pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken
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C Ergebnisse<br />
C 1 Nachhaltige Kompostverwertung - <strong>Vor</strong><strong>teilswirkungen</strong> <strong>und</strong> <strong>mögliche</strong> <strong>Risiken</strong><br />
C 1.3 Gesamteinschätzung <strong>und</strong> Schlussfolgerungen<br />
Standortes Forchheim ersichtlich, kommen diese positiven Wirkungen nicht zum Tragen. Die<br />
Lagerungsdichte ging auf diesem Standort deutlich <strong>und</strong> auf den übrigen Standorten mit mittleren<br />
bis schweren Böden in der Tendenz zurück, was vorteilhaft für die Drainage <strong>und</strong> Durchlüftung<br />
des Bodens anzusehen ist.<br />
Tabelle 55 „Bodenverbessernde“ Wirkungen von pflanzenbaulich relevanten Kompostgaben<br />
(jährlich 6 -7, maximal 10 t/ha TM).<br />
Parameter Tendenz Auswirkungen für die Bodennutzung<br />
Bodenstruktur<br />
Aggregatstabilität deutlich Boden elastischer, mechanisch belastbarer, Schutz gegen Bodenverdichtungen,<br />
Erosionsminderung<br />
Lagerungsdichte vorhanden bessere Durchlüftung <strong>und</strong> Drainage<br />
Porenvolumen <strong>und</strong><br />
-verteilung<br />
Nutzbare Feldkapazität deutlich<br />
Wassergehalt deutlich<br />
Wasserkapazität deutlich<br />
Wasserhaushalt<br />
vorhanden Anhebung des Anteils an Mittel- <strong>und</strong> Grobporen, bessere Durchlüftung<br />
<strong>und</strong> Drainage<br />
verbesserter Gasaustausch, erhöhte Kapazität zur Wasserspeicherung,<br />
erhöhter Wasservorrat bei Trockenheit, verstärkter Schutz<br />
der Pflanzenbestände gegen Trockenstress<br />
Wasserinfiltration unsicher bessere Wasserdurchleitung bei starken Niederschlägen, Verhinderung<br />
von Staunässe<br />
Mikrobielle Biomasse deutlich<br />
Dehydrogenaseaktivität<br />
deutlich<br />
N-Mineralisierung vorhanden<br />
Bodenmikrobiologie<br />
Aktivierung des Bodenlebens, Erhöhung der Widerstandsfähigkeit<br />
gegen Schadorganismen <strong>und</strong> auch gegen physikalische Bodenbelastungen,<br />
Verbesserung der Mineralisierung der organischen Substanz,<br />
Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit allgemein<br />
Besonders spürbar waren die positiven Wirkungen der Kompostanwendung auf den Wasserhaushalt<br />
des Bodens. Das Porenvolumen wurde nur auf dem Standort Forchheim mit leichtem<br />
Boden deutlich angehoben, während auf den schwereren Böden keine einheitlichen Tendenzen<br />
festzustellen waren. Die nutzbare Feldkapazität wurde durch den Anstieg des Anteils<br />
an Mittel- <strong>und</strong> Grobporen, die für den „pflanzenverfügbaren“ Wassergehalt entscheidend sind,<br />
im allgemeinen ebenso positiv beeinflusst wie die gesamte Wasserkapazität (STEFFENS u.a.<br />
1996, HARTMANN 2002). Besonders deutlich zeigte sich die erhöhte Wasserspeicherung beim<br />
Wassergehalt im Vegetationsverlauf des Jahres 2002, der in der Kompoststufe K2 (10 t/ha TM)<br />
im Mittel der Versuche um 3 l/m 2 (1,0 - 4,5 l/m 2 ) höher ausfiel als in der Kontrolle ohne Kompost.<br />
Der erhöhte verfügbare Wasservorrat des Bodens bei Trockenheit, durch den Pflanzenbestände<br />
Perioden von Trockenstress besser überstehen können, vor allem auf gr<strong>und</strong>wasserfernen<br />
Standorten (PISSAREK <strong>und</strong> PRALLE 2001), ist eine der entscheidenden <strong>Vor</strong><strong>teilswirkungen</strong><br />
der Kompostanwendung (MAMO u.a. 2000, NAEINI <strong>und</strong> COOK 2000). Auch die Wasserinfiltration<br />
scheint durch den Komposteinsatz verbessert zu werden. Allerdings konnten die<br />
wenigen Messergebnisse noch nicht gesichert werden. Beobachtungen deuten jedoch (LAN-