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Ausschuss für Sozial-, Gesundheits- und Familienpolitik

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dungen, die derzeit auch vom <strong>Sozial</strong>ministerium<br />

bezahlt werden, helfen dazu, sie weiter zu verbessern.<br />

Wichtig ist, dass gemeinsame Aufgaben vorhanden<br />

sind <strong>für</strong> die Zusammenarbeit. Im Landkreis<br />

Regensburg wird das Programm „Hören,<br />

Lauschen, Lernen“ zur Vorbeugung von Lese- <strong>und</strong><br />

Rechtschreibstörungen in allen Kindergärten<br />

durchgeführt. Vor der Durchführung kommen<br />

Lehrer in die Kindergärten <strong>und</strong> es werden im<br />

Rahmen eines Gruppentestverfahrens die Vorschulkinder<br />

von einer Lehrkraft <strong>und</strong> einer Erzieherin<br />

gemeinsam getestet. Nachfolgend fördert<br />

der Kindergarten die Kinder nach dem Programm<br />

„Hören, Lauschen, Lernen“. Zu Beginn des nächsten<br />

Jahres werden die Risikokinder in der Schule<br />

nochmals nachgetestet <strong>und</strong> es folgt wieder ein<br />

Austausch zwischen Kindergarten <strong>und</strong> Schule.<br />

Auch durch das Programm Vorkurs 160 hat sich<br />

die Kooperation zwischen Kindergarten <strong>und</strong><br />

Schule verbessert.<br />

7. Dazu können keine Aussagen gemacht werden.<br />

Kindertageseinrichtungen können nach wie vor, je<br />

nach Entscheidung des Trägers, Supervision <strong>und</strong><br />

Fortbildungen in Anspruch nehmen.<br />

8. Verschiedenes<br />

1.1 Ich bewerte den Stellenwert der Tagespflege<br />

im Gesetz als sehr gut. Die Umsetzung<br />

im Landkreis Regensburg kommt gut<br />

voran <strong>und</strong> auch die Akzeptanz sowohl bei<br />

den Eltern als auch bei den Gemeinden <strong>und</strong><br />

Tagesmüttern ist gut. Problematisch ist die<br />

Besteuerung des Tagespflegegeldes Januar<br />

2008 <strong>und</strong> der damit einhergehenden sozialversicherungsrechtlichen<br />

Folgen. Wenn das<br />

Tagespflegegeld besteuert wird, fallen <strong>für</strong><br />

das Tagespflegegeld auch <strong>Sozial</strong>versicherungsbeiträge:<br />

Kranken- <strong>und</strong> Rentenversicherungsbeiträge<br />

an. Dies hat zur Folge,<br />

dass sich das Einkommen der Tagesmütter/<br />

väter (St<strong>und</strong>ensatz von 2,38 2 je Kinde)<br />

weiter verringert. Damit wird die Tagespflege<br />

<strong>für</strong> viele Tagesmütter/väter uninteressant.<br />

Die Jugendämter werden Problem<br />

bekommen, genügend qualifizierte Tagesmütter<br />

zu finden. Es wird sich im Bereich der<br />

Tagespflege die „Schwarzarbeit“ wieder erhöhen<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig die Qualifikation der<br />

Tagespflege verschlechtern.<br />

8.2 Die Bedarfsplanung durch die Kommunen ist<br />

ein wichtiger Bestandteil des BayKiBiG. Die<br />

Gemeinden nehmen diese Bedarfsfestlegung<br />

auch sehr ernst <strong>und</strong> orientieren sich hierbei<br />

an den tatsächlichen Wünschen der Eltern. Es<br />

besteht nicht der Eindruck, dass hier verschiedene<br />

Interessen der Kommunen kollidieren.<br />

1.2 Die Bedarfsplanungen im Landkreis Regensburg<br />

wurden qualifiziert durchgeführt <strong>und</strong> bildeten<br />

den Bedarf vor Ort ab. Die Bedarfsplanungen<br />

müssen laufend angepasst werden.<br />

Bayerischer Landtag · 15. Wahlperiode Anhörung<br />

Wortprotokoll – vom Redner nicht autorisiert 82. S0, 27. 09. 2007<br />

Fragenteil der Fraktion „Bündnis 90 / Die Grünen“:<br />

1. Offene Fragen zum BayKiBiG<br />

1.1 vgl. Antwort zu Frage 17 der CSU-Fraktion<br />

1.2 bis 1.4 Die kleineren Einrichtungen mit bis zu<br />

50 Plätzen müssten zusätzliche Leistungen erhalten,<br />

damit ihr Bestand gesichert wird.<br />

2. Gr<strong>und</strong>sätze<br />

2.1 Es ist festzustellen, dass Einrichtungen mit Migrantenkindern<br />

<strong>und</strong> guter Auslastung mehr Personal<br />

einstellen können. Hierdurch hat sich eine<br />

erhebliche Verbesserung der Qualität ergeben.<br />

Durch die kindbezogene Förderung werden die<br />

Träger besser angehalten, sich an die Bedürfnisse<br />

der Familien anzupassen.<br />

3. Wurde bereits bei anderen Fragen beantwortet.<br />

4. Finanzierung<br />

4.1 Durch den Gr<strong>und</strong>satz der Kostenneutralität<br />

wurde eine Verbesserung der Rahmenbedingungen<br />

in den Betreuungseinrichtungen verhindert.<br />

4.2 Gr<strong>und</strong>sätzlich halte ich das Finanzierungsmodell<br />

über Gewichtungsfaktoren <strong>für</strong> sinnvoll. Es<br />

sollte allerdings die Gr<strong>und</strong>zuwendung erhöht<br />

werden, damit der Fachkräfteschlüssel verbessert<br />

werden kann. Weitere Ausführungen<br />

vgl. Antwort zu Frage 17 der CSU-Fraktion <strong>und</strong><br />

Antwort zu 4.5 der SPD-Fraktion.<br />

4.3 Die Arbeitgeber erhalten die Kosten <strong>für</strong> Mutterschaftsgeld<br />

<strong>und</strong> Beschäftigungsverbot von<br />

den Krankenkassen zurückerstattet. Die Einrichtungen<br />

dürfen 30 Tage im Jahr geschlossen<br />

sein. Damit dürfte in der Regel der Urlaubsanspruch<br />

des Personals abgegolten sein. Im<br />

Hinblick auf Vor- <strong>und</strong> Nachbereitung pädagogischer<br />

Angebote, Umsetzung des BEP, Elternarbeit,<br />

Kooperation <strong>und</strong> Vernetzung müssen<br />

Fachkräfte genügend Verfügungszeit haben.<br />

Deshalb sollte der Basiswert erhöht <strong>und</strong> der<br />

vorgeschriebene Anstellungsschlüssel verringert<br />

werden.<br />

4.4 Buchungsmodell<br />

Das Buchungsmodell ist <strong>für</strong> Eltern sehr günstig.<br />

Sie können die Zeiten buchen, die sie benötigen.<br />

Dies bedeutet aber <strong>für</strong> die Einrichtungen<br />

einen großen Verwaltungsaufwand.<br />

4.5 Situation des Personals<br />

Die Sicherheit des Personals in Bezug auf<br />

Anstellungsverhältnis, zu leistender Arbeitsumfang,<br />

Planbarkeit <strong>und</strong> Gehalt hat sich ver-

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