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pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken

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166<br />

C Ergebnisse<br />

C 1 Nachhaltige Kompostverwertung - <strong>Vor</strong><strong>teilswirkungen</strong> <strong>und</strong> <strong>mögliche</strong> <strong>Risiken</strong><br />

C 1.2 Kompostwirkungen in Dauer-Feldversuchen<br />

zeichnen. Ursache dafür dürfte sein, dass W.Gerste als 3. Frucht nach der kumulativen Kompostgabe<br />

1998 nur noch geringe Anteile der Kompostwirkung erhalten hat.<br />

Auch der Anteil von Körnern >2,5 mm (Siebsortierung) zeigte in den Versuchen mit 8jähriger<br />

Laufzeit eine schwach positive Reaktion auf die regelmäßige Kompostanwendung (Einzelergebnisse<br />

vgl. Anhang A 1.1., Punkt 2., Tabellen 1-10 bis 7-10 Teil 2). Ähnlich TKM war auch<br />

hier eine Tendenz zu größeren Körnern bei fehlender (N0) bzw. „halber“ N-Düngung (N1) zu<br />

beobachten, bei voller N-Düngung (N2) dagegen eine gegenläufige Entwicklung zu kleineren<br />

Körnern. Im Ganzen waren diese Effekte aber noch gering ausgeprägt <strong>und</strong> kaum statistisch zu<br />

sichern. Im Mittel aller Versuche ist deshalb festzustellen, dass noch keine eindeutige Wirkung<br />

der Kompostanwendung auf die Siebsortierung der Körner ermittelt werden konnte.<br />

Zusammenfassend ergeben die stichprobenartig durchgeführten Qualitätsuntersuchungen,<br />

dass sich neben der Ertragswirkung in der Tendenz auch positive Wirkungen der regelmäßigen<br />

Kompostgaben auf Qualitätsparameter, wie Rohproteingehalt <strong>und</strong> TKM, nachweisen lassen.<br />

Bei der Korngröße (Siebsortierung) gibt es Anzeichen für eine positive Beeinflussung, jedoch<br />

noch keine belastbaren Ergebnisse.<br />

C 1.2.3.3 Schwermetallgehalte <strong>und</strong> -entzüge<br />

Die Schwermetallgehalte der Ernteprodukte bewegen sich auf allen Versuchsstandorten während<br />

des gesamten Versuchszeitraums auf einem unbelastetem, für die gegebenen Boden-<br />

<strong>und</strong> Standortbedingungen typischen Niveau. Sog. „natürliche“ Gehaltsbereiche für unbelastete<br />

Böden werden nicht überschritten 49 (vgl. Tabelle 49).<br />

Die Schwermetallgehalte der Haupternteprodukte Korn bzw. S.Mais (vgl. Anhang A 1.1, Punkt<br />

2., Tabellen 1-12 bis 7-12) bleiben im Mittel von der mehrjährigen Kompostanwendung weitgehend<br />

unbeeinflusst. Das trifft durchweg für Pb, Cr <strong>und</strong> Hg zu. Bei Cd, Ni <strong>und</strong> Zn sind in einzelnen<br />

Versuchen (Forchheim, Pforzheim, Heidenheim außer Zn) sogar geringe Rückgänge der<br />

Gehalte im Vergleich zur Kontrollvariante ohne Kompost festzustellen. Als Ursache dafür ist die<br />

geringere Verfügbarkeit dieser Schwermetalle mit steigenden Kompostgaben anzusehen, die<br />

sich auch in sinkenden mobilen Gehalten dokumentiert hat (vgl. Punkt C 1.2.2.1.4).<br />

Die Cu-Gehalte der Haupternteprodukte zeigten in einigen Versuchen (Weierbach, Stockach,<br />

Ellwangen, Heidenheim), vorrangig bei S.Mais, eine gering steigende Tendenz. Auch das korreliert<br />

mit der geringfügig erhöhten Cu-Mobilität nach Kompostanwendung. Alle geringfügigen<br />

Anhebungen bzw. Absenkungen sind in der Regel noch nicht statistisch gesichert. Sie unterstreichen<br />

damit die im Ganzen fehlende Beeinflussung der Gehalte durch die Kompostgaben.<br />

Das trifft gr<strong>und</strong>sätzlich auch für die Schwermetallgehalte im Nebenernteprodukt Stroh (Getreide,<br />

K.Mais) zu (vgl. Anhang A 1.1., Punkt 2., Tabellen 1-13 bis 7-13) zu. Geringe Abweichun-<br />

49 Ausnahme: im Versuchsjahr 1999 wurden in den Versuchen Forchheim, Weierbach <strong>und</strong> Stockach im<br />

Korn von W.Weizen erhöhte Pb-Gehalte gef<strong>und</strong>en. Das traf jeweils für alle Varianten zu, d.h. unabhängig<br />

von der Kompostanwendung. In den Versuchsjahren 1996 <strong>und</strong> 2002 lagen die Pb-Gehalte auf<br />

einem deutlich niedrigeren Niveau. Die einmalige Erhöhung im Jahre 1999 ist als Analysenfehler einzustufen.<br />

Sie wurde deshalb bei der Gesamtbewertung nicht berücksichtigt.

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