Ausschuss für Sozial-, Gesundheits- und Familienpolitik
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Anhörung Bayerischer Landtag · 15. Wahlperiode<br />
82. S0, 27. 09. 2007 Wortprotokoll – vom Redner nicht autorisiert<br />
der TVöD, da erfahrene Fach- <strong>und</strong> Ergänzungskräfte<br />
seltener ihren Arbeitgeber wechseln.<br />
Die Gemeinde Grasbrunn beschäftigt aus diesem Gr<strong>und</strong><br />
zwei Springer/innen <strong>und</strong> investiert verstärkt in die Ausbildung,<br />
um dem empfohlenen Anstellungsschlüssel<br />
möglichst nahe zu kommen.<br />
Anregung:<br />
Die Fachakademien sollten angehalten werden, ihre<br />
Ausbildungskapazitäten zu erhöhen. Derzeit bestehen<br />
Wartezeiten zwischen 6 bis 8 Semestern <strong>für</strong> qualifizierte<br />
Bewerber/innen.<br />
Siehe Frage 15 bis 17 der CSU-Fraktion zur Veränderung<br />
der Personalplanung, zum Anstellungsschlüssel<br />
<strong>und</strong> zur Weiterentwicklung der pädagogischen Rahmenbedingungen<br />
Siehe Fragenkomplex 4.3 <strong>und</strong> 4.5 der Fraktion Bündnis<br />
90/Die Grünen zum Basiswert <strong>und</strong> zur Situation Personal<br />
Wenn kostendeckend gearbeitet werden soll, reduzieren<br />
sich die Möglichkeiten der Vor- <strong>und</strong> Nachbereitung erheblich,<br />
obwohl die Umsetzung des BEP eine stärkere<br />
Vor- <strong>und</strong> Nachbereitung notwendig machen würde.<br />
Fortbildungen wirken sich ebenfalls auf den Anstellungsschlüssel<br />
aus, obwohl der BEP ausdrücklich Qualifizierungsmaßnahmen<br />
vorsieht. Hier ist ein Widerspruch<br />
zwischen BEP <strong>und</strong> BayKiBiG festzustellen. Im Extremfall<br />
kann sich bei gleichzeitiger Erkrankung <strong>und</strong> längerer<br />
Qualifizierung die Förderung anteilig reduzieren, sofern<br />
keine Ersatzkraft gef<strong>und</strong>en werden kann.<br />
Siehe Frage 3.1 der SPD-Fraktion zur Vor- <strong>und</strong> Nachbereitung,<br />
Qualifizierungsmaßnahmen<br />
Siehe Fragenkomplex 4 der SPD-Fraktion zur Finanzierung<br />
3. Integrative Bildungs- <strong>und</strong> Erziehungsarbeit<br />
Im Kindergarten Harthausen wurde frühzeitig eine Einzelintegration<br />
<strong>und</strong> später eine Integrationsgruppe verwirklicht.<br />
Dieses Engagement besteht ungeachtet der<br />
gesetzlichen Änderungen mit dem BayKiBiG <strong>für</strong> die Gemeinde<br />
Grasbrunn fort, da in der Integration von behinderten<br />
<strong>und</strong> von Behinderung bedrohten Kindern eine<br />
wichtige soziale Aufgabe gesehen wird.<br />
Die Aufnahme von Integrationskindern hat sich durch<br />
das BayKiBiG insofern erschwert, da man nunmehr Kinder<br />
aus anderen Gemeinden nur noch mit Einverständnis<br />
der Heimatgemeinde aufnehmen kann (Gastkinderregelung).<br />
Eine kostendeckende Betreuung, Bildung <strong>und</strong> Förderung<br />
ist mit einem Gewichtungsfaktor von 4,5 nicht<br />
möglich, da über diesen Gewichtungsfaktur nur die Reduzierung<br />
der Gruppenstärke finanziert werden kann.<br />
Nicht abgedeckt sind die Kosten <strong>für</strong> die in den meisten<br />
