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pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken

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C Ergebnisse<br />

C 2 Ergebnisse des ökonomisch-ökologischen KE-Modells<br />

C 2.2 Externe Effekte<br />

sphäre sowie ihrer optischen Eigenschaften ein deutlich höheres Treibhauspotenzial im Vergleich<br />

zu Kohlendioxid (CO2), was sich auch in einem entsprechend hohen GWP-Wert (siehe<br />

auch Kapitel B 4.2.2.3.1) äußert (BARETH <strong>und</strong> ANGENENDT 2003). Der GWP-Wert der einzelnen<br />

Treibhausgase wird bei der folgenden Ergebnisdarstellung benutzt, um alle relevanten<br />

Gase in CO2-Äquivalente umzurechnen <strong>und</strong> vergleichbar zu machen.<br />

Bei den folgenden Ergebnissen, in der die beiden Verfahren Verbrennung von Bioabfällen <strong>und</strong><br />

Kompostierung mit anschließender Ausbringung auf landwirtschaftlich genutzten Flächen verglichen<br />

werden, ist darauf zu achten, dass bereits geringfügige Änderungen des Kompostierungsverfahrens<br />

zu erheblichen Mehr- oder Minderbelastungen der Umwelt durch<br />

klimarelevante Gase führen können. In Kapitel B 4.2.2.3.4 sind die Gründe hierfür detailliert<br />

beschrieben.<br />

C 2.2.4.1 Auswirkungen bei verschiedenen Betriebstypen<br />

In Tabelle 74 ist die Verringerung der Emission klimarelevanter Gase dargestellt, die bei der<br />

Ausbringung von jährlich 10 t/ha TM Kompost im Vergleich zur Verbrennung derselben Menge<br />

entstehen. Da die Entstehung von klimarelevanten Gasen sehr langfristig untersucht werden<br />

muss, ist eine Betrachtung des siebten Jahres wesentlich aussagekräftiger als die Auswirkungen<br />

im ersten Jahr.<br />

Der Anstieg der Emissionsminderungen im Verlaufe der Jahre ist bei allen Betriebstypen gegeben<br />

<strong>und</strong> vor allen Dingen darin begründet, dass die Nährstoffe im Kompost erst nach einigen<br />

Jahren verfügbar werden <strong>und</strong> dadurch auch die Mineraldüngergaben, bei deren Herstellung<br />

klimarelevante Gase freigesetzt werden, erst nach einigen Jahren in größerem Umfang reduziert<br />

werden können.<br />

Bei Marktfruchtbetrieben können nach einigen Jahren bis zu 500 kg CO2-Äquivalente pro Hektar<br />

<strong>und</strong> Jahr eingespart werden, während das Einsparungspotenzial bei den Betriebstypen mit<br />

organischer Düngung praktisch null beträgt <strong>und</strong> somit in Bezug auf die Entstehung von klimarelevanten<br />

Gasen vergleichbar mit der Verbrennung ist.<br />

Tabelle 74 Verringerung der Emission klimarelevanter Gase bei der Ausbringung von jährlich<br />

10 t/ha TM Kompost nach Betriebstypen (alle Angaben in kg CO2-Äquivalente/ha).<br />

Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3 Jahr 4 Jahr 5 Jahr 6 Jahr 7<br />

Marktfrucht 42 244 340 395 431 456 474<br />

Veredelung -94 -41 -24 -14 -9 -6 -4<br />

Futterbau -134 -44 -4 10 18 23 26<br />

Gemischt -92 -43 -26 -18 -14 -11 -9<br />

In Tabelle 75 sind die CO2-Äquivalente in die in Kapitel B 4.2.2.3.3 beschriebenen Vermeidungskosten<br />

umgerechnet worden. Während bei den Betriebstypen mit organischer Düngung

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