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Ausschuss für Sozial-, Gesundheits- und Familienpolitik

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94<br />

Bayerischer Landtag · 15. Wahlperiode Anhörung<br />

Anlage zum Wortprotokoll – Stellungnahme der Experten 82. S0, 27. 09. 2007<br />

wieder aufgegeben werden. In vielen Orten wird Großtagespflege deshalb eine<br />

vorübergehende Randerscheinung bleiben.<br />

9. Beratung <strong>und</strong> Information durch die Landratsämter, die Regierungen <strong>und</strong> das<br />

Staatsministerium <strong>für</strong> Arbeit <strong>und</strong> <strong>Sozial</strong>ordnung, Familie <strong>und</strong> Frauen<br />

Zu den Fragen<br />

14 der CSU-Fraktion<br />

11 Bündnis 90/Die Grünen<br />

Seite 14<br />

Die Beratungsqualität der Landratsämter, sowie deren Informationsstand erweist sich als<br />

äußerst unterschiedlich. Freie Träger/Elterninitiativen müssen, vor allem in den Großstädten,<br />

des Öfteren die Erfahrung machen, dass lediglich die kommunalen Einrichtungen beraten<br />

<strong>und</strong> informiert werden.<br />

Der in losen Zeitabständen versendete Newsletter des StmAS reicht als Information bei<br />

weitem nicht aus. Zudem haben nur registrierte Einrichtungen Zugang. Eine Informationspolitik,<br />

die alle Einrichtungen erreichen soll, ist dies nicht.<br />

10. Zur Personalplanung, Arbeitsbedingungen, Aus-, Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

Zu den Fragen<br />

15, 16 <strong>und</strong> 17 der CSU-Fraktion<br />

bis 3.3 <strong>und</strong> 4.6 bis 4.9 der SPD-Fraktion<br />

4.3.1 <strong>und</strong> 4.5.1 der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen<br />

10.1 Personalplanung/Ausgestaltung der Arbeitsverträge<br />

Die Personalplanung ist wesentlich diffiziler geworden: wurden unter den früheren<br />

Bestimmungen die tatsächlichen Personalkosten bezuschusst, so erfolgt dies heute<br />

pauschal kind- <strong>und</strong> nutzungszeitbezogen über den Basiswert <strong>und</strong> Gewichtungsfaktoren.<br />

Werden die Kinder <strong>für</strong> das neue Kindergartenjahr aufgenommen <strong>und</strong> mit den entsprechenden<br />

Nutzungszeiten <strong>und</strong> Gewichtungsfaktoren in die Datei eingepflegt, wird über die<br />

Veränderungen des Anstellungsschlüssels sofort deutlich, ob Personal eingestellt/ausgestellt<br />

werden muss, oder St<strong>und</strong>en heraufgesetzt/gekürzt werden müssen. Dies führt zu einer<br />

erheblichen emotionalen Belastung derer, die diese Eingaben vornimmt, meist der Leitung.<br />

Verlassen Kinder im Laufe des Jahres den Kindergarten, z.B. durch Umzug, werden<br />

Umbuchungen vorgenommen, vollendet ein unter 3Jähriges sein 3. Lebensjahr, so hat dies<br />

unmittelbare finanzielle Folgen <strong>für</strong> den Träger <strong>und</strong> dies schlägt sich wiederum in der<br />

Arbeitzeit des Personals nieder. (Dass das pädagogische Personal dennoch eine<br />

partnerschaftliche Haltung den Eltern gegenüber einnimmt, die auf den ersten Blick<br />

verantwortlich <strong>für</strong> die Buchungen sind, ist dessen Professionalität zu danken.) Die Personalplanung<br />

kann ausschließlich nur über den Anstellungsschlüssel vorgenommen werden <strong>und</strong><br />

ist deshalb nicht als Hilfsmittel anzusehen.<br />

In einer Vielzahl von Einrichtungen wird der Anstellungsschlüssel bis zur Grenze der<br />

Förderschädlichkeit ausgedehnt, weil anders z.B. älteres Fachpersonal <strong>und</strong> ein Midestmaß<br />

an Verfügungszeiten nicht zu finanzieren ist.<br />

Personalplanung in Kindertagesstätten gleicht heute der Just-in-Time-Produktion von<br />

Autoherstellern: je mehr Autos/Kind/Gewichtungsfaktor/Zeit nachgefragt werden, desto mehr<br />

Arbeiter/pädagogisches Personal wird benötigt. Flexible Arbeitszeitmodelle <strong>und</strong> Arbeits-

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