Fällen zwingend notwendige Frühförderung <strong>und</strong> heilpä-<br />
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dagogische Einzelförderung. Hinzu kommt, dass die<br />
Förderung auf max. 50 St<strong>und</strong>en im Betreuungsjahr <strong>und</strong><br />
40 2 / Betreuungsst<strong>und</strong>e begrenzt ist. Die zeitliche Begrenzung<br />
reicht nicht aus, um eine nachhaltige Förderung<br />
zu erreichen. Für 40 2 / Betreuungsst<strong>und</strong>e konnte<br />
die Gemeinde bisher keinen Anbieter finden <strong>und</strong> muss<br />
das Defizit selber tragen. Es besteht die Gefahr, dass<br />
Träger, die diese Zusatzkosten nicht schultern können,<br />
eine geringere Bereitschaft zeigen könnten, Integrationskinder<br />
aufzunehmen.<br />
Anregung:<br />
Die Obergrenzen <strong>für</strong> die nach dem BEP <strong>und</strong> aus pädagogischen<br />
Gründen sinnvolle Frühförderung <strong>und</strong> heilpädagogische<br />
Einzelförderung sollte überdacht werden.<br />
Siehe Frage 6 CSU-Fraktion zur Bereitschaft Integrationskinder<br />
aufzunehmen<br />
Die Vereinbarung <strong>für</strong> die Anerkennung der Integration<br />
wird mit dem Bezirk verhandelt <strong>und</strong> abgeschlossen. Die<br />
Abrechnung erfolgt über das Landratsamt. Beide Partner<br />
waren sehr kompetent <strong>und</strong> kooperativ. Jedoch entsteht<br />
durch dieses Verfahren <strong>für</strong> alle Beteiligten ein zusätzlicher<br />
Verwaltungs- <strong>und</strong> Abstimmungsaufwand.<br />
Anregung:<br />
Die Zuständigkeit sollte nochmals überdacht werden.<br />
Positiv wird von der Gemeinde Grasbrunn gesehen,<br />
dass eine Erhöhung des Förderfaktors möglich ist, um<br />
die örtlichen Rahmenbedingungen bei der Integration<br />
abbilden zu können.<br />
Im Betreuungsjahr hatte die Gemeinde Grasbrunn z. B.:<br />
einen Förderfaktor von 7,61.<br />
Der Förderfaktor 4,5 + x ist im voraus <strong>für</strong> das Betreuungsjahr<br />
zu beantragen <strong>und</strong> wird durch eine Vereinbarung<br />
festgeschrieben. Das BayKiBiG sieht eine Flexibilität<br />
in der Betreuung vor, so dass sich zu Lasten des<br />
Trägers Verschiebungen ergeben können (z. B. Wegzug<br />
von Integrationskindern im Betreuungsjahr).<br />
Siehe Frage 10 der CSU-Fraktion zur Unterstützung der<br />
Integrationskindergärten<br />
Siehe Frage 4.4.1 der SPD-Fraktion zum Genehmigungsverfahren<br />
Siehe Fragen 4,7 der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen<br />
4. Zusammenarbeit der Kindertageseinrichtungen<br />
mit den Eltern<br />
Leider gibt es aus Sicht der Eltern, der Einrichtung <strong>und</strong><br />
dem Träger im BayKiBiG keine klaren Vorgaben <strong>für</strong> die<br />
Elternarbeit (z. B. <strong>für</strong> die Elternbeiratswahl, Anzahl der<br />
mind. / max. zu wählenden Elternbeiräte, Festlegung<br />
der Mitwirkungsbereiche). In der Praxis halten sich die<br />
Kindertageseinrichtungen an das alte Kindergartengesetz<br />
<strong>und</strong> entsprechende Durchführungsverordnungen,<br />
was dem BayKiBiG widerspricht.