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pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken

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A Kurzfassung des Projektberichtes<br />

A 2 Ökonomisch-ökologische Bewertung<br />

A 2.1 Wirtschaftlicher Nutzen für den landwirtschaftlichen Betrieb<br />

A 2 Ökonomisch-ökologische Bewertung<br />

Mit der Bewertung der ökonomischen <strong>und</strong> ökologischen Auswirkungen des Komposteinsatzes<br />

auf landwirtschaftlichen Nutzflächen wird im Projektbericht ein umfassender Überblick darüber<br />

gegeben werden, welche positiven <strong>und</strong> negativen Effekte mit einer Kompostdüngung verb<strong>und</strong>en<br />

sein können.<br />

Hierzu ist ein umfangreiches, mehrperiodisches Kompostevaluierungsmodell (KEM) erstellt<br />

worden, in welches die gesamten Ergebnisse aus Kompost-Dauerversuchen der LUFA Augustenberg<br />

<strong>und</strong> viele weitere bekannte Resultate zu dieser Thematik geflossen sind. Mit dem Modell<br />

werden Ergebnisse ermittelt, die deutlich über den bisherigen Wissensstand hinausgehen.<br />

An dieses betriebswirtschaftliche, mehrdimensionale Modell, in dem zur Bestimmung der internen<br />

Effekte zahlreiche Deckungsbeiträge für verschiedene Standorte, Betriebstypen, Zeiträume<br />

<strong>und</strong> Kompostmengen ökonomisch optimiert werden, ist ein ökologisches Modell zur Berechnung<br />

der externen Effekte angegliedert, welches sämtliche mit der Kompostdüngung verb<strong>und</strong>enen<br />

Umweltwirkungen berücksichtigt.<br />

A 2.1 Wirtschaftlicher Nutzen für den landwirtschaftlichen Betrieb<br />

Die Ergebnisse des KEM zeigen, dass sich der Kompostnutzen in nahezu allen modellierten<br />

Fällen im Laufe der Anwendungszeit in ökonomischer Hinsicht positiv entwickelt. Eine Bewertung<br />

des Kompostnutzens muss daher immer mittelfristig, besser gar langfristig erfolgen. In den<br />

folgenden Tabellen sind die Deckungsbeitragserhöhungen dargestellt, die bei einer Kompostausbringung<br />

auf landwirtschaftlichen Flächen nach den Ergebnissen des KEM entstehen<br />

können. Bei diesen Werten ist ein Kompostpreis von null <strong>und</strong> eine Anlieferung des Kompostes<br />

frei Feld unterstellt, während die Ausbringungskosten vom Landwirt getragen werden.<br />

Unter den Betriebstypen ist, wie Tabelle 5 zeigt, der Marktfruchtbetrieb für die Kompostausbringung<br />

in besonderem Maße prädestiniert. Nach sieben Jahren Kompostausbringung werden<br />

im Modell jährliche Deckungsbeitragserhöhungen von 78 €/ha errechnet, während dieser Wert<br />

bei Gemischtbetrieben lediglich 18 €/ha beträgt. Aus ökonomischer Sicht sollte daher der verfügbare<br />

Kompost in erster Linie auf Flächen ausgebracht werden, denen keine oder nur geringfügig<br />

betriebseigene organische Substanz zugefügt wird.<br />

Tabelle 6 zeigt, dass unter den Standorten die schweren Böden am stärksten von der Kompostanwendung<br />

profitieren. Hier sind bei langfristiger Kompostdüngung jährliche Deckungsbeitragserhöhungen<br />

von im Mittel 117 €/ha in Marktfruchtbetrieben möglich, während auf leichten<br />

Böden bei gleichem Betriebstyp lediglich Deckungsbeitragserhöhungen in der Größenordnung<br />

von 53 €/ha erzielt werden.

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