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pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken

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C Ergebnisse<br />

C 3 Ergebnisse des Marketing<br />

C 3.2 Marketingstrategien<br />

<strong>Vor</strong>aussetzungen für die Preispolitik<br />

Folgende <strong>Vor</strong>aussetzungen gelten für die Preispolitik:<br />

�� der Landwirt ist bereit, die bestehenden <strong>Vor</strong>urteile gegenüber der generellen Kompostan-<br />

wendung abzulegen (� Kommunikationspolitik)<br />

�� dem Landwirt können klare ökonomische <strong>Vor</strong>teile bei unbedenklichen bzw. vertretbaren<br />

ökologischen Auswirkungen nachgewiesen werden (� Kommunikationspolitik)<br />

�� ausreichende Abnahmekapazität der entsprechenden Zielgruppe<br />

�� Berücksichtigung der Konkurrenzsituation zu anderen Kompostherstellern<br />

�� bisherige Preispolitik<br />

Der Preis ist ein äußerst sensibles Element in der Marketingpolitik. Generelle Empfehlungen<br />

zur Preisgestaltung sind schwer zu geben. Preisfestlegungen sind folgenschwere Entscheidungen,<br />

denn einmal gesetzte Preise lassen sich nur schwer erhöhen. In jedem Falle wird zur<br />

Preisgestaltung eine Produktkalkulation <strong>und</strong> eine ungefähre <strong>Vor</strong>stellung über die regionalen<br />

Gegebenheiten (Betriebstyp, Standort <strong>und</strong> Absatzmengen) benötigt. Unbedingt sollten die Kosten<br />

des Vertriebs <strong>und</strong> der K<strong>und</strong>enbetreuung beachtet werden. In Bezug auf den Wettbewerb<br />

sollte ein etwa gleich hoher Preis bei vergleichbarer Produktqualität verlangt werden. Eine Differenzierung,<br />

z.B. bessere Qualität, spezielles Kompostdesign, sollte sich dagegen in höheren<br />

Preisen niederschlagen. Eine entsprechende Kommunikation ist unbedingt notwendig.<br />

Empfehlungen für die Preisgestaltung<br />

Ein sehr wichtiges Argument ist der ökonomische Nutzen. Darauf muss im Wesentlichen die<br />

preispolitische Argumentation aufgebaut werden. Dies bedeutet, je weiter sich der Preis vom<br />

ermittelten Deckungsbeitragszuwachs entfernt, desto höher ist der Argumentationsbedarf (vgl.<br />

Tabelle 106).<br />

Für den optimalen Komposteinsatz „Marktfrucht - schwere Böden“ bedeutet dies, dass sich der<br />

Preis an den ökonomischen Ergebnissen des ersten Einsatzjahres orientieren sollte. Zwar<br />

steigt der Deckungsbeitrag über die Jahre an, dies kann sich allerdings nicht direkt auf die<br />

Preispolitik auswirken:<br />

Zum einen dürfte es schwer sein, den Langzeitnutzen auch Landwirten zu vermitteln, die nur<br />

eine einmalige Kompostausbringung vornehmen. Zum anderen können gerade die Landwirte,<br />

die über viele Jahre hinweg regelmäßig Kompost ausbringen, für diese Treue nicht durch einen<br />

höheren Preis „bestraft“ werden. Ebenso ist es wohl ausgeschlossen, dass bei unterschiedlichen<br />

Betriebstypen- <strong>und</strong> Standortkombinationen auch unterschiedliche Preise verlangt werden<br />

können. Hier muss eine Mischkalkulation erfolgen. Wird ein Preis verlangt, der über dem Deckungsbeitragswert<br />

im ersten Einsatzjahr liegt, müssen Argumente über die Langzeitwirkungen<br />

erfolgen.<br />

Ganz wesentlich hängt die Preispolitik natürlich von der bisherigen Preisgestaltung ab. Fragen<br />

hierzu sind:<br />

• Welcher Preis wird bisher verlangt?<br />

• Wird bisher zu Null abgegeben?<br />

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