Ausschuss für Sozial-, Gesundheits- und Familienpolitik

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Analyse Kinderbetreuung
nach BayKiBiG Gemeinde Pöcking
Bayerischer Landtag · 15. Wahlperiode Anhörung
Anlage zum Wortprotokoll – Stellungnahme der Experten 82. S0, 27. 09. 2007
August 2007
Vers. 2.0
Stephan Mahlert
• Die Personalkosten betragen ca. 53% der Gesamtausgaben beim Gemeinde-KiGa; beim KiGa der
kath. Kirche betragen diese 59%.
• Aus Sicht der Gemeinde ist die Personalkostenbetrachtung für den Hort und die KiKr insofern nicht
relevant, da die Förderung ausschließlich indirekt über den 50%-Anteil nach BayKiBiG erfolgt. Der
Zuschuss ist nur noch abhängig von der Höhe der Buchungszeiten der Kinder in den Einrichtungen,
deren Betreuungsgrad (Regelkind, Migrationskind etc.) und der staatlich festgesetzten Fördersumme
pro Kind, die jährlich neu festgelegt wird. Ein Personalkostenvergleich für den Hort und die Krippe
mit den anderen Einrichtungen kann leider, aufgrund nicht vorhandener Daten, nicht Durchgeführt
werden.
• Rechnet die Gemeinde alle Einrichtungen nach BayKiBiG ab, erhöht sich - bei derzeitigem Buchungsverhalten
und Aufteilung der Kinder (Stand Juni/Juli), das Defizit insgesamt um ca. 5.500,-
Euro.
• Bei einer Einzelbetrachtung der Einrichtungen, reduziert sich das Defizit beim kath. KiGa um
ca. 6.000,- Euro und bei der KiKr um 16.000,- Euro. Beim Gemeinde-KiGa erhöht sich das Defizit
um ca. 23.000,- Euro und um ca. 4.500,- beim Hort.
• Die Begründung liegt einerseits in den reduzierten Gebühreneinnahmen und andererseits (dazu später)
am Betreuungsaufwand der Kinder (Faktorunterschiede: 1,0 für ein Regelkind bis 4,5 für ein interationskind).
Sind es beim kath. KiGa ca. 6.000,- Euro weniger Gebühreneinnahmen, so sind
es beim Gemeinde-KiGa ca. 12.000,- Euro. Grundsätzlich gilt wie beschrieben: je länger die Buchungszeiten
der Kinder, um so höher die Gebühr (siehe Buchungszeiten und Öffnungszeiten).
• Unter Berücksichtigung der reduzierten Geschwisterbeiträge, reduzieren sich die Gebühreneinnahmen
beim Gemeinde-KiGa um ca. weitere 2.500,- Euro auf insgesamt 14.500,- Euro und beim
kath. KiGa um ca. weitere 500,- Euro auf insgesamt 6.500,- Euro.
• Die Gebühreneinnahmen mit der neuen Gebührensatzung vom 19.10.2006 im Vergleich zur alten
Regelung vom 1.1.2002 erhöhen sich um ca. 11% (ca. + 10.000 EURO), fallen zum Haushaltsplan
2007 allerdings um ca. 17% niedriger aus (ca. -18.000 Euro)
• Trotz niedrigerer Gebühreneinnahmen fällt der Personalkostenzuschuss der alten Regelung bei
den KiGas (180.000,- Euro) gegen über dem Förderbeitrag nach BayKiBiG 181.500,- Euro nahezu
gleich aus.
• Auffällig ist, dass bei Gültigkeit der gleichen Gebührensatzung für den Gemeinde-KiGa und dem
KiGa der kath. Kirche unterschiedliche Gebühren erhoben werden. Das flexiblere Buchungsangebot
des Gemeinde-KiGas ist je Buchungsstunde im Vergleich 8€ günstiger. Anzumerken ist
noch, dass im Gesetz zur Anrechnung der Förderkosten immer volle Stunden gerechnet werden;
d.h. z. B. das ein Kind das 4,2 Stunden (21 Std. in der Woche) bucht im Gemeinde-KiGa 682,- Euro
für 11-Monate kostet, in St. Pius 770,- Euro für 11-Monate. Die Förderung ist jedoch für beide
gleich.
Gemeinde-KiGa
Kostensatzung neu (19.10.2006) monatlich 11 Monate
bis 4,5 Std. 57,50 632,50
4,5 -5,0 Std. 62,00 682,00
5,0 - 5,5 Std. 66,50 731,50
5,5 - 6,0 Std. 70,00 770,00
6,0 - 6,5 Std. 73,00 803,00
6,5 - 7,0 Std. 76,00 836,00
7,0 -7,5 Std. 79,00 869,00
7,5- 8,0 Std. 81,50 896,50
8,0 - 8,5 Std. 84,00 924,00
KiGa kath. Kirche St. Pius
Kostensatzung neu (19.10.2006) monatlich 11 Monate
4,0 - 5,0 70,00 770,00
5,0 - 6,0 78,00 858,00
6,0 - 7,0 84,00 924,00
7,0 -8,0 88,00 968,00
8,0 - 9,5 90,00 990,00
Spielgeld 3,50 38,50