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pflanzenbauliche Vor- teilswirkungen und mögliche Risiken

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C Ergebnisse<br />

C 1 Nachhaltige Kompostverwertung - <strong>Vor</strong><strong>teilswirkungen</strong> <strong>und</strong> <strong>mögliche</strong> <strong>Risiken</strong><br />

C 1.1 Übersichtsuntersuchungen zu Inhaltsstoffen<br />

Die in den Versuchen eingesetzten gütegesicherten Komposte haben im gesamten Versuchszeitraum<br />

generell eine professionelle, d.h. ausreichend lange <strong>und</strong> mehrmalige Heißrotte mit<br />

Temperaturen von mehr als 55 - 60 o C durchlaufen. Die beteiligten Komposthersteller (vgl.<br />

Tabelle 22) konnten dem Projektteam die seuchenhygienische Unbedenklichkeit anhand des<br />

Samonellentestes mit dem Ergebnis „nicht nachweisbar“ durchweg belegen. Eine zusätzliche<br />

Untersuchung durch die LUFA erfolgte deshalb im Zeitraum 1995 - 1998 nicht.<br />

Ab 2001 wurde - zusätzlich zu der Gütesicherung der Komposthersteller - eine erweiterte Endproduktprüfung<br />

der eingesetzten Komposte durchgeführt (Einzelergebnisse vgl. Anhang A 1.1,<br />

Punkt 2., Tabellen 1-02 bis 6-02). Die bisher vorliegenden Ergebnisse erlauben folgende Einschätzung:<br />

• Die zusätzlichen Untersuchungen auf Salmonella, die durchweg nicht nachweisbar waren,<br />

unterstreichen die gesicherte seuchenhygienische Unbedenklichkeit der eingesetzten Komposte.<br />

• Die Komposte verfügen durchweg über hohe Gesamtbakterienzahlen von 10 6 bis 10 8 /g FM.<br />

Sie sind Ausdruck für einen biologisch aktiven Kompost <strong>und</strong> damit positiv einzuschätzen.<br />

• Die Gehalte der Komposte an koliformen Keimen bewegen sich überwiegend unterhalb des<br />

Orientierungswertes von 5.000/g FM, im Jahre 2002 in zwei Fällen (Forchheim, Weierbach)<br />

auch darüber. Hohe Werte sind gr<strong>und</strong>sätzlich hygienisch nicht bedenklich, da im Boden<br />

stets eine weitere Reduzierung erfolgt. Überschreitungen des Orientierungswertes geben<br />

jedoch Anlaß, die Hygienisierung des Kompostes noch zu verbessern (z.B. durch weitere<br />

Heißrotte).<br />

• Die Pilzgehalte der Komposte bewegen sich zwischen 10 4 <strong>und</strong> 10 7 /g FM. Hohe Pilzgehalte<br />

sind typisch für einen Kompost, in dem schon große Anteile der organischen Substanz mineralisiert<br />

worden sind. Sie sind für die landbauliche Verwertung vorteilhaft, weil sie die biologische<br />

Aktivität des Bodens fördern.<br />

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die in den Versuchen eingesetzten Komposte<br />

durchweg hygienisch unbedenklich waren (frei von Salmonellen) <strong>und</strong> eine gute mikrobiologische<br />

Aktivität aufwiesen. Diese für die landbauliche Verwertung unabdingbaren <strong>Vor</strong>aussetzungen<br />

sind bei ordnungsgemäßer Heißrotte gewährleistet.

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