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pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken

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C Ergebnisse<br />

C 2 Ergebnisse des ökonomisch-ökologischen KE-Modells<br />

C 2.2 Externe Effekte<br />

Beachtet werden muss bei allen Ergebnissen in Tabelle 72, dass es sich hierbei um Mittelwerte<br />

über alle sechs Versuchsstandorte handelt.<br />

C 2.2.3.3 Exkurs zum monetären Nutzen der Erosionsminderung<br />

Im Folgenden soll untersucht werden, inwieweit die Möglichkeit einer längeren Bewirtschaftungsdauer<br />

beim Komposteinsatz positive Deckungsbeitragsänderungen durch die Erosionsminderung<br />

bringt. Bei der Berechnung der internen Effekte wird die Erosionsminderung natürlich<br />

im KEM berücksichtigt, allerdings für eine mittlere Hangneigung von 4 %, die den Gegebenheiten<br />

an den Versuchsstandorten entspricht <strong>und</strong> keine Auswirkungen auf den Deckungsbeitrag<br />

hat. Dies zeigt auch Tabelle 73, in welcher der berechnete monetäre Nutzen für den<br />

Landwirt dargestellt wird. Obwohl vor allen Dingen bei geringen Hangneigungen die Bewirtschaftungsdauer<br />

erheblich verlängert werden kann, ist der abgezinste Barwert (BOSCH 2002)<br />

aufgr<strong>und</strong> der weit in der Zukunft liegenden Auswirkungen sehr gering. Erst ab Hangneigungen<br />

über 5 % beginnt dieser die Grenze von einem Cent/(ha*a) zu überschreiten. Bei großen<br />

Hangneigungen steigt er dann bis auf einige Euro, allerdings sind hier ohnehin aus ökologischen<br />

Gründen dringend verändernde Maßnahmen erforderlich.<br />

Auch bei diesen Werten handelt es sich um Mittelwerte über alle Standorte. Da diese bei unterschiedlichen<br />

Standorten teilweise sehr stark variieren, sind die Ergebnisse im Anhang A2 (Tabellen<br />

19, 21, 23, 25, 27 <strong>und</strong> 29) standortspezifisch dargestellt.<br />

Tabelle 73 Monetärer jährlicher Nutzen bei verschiedenen Hangneigungen im Mittel aller<br />

Standorte (alle Angaben in €/ha*a).<br />

Hangn. in % 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

Nutzen in € - - - - - 0,02 0,12 0,38 0,85 2,00 3,53<br />

C 2.2.4 Entstehung von klimarelevanten Gasen<br />

Der Mensch greift durch Nutzung der Landoberfläche in das Klimasystem ein <strong>und</strong> verändert die<br />

chemische Zusammensetzung der Atmosphäre. Die zunehmende Bewirtschaftung <strong>und</strong> Ausdehnung<br />

der landwirtschaftlichen Nutzflächen kann zu merklichen Änderungen der Energieflüsse<br />

innerhalb des Klimasystems <strong>und</strong> damit zu signifikanten Änderungen des regionalen <strong>und</strong><br />

globalen Klimas führen. Diese Klimaänderungen können sich mittel- <strong>und</strong> langfristig wiederum<br />

nachteilig auf das Nutzungspotenzial der Landflächen für den Menschen auswirken (EN-<br />

QUENTE-KOMMISSION 1994).<br />

Weltweit beträgt die globale Beteiligung der Landwirtschaft an den anthropogenen Emissionen<br />

klimarelevanter Gase ca. 15 %, in der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland geht man von einer Beteiligung<br />

von etwa 8 % aus (TRUNK 1995). Die wichtige Stellung der Landwirtschaft bei der Vermeidung<br />

von klimarelevanten Gasen wird vor allen Dingen durch den hohen Anteil bei der Emission<br />

von Methan (CH4) <strong>und</strong> Lachgas (N2O) deutlich, welcher in beiden Fällen bei ca. 40 %<br />

liegt. Diese beiden Treibhausgase besitzen aufgr<strong>und</strong> ihrer längeren Verweilzeit in der Atmo-<br />

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