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pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken

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A Kurzfassung des Projektberichtes<br />

A 2 Ökonomisch-ökologische Bewertung<br />

A 2.2 Auswirkungen der Kompostausbringung auf die Umwelt<br />

Tabelle 8 Bewertung der ökonomischen Auswirkungen einer einmaligen <strong>und</strong> einer langfristigen<br />

(7jährigen) jährlichen Kompostgabe von 10 t/ha TM in Abhängigkeit von<br />

Betriebstyp <strong>und</strong> Bodentyp.<br />

Kompostgabe Betriebstyp<br />

einmalige Kompostgabe<br />

langfristig jährliche<br />

Kompostgabe<br />

Bodentyp<br />

leicht mittel schwer<br />

Marktfruchtbetrieb o + +<br />

Gemischtbetrieb o o o<br />

Marktfruchtbetrieb + ++ +++<br />

Gemischtbetrieb o o +<br />

Legende: +++ Erhöhung des Deckungsbeitrages um mehr als 90 €/(ha*a)<br />

++ Erhöhung des Deckungsbeitrages um mehr als 60 €/(ha*a)<br />

+ Erhöhung des Deckungsbeitrages um mehr als 30 €/(ha*a)<br />

o geringe positive Auswirkungen auf den Deckungsbeitrag<br />

A 2.2 Auswirkungen der Kompostausbringung auf die Umwelt<br />

Bei der Betrachtung der ökologischen Auswirkungen einer Kompostverwertung auf landwirtschaftlichen<br />

Nutzflächen wird deutlich, dass diese sowohl in Form von negativen, wie auch positiven<br />

externen Effekten auftreten. Negative externe Effekte können durch allmähliche Anreicherung<br />

des Bodens <strong>und</strong> der Feldfrüchte mit Schwermetallen <strong>und</strong> organischen Schadstoffen<br />

auftreten. Dieses belegt die Bedeutung regelmäßiger Boden- <strong>und</strong> Kompostuntersuchungen auf<br />

Schadstoffe für die langfristige Erzeugung unbedenklicher Lebensmittel (nachhaltige Kompostwirtschaft).<br />

Tabelle 9 fasst die Modellergebnisse zur <strong>mögliche</strong>n Erreichung von Schwermetallgrenzwerten<br />

im Boden zusammen. Sie belegt anschaulich, dass es für eine sachk<strong>und</strong>ige Bewertung<br />

dieses Risikos wesentlich ist, zwischen den einzelnen Schwermetallen zu differenzieren.<br />

Bei den toxischen Schwermetallen Cd, Cr, Hg, Ni <strong>und</strong> Pb fällt die Anreicherung im Boden sehr<br />

gering <strong>und</strong> damit tolerierbar aus. Höhere Anreicherungsraten <strong>und</strong> damit kürzere Zeiträume bis<br />

zur Erreichung der Grenzwerte bei Zn <strong>und</strong> vor allem bei Cu sind aber unter dem Gesichtspunkt,<br />

dass beide Schwermetalle auch essenzielle Spurennährstoffe sind <strong>und</strong> von den Pflanzen zwingend<br />

zur Ernährung benötigt werden (vgl. Punkt A 1.2), nicht ausschließlich als Risiko zu bewerten.<br />

Zu berücksichtigen ist dabei, dass die vorgestellte Risikoabschätzung für die modellierten<br />

sechs Versuchsstandorte <strong>und</strong> ihre Schwermetallgehalte im Boden vor der ersten Kompostausbringung<br />

gültig ist. Eine Verallgemeinerung auf alle landwirtschaftlich genutzten Böden ist nur<br />

mit Einschränkung möglich. So fallen die Anreicherungszeiträume bis zur Erreichung der<br />

Grenzwerte bei niedrigeren Ausgangsgehalten an Cu <strong>und</strong> Zn wesentlich größer aus als in<br />

Tabelle 9 angegeben, d.h. das Risiko wird zunehmend tolerierbar. Bei Mangel an diesen Spurennährstoffen<br />

ist eine Anreicherung im Boden sogar erwünscht <strong>und</strong> positiv zu bewerten.

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