versuchszeitraum insgesamt zugeführt worden ist (vgl. Abbildung 23):<br />

Ausgehend von der Trendliniengleichung bewirkte die Zufuhr von 7,1 t/ha TM an organischer<br />

Substanz im Mittel aller Versuche einen Anstieg des Humusgehaltes von 0,1 % oder umgekehrt:<br />

20 t/ha organische Substanz haben den Humusgehalt um 0,28 % angehoben. Schon mit<br />

relativ kleinen, regelmäßig verabreichten Kompostgaben (z.B. 5 t/ha TM gemäß Kompoststufe<br />

K1) lässt sich demnach die Bilanz des Bodens an organischer Substanz (Humus) durch Kompostgaben<br />

positiv beeinflussen. Höhere Kompostgaben (Stufen K2 <strong>und</strong> K3) sind offenk<strong>und</strong>ig

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