Ausschuss für Sozial-, Gesundheits- und Familienpolitik
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Anita Leikert<br />
Caritas Kindergarten Irschenberg<br />
Statement zur Anhörung zum BayKiBiG<br />
am 27. 09. 07 im Bayerischen Landtag<br />
Vorstellung der Einrichtung:<br />
Der Caritas Kindergarten in Irschenberg hat 75 Regelplätze.<br />
Die tatsächlich belegten Plätze reduzieren sich durch<br />
die 10 aufgenommenen<br />
Integrationskinder, die in diesem Jahr aus 5 verschiedenen<br />
Gemeinden kommen.<br />
Unsere Öffnungszeiten sind bedarfsgerecht. Wir haben<br />
an 3 Nachmittagen geöffnet. An diesen Nachmittagen<br />
gibt es verschiedene feste Angebote. Die Integrationskinder<br />
werden durch 2 zusätzliche Fachkräfte betreut.<br />
Auch wenn die Finanzierung insgesamt gerechter geregelt<br />
ist, gibt es in der Praxis sehr viele Beispiele, wo<br />
dringend nachgebessert werden muss. Zu folgenden<br />
Stichpunkten möchte ich Stellung nehmen:<br />
Qualität<br />
Qualität, <strong>für</strong> die ich als Leitung in dieser Einrichtung stehe,<br />
wird drastisch eingeschränkt, durch die Kürzung der<br />
Finanzen, sowohl von den Gemeinden, als auch durch<br />
den Bezirk.<br />
Qualität ist in Zukunft nur zu halten, wenn es eine verlässliche<br />
Finanzierung gibt.<br />
Risiko durch Integration<br />
Bisher ist den Gemeinden völlig freigestellt, sich, über<br />
den gesetzlich festgeschriebenen Faktor hinaus, finanziell<br />
zu beteiligen.<br />
Zudem steigt das Risiko der Einrichtung <strong>und</strong> des Trägers<br />
mit jedem Integrationskind um das 5fache an.<br />
Wenn nur ein Integrationskind ausfällt, sinkt die Gesamtförderung<br />
um 7 000 bis 10 000 �.<br />
Anlage 6<br />
27. 09. 2007<br />
Anlage zum Wortprotokoll<br />
Stellungnahme der Experten<br />
Das Entgeld des Bezirks errechnet sich nach den Buchungszeiten<br />
des Integrationskindes. Wie soll die Förderung<br />
nach den Buchungszeiten gestaltet werden? Es<br />
ist unmöglich, zu sagen, dieses Integrationskind erhält<br />
eine Fördereinheit, oder die Mutter ein Elterngespräch<br />
weniger, als ein anderes Kind <strong>und</strong> deren Eltern.<br />
Skandalöse Faktorberechnung<br />
Diese derzeitige Berechnung des Faktors x halten wir<br />
<strong>für</strong> nicht legal.<br />
Je höher die Buchungszeiten der Regelkinder, desto geringer<br />
ist Faktor x <strong>für</strong> die Integrationskinder.<br />
Eine Mischung von Regelkindern <strong>und</strong> Integrationskindern<br />
wirkt sich derzeit benachteiligend in der Finanzierung<br />
aus.<br />
Denn bei der Berechung des Faktors x wird immer die<br />
Buchungszeit der Kinder insgesamt mit einbezogen. - =<br />
Buchungszeitfaktor<br />
So wird jeder Kindergarten bestraft, der bedarfsorientiert<br />
<strong>und</strong> wirtschaftlich handelt.<br />
Die Berechnung des Faktors x ist <strong>für</strong> die Praxis ein fast<br />
unmögliches Prozedere, wenn ständige neue Tabellen<br />
herausgegeben werden, die letzte im Newsletter 59, bei<br />
der die Umsetzung unklar ist <strong>und</strong> st<strong>und</strong>enlang dauert.<br />
Insgesamt ist die Vorgehensweise zwischen Bezirk <strong>und</strong><br />
Regierung uneinheitlich. Die Verwaltung in der Praxis<br />
wird dadurch extrem belastet.<br />
Integrationskindergärten werden bestraft, obwohl sie<br />
der Gesellschaft viele Millionen Euro sparen <strong>und</strong> die<br />
Kinder optimaler fördern, als jede spätere Einrichtung<br />
das könnte.<br />
Keine Planungssicherheit<br />
Das heißt: Die Gemeinden eines Gast - Integrationskindes<br />
sparen auf Kosten des Trägers. Und zum Schaden<br />
des Kindergartens. Wenn kein Defizitvertrag vorhanden