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pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken

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A Kurzfassung des Projektberichtes<br />

A 2 Ökonomisch-ökologische Bewertung<br />

A 2.2 Auswirkungen der Kompostausbringung auf die Umwelt<br />

Uneingeschränkt gültig <strong>und</strong> verallgemeinerungsfähig ist dagegen die Differenzierung nach Betriebstypen,<br />

die sich aus den Modellergebnissen anschaulich ergibt. Marktfruchtbetriebe ohne<br />

Kompostausbringung schneiden hiernach am Besten ab. Für Betriebe mit betriebseigener organischer<br />

Düngung ist dagegen von einer Kompostverwertung im allgemeinen abzuraten, da<br />

sich die Schwermetallanreicherungen der beiden organischen Dünger summieren.<br />

Tabelle 9 Mögliche Erreichung von Schwermetallgrenzwerten im Überblick – Mittelwert<br />

über alle modellierten Standorte bei Berücksichtigung der jeweiligen Schwermetallgehalte<br />

im Boden vor der ersten Kompostausbringung.<br />

Kompostgabe Betriebstyp<br />

Schwermetalle<br />

Cd Cr Cu Hg Ni Pb Zn<br />

ohne Kompost Marktfruchtbetrieb o o o o o o o<br />

Gemischtbetrieb o o -- o o o --<br />

10 t/ha TM Marktfruchtbetrieb o o - o o o -<br />

Gemischtbetrieb o - --- o o o --<br />

Legende: o tolerierbar, keine Grenzwerterreichung in den nächsten 200 Jahren<br />

- kurzfristig tolerierbar, keine Grenzwerterreichung in den nächsten 100 Jahren<br />

-- bedenklich, keine Grenzwerterreichung in den nächsten 30 Jahren<br />

--- sehr bedenklich, Grenzwerterreichung innerhalb der nächsten 30 Jahre möglich<br />

In Bezug auf die Erosion ist die langfristige Humusdüngung durch Kompost als sehr positiv zu<br />

bewerten, da diese hierdurch in allen Fällen deutlich vermindert werden kann. Allerdings sind in<br />

bestimmten Fällen, wie beispielsweise bei sehr starken Hangneigungen, noch weitere Erosionsschutzmaßnahmen<br />

erforderlich. Tabelle 10 stellt die Erosionsproblematik in Marktfruchtbetrieben<br />

unter Berücksichtigung verschiedener Hangneigungen dar.<br />

Die Entstehung von klimarelevanten Gasen kann durch die Ausbringung von Kompost in<br />

den meisten Fällen etwas reduziert werden. Mit der Hilfe von neu entwickelten Modellen können<br />

diese eingesparten schädlichen Gase monetär bewertet werden. Tabelle 11 gibt einen Eindruck,<br />

wie hoch dieser Wert pro Tonne Kompost in den einzelnen Ausbringungsjahren ist. Da<br />

bei der Produktion anderer Düngemittel klimarelevante Gase entstehen <strong>und</strong> diese aufgr<strong>und</strong> der<br />

verzögerten Nährstoffverfügbarkeit des Kompostes erst nach einigen Jahren in größerem<br />

Umfang eingespart werden können, steigt der monetäre Wert der Emissionsminderung kontinuierlich<br />

an.<br />

Eine Belastung von Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Oberflächenwasser entsteht durch eine unsachgemäße<br />

Düngung mit den Gr<strong>und</strong>nährstoffen. Zur Beurteilung der Wirkung von Kompostgaben auf diese<br />

Problematik wurde in das KEM eine Bilanzierung der Nährstoffe auf Betriebsebene implementiert.<br />

Tabelle 12 zeigt eine bewertende Darstellung der Nährstoffüberschüsse. Nach diesen Ergebnissen<br />

sollte die Kompostdüngung nur in Marktfruchtbetrieben ohne betriebseigene organische<br />

Substanz erfolgen.<br />

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