pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken
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30<br />
B Planung <strong>und</strong> Ablauf des Forschungsprojektes<br />
B 2 Stand von Wissenschaft <strong>und</strong> Technik<br />
B 2.1 Kompostverwertung - <strong>pflanzenbauliche</strong> <strong>Vor</strong><strong>teilswirkungen</strong> <strong>und</strong> <strong>mögliche</strong> <strong>Risiken</strong><br />
B 2 Stand von Wissenschaft <strong>und</strong> Technik<br />
B 2.1 Kompostverwertung - <strong>pflanzenbauliche</strong> <strong>Vor</strong><strong>teilswirkungen</strong> <strong>und</strong> <strong>mögliche</strong><br />
<strong>Risiken</strong><br />
B 2.1.1 Inhaltsstoffe von Komposten<br />
Zu den Inhaltsstoffen <strong>und</strong> der Zusammensetzung von Komposten (Definition vgl. Punkt B<br />
3.2.1.1) bestehen heute - nach umfangreichen Übersichtsuntersuchungen im Zeitraum 1990 -<br />
2000 - schon weitgehend gesicherte Kenntnisse.<br />
<strong>Vor</strong> allem zu den Schwermetallen als potenziellen Schadstoffen wurden b<strong>und</strong>esweit Ergebnisse<br />
einzelner Stichproben (ANONYM 1994, KLAGES-HABERKERN 1994, POLETSCHNY<br />
1994a, TIMMERMANN 1994) sowie aus Übersichtsarbeiten (PROPFE u.a. 1994, WILKE <strong>und</strong><br />
DÖHLER 1995, RÖSCH 1996) vorgestellt. Sie wurden in neueren Untersuchungen (z.B.<br />
SCHAAF <strong>und</strong> JANßEN 2002), vor allem durch die langjährige Gütesicherungsarbeit der B<strong>und</strong>esgütegemeinschaft<br />
Kompost e.V. (HACKENBERG 2000) aktualisiert <strong>und</strong> ergänzt. Damit liegen<br />
heute relativ aussagefähige Angaben über Mittelwerte <strong>und</strong> Spannweiten der Schwermetallgehalte<br />
in Komposten vor (GUTSER <strong>und</strong> EBERTSEDER 2002, DÖHLER u.a. 2002; AID<br />
2003). Sie zeigen, dass sich die Schwermetallgehalte seit Jahren auf einem im ungünstigen<br />
Fall weitgehend gleichbleibendem, in der Regel sinkendem Niveau bewegen, wobei die Mittelwerte<br />
deutlich unterhalb der Grenzwerte lt. Bioabfall-VO (BUNDESGESETZBLATT 1998b) liegen.<br />
Auffallend ist in jüngster Zeit ein leichter Anstieg der Cu-Gehalte (KEHRES 2002).<br />
Erhöhte Aufmerksamkeit wurde in den vergangenen Jahren den organischen Schadstoffen, wie<br />
PCDD/F, PCB u.a., gewidmet (KRAUß u.a. 1994, ALDAG <strong>und</strong> BISCHOFF 1995, FRICKE <strong>und</strong><br />
EINZMANN 1996, SIHLER 1996). Sie zeigen, dass sich die PCDD/F- bzw. PCB-Gehalte der<br />
Komposte im Bereich der unvermeidbaren Hintergr<strong>und</strong>belastung bewegen (GUTSER <strong>und</strong> E-<br />
BERTSEDER 2002) <strong>und</strong> die seinerzeit für Baden-Württemberg aufgestellten Orientierungswerte<br />
überwiegend unterschreiten (FRICKE u.a. 1996).<br />
Zu den wertgebenden Inhaltsstoffen von Komposten liegen umfangreiche Untersuchungen vor,<br />
die insbesondere auf die langjährige Qualitätsüberwachung der B<strong>und</strong>esgütegemeinschaft<br />
Kompost e.V. (KEHRES 1997), aber auch auf andere Quellen (TABASARAN <strong>und</strong> SIHLER<br />
1993, KLAGES-HABERKERN 1994, POLETSCHNY 1994b, BEISECKER u.a. 1998) zurückgehen.<br />
Sie erlauben, ausgehend von aktuellen Mittelwerten <strong>und</strong> Spannweiten (GUTSER <strong>und</strong> E-<br />
BERTSEDER 2002, AID 2003) eine gute Abschätzung <strong>mögliche</strong>r Frachten an organischer<br />
Substanz <strong>und</strong> Nährstoffen <strong>und</strong> liefern damit wichtige Informationen für die landbauliche Kompostverwertung.<br />
Um die Kompostqualität gezielt verbessern zu können, wurden in Baden-Württemberg - ausgehend<br />
vom seinerzeitigen Kompostierungserlass (BADEN-WÜRTTEMBERG 1994) - breitgefächerte<br />
Untersuchungen zu den potenziellen Kompostausgangstoffen durchgeführt (TABASA-<br />
RAN <strong>und</strong> SIHLER 1993), wobei vor allem den Schwermetallen <strong>und</strong> organischen Schadstoffen