pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken
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C Ergebnisse<br />
C 1 Nachhaltige Kompostverwertung - <strong>Vor</strong><strong>teilswirkungen</strong> <strong>und</strong> <strong>mögliche</strong> <strong>Risiken</strong><br />
C 1.2 Kompostwirkungen in Dauer-Feldversuchen<br />
zeichnen. Ursache dafür dürfte sein, dass W.Gerste als 3. Frucht nach der kumulativen Kompostgabe<br />
1998 nur noch geringe Anteile der Kompostwirkung erhalten hat.<br />
Auch der Anteil von Körnern >2,5 mm (Siebsortierung) zeigte in den Versuchen mit 8jähriger<br />
Laufzeit eine schwach positive Reaktion auf die regelmäßige Kompostanwendung (Einzelergebnisse<br />
vgl. Anhang A 1.1., Punkt 2., Tabellen 1-10 bis 7-10 Teil 2). Ähnlich TKM war auch<br />
hier eine Tendenz zu größeren Körnern bei fehlender (N0) bzw. „halber“ N-Düngung (N1) zu<br />
beobachten, bei voller N-Düngung (N2) dagegen eine gegenläufige Entwicklung zu kleineren<br />
Körnern. Im Ganzen waren diese Effekte aber noch gering ausgeprägt <strong>und</strong> kaum statistisch zu<br />
sichern. Im Mittel aller Versuche ist deshalb festzustellen, dass noch keine eindeutige Wirkung<br />
der Kompostanwendung auf die Siebsortierung der Körner ermittelt werden konnte.<br />
Zusammenfassend ergeben die stichprobenartig durchgeführten Qualitätsuntersuchungen,<br />
dass sich neben der Ertragswirkung in der Tendenz auch positive Wirkungen der regelmäßigen<br />
Kompostgaben auf Qualitätsparameter, wie Rohproteingehalt <strong>und</strong> TKM, nachweisen lassen.<br />
Bei der Korngröße (Siebsortierung) gibt es Anzeichen für eine positive Beeinflussung, jedoch<br />
noch keine belastbaren Ergebnisse.<br />
C 1.2.3.3 Schwermetallgehalte <strong>und</strong> -entzüge<br />
Die Schwermetallgehalte der Ernteprodukte bewegen sich auf allen Versuchsstandorten während<br />
des gesamten Versuchszeitraums auf einem unbelastetem, für die gegebenen Boden-<br />
<strong>und</strong> Standortbedingungen typischen Niveau. Sog. „natürliche“ Gehaltsbereiche für unbelastete<br />
Böden werden nicht überschritten 49 (vgl. Tabelle 49).<br />
Die Schwermetallgehalte der Haupternteprodukte Korn bzw. S.Mais (vgl. Anhang A 1.1, Punkt<br />
2., Tabellen 1-12 bis 7-12) bleiben im Mittel von der mehrjährigen Kompostanwendung weitgehend<br />
unbeeinflusst. Das trifft durchweg für Pb, Cr <strong>und</strong> Hg zu. Bei Cd, Ni <strong>und</strong> Zn sind in einzelnen<br />
Versuchen (Forchheim, Pforzheim, Heidenheim außer Zn) sogar geringe Rückgänge der<br />
Gehalte im Vergleich zur Kontrollvariante ohne Kompost festzustellen. Als Ursache dafür ist die<br />
geringere Verfügbarkeit dieser Schwermetalle mit steigenden Kompostgaben anzusehen, die<br />
sich auch in sinkenden mobilen Gehalten dokumentiert hat (vgl. Punkt C 1.2.2.1.4).<br />
Die Cu-Gehalte der Haupternteprodukte zeigten in einigen Versuchen (Weierbach, Stockach,<br />
Ellwangen, Heidenheim), vorrangig bei S.Mais, eine gering steigende Tendenz. Auch das korreliert<br />
mit der geringfügig erhöhten Cu-Mobilität nach Kompostanwendung. Alle geringfügigen<br />
Anhebungen bzw. Absenkungen sind in der Regel noch nicht statistisch gesichert. Sie unterstreichen<br />
damit die im Ganzen fehlende Beeinflussung der Gehalte durch die Kompostgaben.<br />
Das trifft gr<strong>und</strong>sätzlich auch für die Schwermetallgehalte im Nebenernteprodukt Stroh (Getreide,<br />
K.Mais) zu (vgl. Anhang A 1.1., Punkt 2., Tabellen 1-13 bis 7-13) zu. Geringe Abweichun-<br />
49 Ausnahme: im Versuchsjahr 1999 wurden in den Versuchen Forchheim, Weierbach <strong>und</strong> Stockach im<br />
Korn von W.Weizen erhöhte Pb-Gehalte gef<strong>und</strong>en. Das traf jeweils für alle Varianten zu, d.h. unabhängig<br />
von der Kompostanwendung. In den Versuchsjahren 1996 <strong>und</strong> 2002 lagen die Pb-Gehalte auf<br />
einem deutlich niedrigeren Niveau. Die einmalige Erhöhung im Jahre 1999 ist als Analysenfehler einzustufen.<br />
Sie wurde deshalb bei der Gesamtbewertung nicht berücksichtigt.