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pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken

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C Ergebnisse<br />

C 1 Nachhaltige Kompostverwertung - <strong>Vor</strong><strong>teilswirkungen</strong> <strong>und</strong> <strong>mögliche</strong> <strong>Risiken</strong><br />

C 1.2 Kompostwirkungen in Dauer-Feldversuchen<br />

analytischen Bestimmungsgrenze. Die Böden der Versuchstandorte zeigen damit keine Auffälligkeiten.<br />

Die Ergebnisse lassen sich drei Gruppen zuordnen:<br />

Die mobilen Gehalte an Pb <strong>und</strong> Cr bleiben im Versuchszeitraum von der Kompostanwendung<br />

weitgehend unbeeinflusst. Das gilt für die Pb-Gehalte auf allen Versuchen, für die Cr-Gehalte<br />

auf drei der sechs Versuche, während in zwei Versuchen eine geringe, nicht gesicherte Anhebung,<br />

in einem Versuch eine geringe Absenkung festzustellen war.<br />

Die mobilen Gehalte an Cd, Ni <strong>und</strong> Zn gehen mit steigender Kompostgabe zunehmend zurück<br />

(vgl. Abbildung 32), dabei um so stärker, je höher das Ausgangsniveau ohne Kompost<br />

ausfällt. Bei Ni konnte diese - in der Regel statistisch gesicherte - Tendenz nur bei zwei Versuchen<br />

(Pforzheim, Stockach) festgestellt werden, da die Ni-Gehalte der übrigen Versuche im<br />

sehr niedrigen Bereich der Bestimmungsgrenze liegen.<br />

Mobiler Gehalt in ug/kg<br />

15<br />

12,5<br />

10<br />

7,5<br />

5<br />

2,5<br />

0<br />

Cd<br />

K0 K1 K2 K3<br />

Kompoststufen<br />

Mobiler Gehalt in ug/kg<br />

200<br />

175<br />

150<br />

125<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

K0 K1 K2 K3 K0 K1 K2 K3 K0 K1 K2 K3<br />

Kompoststufen<br />

Ni Zn Cu<br />

Abbildung 32 Einfluss der Kompostgabe auf die mobilen Schwermetallgehalte des Bodens an<br />

Cd, Ni, Zn <strong>und</strong> Cu.<br />

Cd, Cu <strong>und</strong> Zn: Mittel von 6 Orten Ni: Mittel von 2 Orten (Pf, St)<br />

Balken: Mittelwerte der Standorte, Spannweiten: Minimum/Maximum der einzelnen<br />

Standorte.<br />

Die kompostbedingten Absenkungen fallen im Mittel der Standorte erheblich aus: bei Cd <strong>und</strong> Ni<br />

mit steigender Kompostgabe K1, K2 <strong>und</strong> K3 auf 70, 50 <strong>und</strong> 30 - 40 % des Ausgangsniveaus<br />

der Kontrolle ohne Kompost, bei Zn noch dramatischer auf 50, 40 <strong>und</strong> 20 %.<br />

Als maßgebliche Ursache ist die zunehmende sorptive Bindung dieser mobilen Schwermetallanteile<br />

am Bodenmaterial zu sehen. Durch die leichten pH-Anhebungen nach Komposteinsatz<br />

erfolgt eine Gleichgewichtsverlagerung zu weniger löslichen Anteilen. Denkbar ist auch, dass<br />

der Rückgang der löslichen Gehalte auf die Zunahme an sorptionsfähiger Oberfläche durch die<br />

organische Substanz, die mit den Kompostgaben in den Boden eingebracht wird, sowie auf die<br />

Bildung von stärker sorbierenden Metall-Komplexen zurückzuführen ist.<br />

Die mobilen Cu-Gehalte steigen dagegen mit steigenden Kompostgaben leicht an, deutlich<br />

nach mehrjähriger Versuchslaufzeit (Jahr 2000). Die Anhebungsraten betragen im Mittel bei<br />

K1, K2 <strong>und</strong> K3 jeweils 2, 7 <strong>und</strong> 12 µg/kg im Vergleich zur Kontrollvariante ohne Kompost (K0),<br />

mit weiten Spannweiten bei den einzelnen Versuchen. Sie steht offenk<strong>und</strong>ig in Beziehung zur<br />

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