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pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken

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52<br />

B Planung <strong>und</strong> Ablauf des Forschungsprojektes<br />

B 3 Konzeption <strong>und</strong> Arbeitsziele<br />

B 3.2 Bearbeitungsschritte <strong>und</strong> Arbeitsziele<br />

B 3.2.2 Ökonomisch-ökologische Analysen<br />

Die Frage nach den ökonomischen <strong>und</strong> ökologischen Auswirkungen einer Kompostausbringung<br />

ist nicht nur für den Komposthersteller <strong>und</strong> den Kompostverwerter von elementarer Bedeutung,<br />

sondern auch von gesellschaftlicher Relevanz (AGE 2003). Schließlich ist es von<br />

großem Interesse, eine kostengünstige <strong>und</strong> gleichzeitig ökologisch tragbare Verwertung der<br />

steigenden Mengen an biogenen Abfällen zu erreichen (THÜRINGER MINISTERIUM 2003).<br />

Aufbauend auf den Versuchsergebnissen, die mit Hilfe der Kompostversuche an sechs Standorten<br />

über einen Zeitraum von fünf bzw. acht Jahren ermittelt wurden (vgl. Punkt B 3.2.1.2),<br />

wird am Institut für Agrarpolitik <strong>und</strong> Landwirtschaftliche Marktlehre der Universität Hohenheim<br />

mit Hilfe eines eigens hierfür entwickelten mehrperiodischen, mehrdimensionalen Kompostevaluierungsmodells<br />

(KEM) eine ökonomische <strong>und</strong> ökologische Bewertung verschiedener Möglichkeiten<br />

des Einsatzes von Kompost in landwirtschaftlichen Betrieben vorgenommen.<br />

Mit diesem Modell werden zwei Hauptziele verfolgt. Einerseits soll eine Entscheidungshilfe erarbeitet<br />

werden, an welchen Standorten <strong>und</strong> bei welchen Produktionsrichtungen der Einsatz<br />

von Komposten einzelbetrieblich lohnend ist. Andererseits werden aber auch generelle positive<br />

<strong>und</strong> negative ökologische Auswirkungen einer Kompostausbringung betrachtet.<br />

Mit den sechs für Baden-Württemberg <strong>und</strong> auch den größten Teil Deutschlands repräsentativen<br />

Standorten, den vier verschiedenen Betriebstypen (Marktfrucht-, Veredelung-, Futterbau-<br />

<strong>und</strong> Gemischtbetrieb) <strong>und</strong> vier Kompostvarianten werden insgesamt 96 unterschiedliche Betriebe<br />

modelliert, wodurch ein hoher Grad an Verallgemeinerungsfähigkeit erreicht wird. Damit<br />

wird es möglich sein, spezifische Einsatzempfehlungen für Komposte zu erarbeiten, die durch<br />

gezielte Öffentlichkeitsarbeit bzw. eine spezifische Beratung vor Ort an die landwirtschaftlichen<br />

Betriebe transferiert werden. Durch die Untersuchungen soll auch erreicht werden, dass die<br />

Kompost herstellenden Betriebe eine realistische Gr<strong>und</strong>lage für die Eigeneinschätzung im Hinblick<br />

auf <strong>mögliche</strong> Absatzpotenziale in der Landwirtschaft erhalten. Des weiteren sollen die im<br />

Folgenden vorgestellten Ergebnisse als Leitfaden für die B<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> Landespolitik dienen.<br />

Sie sind insbesondere als wissenschaftlich-praktische Gr<strong>und</strong>lage für die aktuelle Diskussion<br />

über die weitere Zukunft der Bioabfallverwertung von Interesse 7 .<br />

B 3.2.3 Marketingstrategien<br />

Die Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Komposteinsatz in der Landwirtschaft<br />

steht im Mittelpunkt der marketingpolitischen Maßnahmen. Das Image des Kompostes soll verbessert<br />

werden: Es muss vermittelt werden, dass Kompost ein Wertstoff ist, der - entsprechend<br />

den Möglichkeiten - nutzbringend in der Landwirtschaft eingesetzt werden kann.<br />

Hauptziel des Marketingkonzeptes ist somit die Steigerung des Kompostumsatzes. Es sollen<br />

dabei Preise erzielt werden, die sich am Kompostwert orientieren. Dazu ist einerseits eine<br />

7 Die B<strong>und</strong>esländer beraten derzeit über die Zukunft der Verwertung von Biokomposten in der Landwirtschaft.<br />

Zwei B<strong>und</strong>esländer haben ein Verbot der Kompostverwertung auf landwirtschaftlich genutzten<br />

Flächen beantragt (BMU/BMVEL 2003).

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