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pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken

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C Ergebnisse<br />

C 3 Ergebnisse des Marketing<br />

C 3.3 Gesamteinschätzung <strong>und</strong> Schlussfolgerungen<br />

C 3.3 Gesamteinschätzung <strong>und</strong> Schlussfolgerungen<br />

Kompost - ein nur scheinbar einfaches Produkt!<br />

Nicht das Produkt selbst trägt zur Komplexität (insbesondere der der Vermarktung) bei, sondern<br />

vor allem die Meinungen über dieses Produkt. Sie reichen von „ausgezeichneter Bodenverbesserer<br />

<strong>und</strong> Dünger“ bis hin zu „bedenklicher Abfall“.<br />

Das Verb<strong>und</strong>-Forschungsprojekt zeigt eindeutig die <strong>pflanzenbauliche</strong>n <strong>und</strong> ökonomischen <strong>Vor</strong>teile<br />

auf <strong>und</strong> quantifiziert diese (vgl. Punkt C 1 <strong>und</strong> C 2). Es wird klar herausgestellt, dass Kompost<br />

nicht für alle Betriebstypen <strong>und</strong> Standorte geeignet ist. Ebenso klar wird allerdings eine<br />

Hauptzielgruppe für den Komposteinsatz ermittelt: „Marktfrucht - schwere Böden“. Für diese<br />

Hauptzielgruppe stellt Kompost einen idealen Dünger <strong>und</strong> Bodenverbesserer mit hohem wirtschaftlichem<br />

Nutzen dar. In etwas abgeschwächter Weise gilt dies für die Gruppe „Marktfrucht -<br />

mittlere Böden“. Und selbst bei „Marktfrucht - leichte Böden“ <strong>und</strong> viehhaltenden Betrieben mit<br />

einem mittleren Wirtschaftsdüngereinsatz sind noch - wenn auch geringe - ökonomische Auswirkungen<br />

gegeben, bei gleichzeitig vertretbaren ökologischen Auswirkungen.<br />

Bei reinen Marktfruchtbetrieben ist der Bedarf an organischer Substanz sehr hoch, da keine eigenen<br />

Wirtschaftsdünger vorhanden sind. Der Zukauf von Kompostprodukten hat hier deshalb<br />

eine besonders große Bedeutung.<br />

So eindeutig diese Wirkungen ermittelt werden konnten, so eindeutig sind auch die Verkaufshemmnisse.<br />

Die entsprechende Markterhebung ergab eindrucksvoll, dass dem Kompost seitens<br />

der Landwirtschaft durchaus positive Wirkungen zugeschrieben werden, jedoch Befürchtungen<br />

<strong>und</strong> Unsicherheiten herrschen, die vielfach einen Komposteinsatz verhindern. Zu den<br />

wichtigsten Bedenken <strong>und</strong> Befürchtungen zählen vor allem Unsicherheiten hinsichtlich der<br />

rechtlichen Lage, Probleme beim Pachten, Verpachten <strong>und</strong> Verkaufen von mit Kompost gedüngten<br />

Flächen sowie <strong>mögliche</strong> Absatzschwierigkeiten der landwirtschaftlichen Erzeugnisse.<br />

Wenn das Ziel aller (Marketing-)Bemühungen die „Steigerung des Kompostumsatzes unter<br />

<strong>Vor</strong>aussetzung sich am Kompostwert orientierender Preise“ erreicht werden soll, muss vor allem<br />

eine professionelle Aufklärungs- <strong>und</strong> Überzeugungsarbeit geleistet werden. Folgende wesentliche<br />

Punkte müssen konsequent vermittelt werden, dass<br />

• Kompost kein Abfall ist, sondern einen wertvollen Bodenverbesserer <strong>und</strong> Dünger darstellt,<br />

der für die oben genannte Hauptzielgruppe einen hohen ökonomischen Nutzen unter <strong>Vor</strong>aussetzung<br />

der Nachhaltigkeit bringt. Eine transparente, überschaubare <strong>und</strong> vielfache Präsentation<br />

der Forschungsergebnisse muss diese Funktion übernehmen.<br />

• Kompost nicht gleich Kompost ist. Nur RAL-gütegesicherte Komposte erfüllen die Anforderungen!<br />

Deshalb ist streng auf die Einhaltung aller <strong>Vor</strong>gaben zu achten <strong>und</strong> eine strikte Kontrolle<br />

durchzuführen.<br />

• der Landwirt nicht Entsorger ist, sondern einen ökonomischen Nutzen hat, der eine Bezahlung<br />

mehr als rechtfertigt. Ziel muss sein, die vielfach von den Kompostherstellern geleisteten<br />

Zuzahlungen zur Gänze abzubauen <strong>und</strong> die Abgabe zu Null durch angemessene Preise<br />

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