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pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken

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C Ergebnisse<br />

C 1 Nachhaltige Kompostverwertung - <strong>Vor</strong><strong>teilswirkungen</strong> <strong>und</strong> <strong>mögliche</strong> <strong>Risiken</strong><br />

C 1.1 Übersichtsuntersuchungen zu Inhaltsstoffen<br />

C 1.1.2 Wertgebende Inhaltsstoffe<br />

C 1.1.2.1 Gehalte<br />

Die Gesamtgehalte an Nährstoffen (vgl. Tabelle 38 sowie Anhang A1.1, Punkt 1., Tabelle 1)<br />

bestätigen in der Größenordnung (Mittelwerte <strong>und</strong> Spannweiten) die Ergebnisse früherer Untersuchungen<br />

(TABASARAN <strong>und</strong> SIHLER 1993, KLAGES-HABERKERN 1994, POLETSCHNY<br />

1994b, BEISECKER u.a. 1998, KEHRES 1997) <strong>und</strong> neuerer Quellen (GUTSER <strong>und</strong> EBERT-<br />

SEDER 2002, AID 2003, BGK 2003), was auf eine gewachsene Homogenität bei Sammlung<br />

<strong>und</strong> Aufbereitung der Bio- <strong>und</strong> Grünabfälle hinweist. Die Gehalte in Grüngutkomposte fallen im<br />

Mittel 20 - 30 % niedriger aus als in Biokomposten (TIMMERMANN, KLUGE u.a. 1999, Tabelle<br />

19). In den vorliegenden Übersichtsuntersuchungen weisen die Komposte aus Baden-Württemberg<br />

im Mittel stets um 10 - 20 % höhere Gehalte auf als in der b<strong>und</strong>esweiten Stichprobe.<br />

Der lösliche Anteil am Nährstoffgesamtgehalt von Komposten fällt bei Stickstoff vergleichsweise<br />

niedrig aus: Er bewegt sich im Mittel der Übersichten gemäß Tabelle 38 um 2 - 4 % <strong>und</strong><br />

beläuft sich im Mittel der sechs Kompost-Dauerversuche auf etwa 5 % bei einer Spannweite<br />

von 2 - 9 % (vgl. Anhang A 1.1, Punkt 2., Tabelle 1/02 - 6/02). Diese Größenordnung, die eine<br />

geringe Mineralisierung der in der organischen Substanz geb<strong>und</strong>enen N-Anteile dokumentiert,<br />

wird auch (zusammenfassend für verschiedene Projektarbeiten) von GUTSER <strong>und</strong> EBERTSE-<br />

DER (2002) bestätigt. Grüngutkomposte verfügen in der Regel über deutliche geringere lösliche<br />

N-Anteile (meist nur 1 - 2 %) als Biokomposte (3 - 7 %) (TIMMERMANN, KLUGE u.a.<br />

1999). Zur Düngewirksamkeit vgl. Punkt C 1.3.1.3.1.<br />

Tabelle 39 Lösliche Nährstoffgehalte von Komposten.<br />

Datenherkünfte<br />

Lösliche Nährstoffgehalte<br />

in % der Gesamtgehalte<br />

N P2O5 K2O Mg<br />

Mittel Standorte der Kompost- Mittel 5,0 30 69 12,2<br />

Dauerversuche Spannweite 2,3 - 9,1 22 - 38 61 - 76 8,5 - 16,0<br />

Übersichten gemäß Tabelle 38<br />

Baden-Württemberg Mittel 2,5 33 84 10,8<br />

B<strong>und</strong>esrepublik Mittel 4,2 34 74 6,8<br />

Die Gesamtgehalte von Phosphor bzw. Kalium sind - Im Unterschied zu Stickstoff - mit löslichen<br />

Anteilen von im Mittel 30 - 35 % bzw. 70 - 85 % überwiegend pflanzenverfügbar <strong>und</strong> damit<br />

in der Düngebilanz voll anrechenbar. Der lösliche Anteil von Magnesium fällt dagegen mit<br />

im Mittel 10 % des Gesamtgehaltes relativ niedrig aus (vgl. Punkt C 1.3.1.3.2).<br />

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