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pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken

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E Handlungsempfehlungen<br />

E Handlungsempfehlungen<br />

Mit dem Abschluss des DBU-Verb<strong>und</strong>forschungsprojektes liegen erstmals umfassende Ergebnisse<br />

auf der Gr<strong>und</strong>lage repräsentativer mehrjähriger Kompostversuche vor, die das gesamte<br />

Spektrum noch offener Fragen der landbaulichen Kompostverwertung, von der <strong>pflanzenbauliche</strong>n<br />

Beurteilung über die Bewertung des ökonomischen Nutzens <strong>und</strong> der ökologischen Auswirkungen<br />

bis hin zu geeigneten Strategien der Kompostvermarktung beantworten.<br />

Die Prüfung der <strong>pflanzenbauliche</strong>n <strong>Vor</strong><strong>teilswirkungen</strong> der landbaulichen Kompostverwertung in<br />

Abwägung mit den <strong>mögliche</strong>n <strong>Risiken</strong> hat gezeigt, dass beim Komposteinsatz nach den „Regeln<br />

guter fachlicher Praxis“ vom landwirtschaftlichen Betrieb erhebliche Einsparpotenziale genutzt<br />

werden können, vor allem für die Düngung <strong>und</strong> Bodenverbesserung. Vermeintliche Beeinträchtigungen<br />

des Bodens <strong>und</strong> der Qualität der Ernteprodukte sind vermeidbar.<br />

Für die Kompostproduzenten (kommunale <strong>und</strong> gewerbliche Betriebe) besteht zukünftig die<br />

Aufgabe, alle geeigneten Maßnahmen zu ergreifen, um die Qualität der produzierten Komposte<br />

weiter zu verbessern <strong>und</strong> damit den nachhaltigen Einsatz in der Pflanzenproduktion auf Dauer<br />

zu gewährleisten. Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit <strong>und</strong> geeignete Marketingstrategien ist die<br />

Akzeptanz der Kompostverwertung bei den Landwirten zu verbessern.<br />

Folgende Empfehlungen können gegeben werden:<br />

• Weitere Senkung der Schwermetallgehalte der Komposte durch gezielte Verwendung von<br />

Ausgangsmaterialien mit niedrigen Schwermetallanteilen (z.B. vorwiegend Pflanzenabfälle).<br />

Ziel sollte es sein, die Grenzwerte der Bioabfall-VO noch weiter als bisher zu unterschreiten.<br />

• Weitere Verbesserung der phyto- <strong>und</strong> seuchenhygienischen Eigenschaften der Komposte<br />

mit dem Ziel, neben der gesetzlich verankerten Freiheit von Salmonellen auch die völlige<br />

Freiheit von Unkrautsamen zu gewährleisten.<br />

• Weitere Absenkung der Fremdstoffanteile, um ein gutes optisches Erscheinungsbild bei der<br />

Ausbringung zu erzielen. Das bedeutet, über eine deutliche Unterschreitung des Grenzwertes<br />

eine praktische Freiheit von Fremdstoffen zu erreichen.<br />

• Noch bessere Gewährleistung der deklarierten Nähr- <strong>und</strong> Wertstoffgehalte mit dem Ziel, die<br />

Komposte optimal in der schlag- <strong>und</strong> betriebsbezogenen Dünge- <strong>und</strong> Wertstoffbilanz zu berücksichtigen.<br />

• Strikte Einhaltung der Qualitätskriterien von Komposten <strong>und</strong> eine Qualitätsüberwachung im<br />

Rahmen einer geschlossenen Kontrollkette.<br />

• Differenzierte Ansprache der Zielgruppe Landwirtschaft je nach Betriebstyp, Standort <strong>und</strong><br />

Ausbringungsmenge.<br />

• Verstärkte Beratung <strong>und</strong> gezielte Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel, den Nutzen <strong>und</strong> die<br />

<strong>mögliche</strong>n <strong>Risiken</strong> der Kompostverwertung möglichst objektiv darzustellen.<br />

• Darstellung des Kompostes als werthaltiges Produkt, dessen Nutzen vor allem bei langfristigen<br />

Einsatz besonders deutlich wird.<br />

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