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pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken

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B Planung <strong>und</strong> Ablauf des Forschungsprojektes<br />

B 2 Stand von Wissenschaft <strong>und</strong> Technik<br />

B 2.2 Ökonomisch-ökologische Bewertung<br />

• präzisierte Anwendungsempfehlungen bereitzustellen, die eine nachhaltige Kompostverwertung<br />

gewährleisten (vgl. Punkt C 1.3.3).<br />

B 2.2 Ökonomisch-ökologische Bewertung<br />

Ist die Ausbringung von Komposten in der Landwirtschaft ökonomisch <strong>und</strong> ökologisch sinnvoll?<br />

Um diese Frage zu beantworten, soll der derzeitige wissenschaftliche Forschungsstand zu dieser<br />

Thematik dargestellt werden.<br />

Der Versuch, den monetären Wert von Kompost festzustellen, geschieht in vielen Fällen lediglich<br />

über eine einperiodische Betrachtung, wie auch eine empirische Studie von STEINMANN<br />

<strong>und</strong> NOELL (2000) zeigt. Hier wird der monetäre Wert über den durchschnittlichen anrechenbaren<br />

Nährstoffwert bestimmt. Etwas weiter geht die umfangreiche Diplomarbeit von<br />

SCHMEES (1999), der eine ökonomische Bewertung der landwirtschaftlichen Gr<strong>und</strong>düngung<br />

mit Qualitätskompost durchführt. Diese Arbeit untersucht drei verschiedene Standorte über einen<br />

Zeitraum von zwei bzw. drei Jahren. In die Berechnung des monetären Nutzens für den<br />

landwirtschaftlichen Betrieb werden hier neben den anrechenbaren Nährstoffgehalten auch Ertragssteigerungen<br />

einbezogen. Allerdings werden diese lediglich mit einer jeweiligen Mittelwertbildung<br />

berücksichtigt, da für einen signifikanten Nachweis einer längerfristigen Ertragssteigerung<br />

der Versuchszeitraum zu kurz ist.<br />

Auf Gr<strong>und</strong>lage einer Befragung werden in der Diplomarbeit von REIßNER (1997) neben einer<br />

ökonomischen Beurteilung auch einige ökologische <strong>Risiken</strong> dargestellt, die mit der Ausbringung<br />

von Kompost in der Landwirtschaft verb<strong>und</strong>en sind. Das besondere an dieser Arbeit ist<br />

die wichtige Unterteilung in verschiedene Betriebstypen wie Futterbau, Veredelung <strong>und</strong> Marktfrucht.<br />

In der Dissertation von HARTMANN (2002), welche Studien zur standortgerechten Kompostanwendung<br />

auf drei pedologisch unterschiedlichen, landwirtschaftlich genutzten Flächen der<br />

Wildeshauser Geest in Niedersachsen durchführt <strong>und</strong> drei verschiedene Versuchsstandorte<br />

über einen Zeitraum von fünf Jahren untersucht, werden sehr detaillierte naturwissenschaftliche<br />

Ergebnisse zu den Auswirkungen einer Kompostausbringung dargestellt. Ökologische<br />

Auswirkungen werden in Teilbereichen wie in Bezug auf Schwermetallanreicherungen <strong>und</strong><br />

Winderosionsgefährdung sehr ausführlich untersucht, allerdings finden Berechnungen zur Erosion<br />

durch Wasser oder auch zum Themenbereich Klimarelevante Gase keine Berücksichtigung.<br />

Eine ökonomische Bewertung beinhaltet diese Arbeit nicht.<br />

Abschließend lässt sich feststellen, dass die zuvor gestellte Frage nach der ökonomischen <strong>und</strong><br />

ökologischen Sinnhaftigkeit einer Kompostverwertung in landwirtschaftlichen Betrieben mit der<br />

aktuell zur Verfügung stehenden Literatur nicht zufriedenstellend beantwortet werden kann.

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