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Ausschuss für Sozial-, Gesundheits- und Familienpolitik

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Anhörung Bayerischer Landtag · 15. Wahlperiode<br />

82. S0, 27. 09. 2007 Wortprotokoll – vom Redner nicht autorisiert<br />

lungsschlüssels, des Qualifikationsschlüssels <strong>und</strong><br />

der Vierwochenfrist <strong>für</strong>chten. Diese Verantwortung<br />

möchte niemand übernehmen. Es ist von Seiten der<br />

Aufsichtsbehörden deshalb sehr wichtig, immer<br />

wieder die Träger an ihre Pflichten zu erinnern <strong>und</strong><br />

da<strong>für</strong> einzutreten, dass den Leitungen entsprechende<br />

zusätzliche Arbeitszeit zugebilligt wird,<br />

wenn diese Aufgaben der Träger übernehmen.<br />

13. Das BayKiBiG hat im Landkreis Regensburg enorm<br />

zum Ausbau der Tagespflege beigetragen. Wir<br />

setzen diesbezüglich die Vorgaben des BayKiBiG<br />

vollständig um <strong>und</strong> haben inzwischen ca. 60 Tagesmütter<br />

qualifiziert. Großtagespflege wird im Landkreis<br />

Regensburg derzeit noch nicht angeboten.<br />

Gegenwärtig ist dem Kreisjugendamt nichts bekannt,<br />

dass pädagogische Kräfte die Möglichkeit<br />

wahrnehmen, in Kindertageseinrichtungen Randzeiten<br />

zu betreuen. In der Regel ist der St<strong>und</strong>ensatz,<br />

den sie da<strong>für</strong> vom Jugendamt erhalten, zu<br />

gering.<br />

Im Bereich der Tagespflege hat sich das BayKiBiG<br />

sehr bewährt.<br />

Ein großes Problem ergibt sich zur Zeit mit der ab<br />

01.01.2008 vorgesehenen Besteuerung des Tagespflegegeldes<br />

<strong>und</strong> den damit einhergehenden sozialversicherungsrechtlichen<br />

Regelungen.<br />

14. Die Beratungen <strong>und</strong> Informationen durch das Bayerische<br />

Staatsministerium <strong>für</strong> Arbeit <strong>und</strong> <strong>Sozial</strong>ordnung,<br />

Familie <strong>und</strong> Frauen wird als gut bewertet. Allerdings<br />

ist es sicherlich aufgr<strong>und</strong> der enormen Arbeitsbelastung<br />

im <strong>Sozial</strong>ministerium nicht immer<br />

möglich, alle Informationen fristgerecht <strong>und</strong> umfassend<br />

an alle Beteiligten weiter zu geben. Trotzdem<br />

muss herausgestellt werden, dass man bei Anrufen<br />

immer sofort kompetente Antwort erhält. Es muss<br />

anerkannt werden, unter welchem zeitlichen <strong>und</strong><br />

politischen Druck die Mitarbeiter im <strong>Sozial</strong>ministerium<br />

arbeiten müssen. Die von Seiten der Landratsämter<br />

gewünschten regelmäßigen Dienstbesprechungen<br />

werden vom <strong>Sozial</strong>ministerium angeboten.<br />

15. Die Personalplanungen haben sich derzeit noch<br />

nicht verändert. Die Trägerverbände beginnen nun<br />

darüber nachzudenken, Springerkräfte einzustellen<br />

<strong>und</strong> diese trägerübergreifend einzusetzen. Die<br />

Träger machen von den arbeitsrechtlichen Möglichkeiten,<br />

die Arbeitszeit zu flexibilisieren, Gebrauch.<br />

16. Der Anstellungsschlüssel ist nur zum Teil aussagekräftig.<br />

Gerade in Krippen kann sehr schwer nachvollzogen<br />

werden, ob die genehmigte Platzzahl eingehalten<br />

wird. Wenn in Randzeiten weniger Kinder<br />

anwesend sind, können theoretisch in den Hauptzeiten<br />

diese Zeiten durch die Aufnahme von mehr<br />

Kindern als erlaubt ausgeglichen werden, ohne<br />

dass es im Anstellungsschlüssel auffällt. Hier<br />

müssen sich die Aufsichtsbehörden bei einigen wenigen<br />

Trägern bezüglich der Überprüfbarkeit der<br />

243<br />

Einhaltung der Betriebserlaubnis noch Gedanken<br />

machen.<br />

Sowohl Träger als auch Gemeinden, die einen<br />

hohen Anstellungsschlüssel haben, streben diesen<br />

aus finanziellen Gründen an.<br />

17. Kinder unter drei Jahren sollten mit mindestens<br />

dem dreifachen Gewichtungsfaktor gefördert<br />

werden.<br />

Der Anstellungsschlüssel sollte auf max. 1:10 herabgesetzt<br />

werden. Empfohlen sollten 1:8 werden.<br />

Außerdem sollte der Anteil der pädagogischen<br />

Fachkräfte erhöht werden.<br />

In Horten sollten ausschließlich pädagogische<br />

Fachkräfte (<strong>Sozial</strong>pädagogen/innen, Erzieher/innen)<br />

arbeiten.<br />

Zudem wäre es wichtig, dass jede Einrichtung einen<br />

festen Fachdienst (<strong>Sozial</strong>pädagogen, Psychologen,<br />

Heilpädagogen, etc.) abhängig von der Kinderzahl<br />

erhält, um sie bei schwierigen Kindern <strong>und</strong> Eltern<br />

konkret zu unterstützen.<br />

Der Basissatz muss soweit erhöht werden, dass der<br />

empfohlene Anstellungsschlüssel finanziert werden<br />

kann.<br />

18. Die Kooperation zwischen Kindergarten <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>schule<br />

ist unterschiedlich. Allerdings ist festzustellen,<br />

dass sie in den letzten Jahren erheblich verbessert<br />

<strong>und</strong> intensiviert wurde. Sowohl von Seiten<br />

der Schulen als auch von Seiten der Einrichtungen<br />

besteht im Landkreis Regensburg gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

großes Interesse an der Zusammenarbeit.<br />

19. Die Erfahrungen zu den Vorkursen <strong>für</strong> Migrantenkindern<br />

sind sehr gut. Betroffene Eltern betrachten<br />

diese Kurse inzwischen als positiv. Bei Einführung<br />

der Kurse bestand bei den Eltern oftmals die Angst<br />

vor Selektierung.<br />

Allerdings wäre es wünschenswert, dass sowohl<br />

die Schulen als auch die Einrichtungen gemeinsam<br />

Fortbildungen erhalten, um Informationen zu bekommen,<br />

wie sie die Kinder fördern können. Es<br />

sollte da<strong>für</strong> ein Konzept entwickelt werden. Vielfach<br />

sind sowohl Erzieherinnen als auch Lehrkräfte mit<br />

den neuen Aufgaben überfordert <strong>und</strong> vollkommen<br />

auf sich gestellt. Im Landkreis Regensburg <strong>und</strong> in<br />

der Stadt Regensburg gibt es seit mehreren Jahren<br />

spezielle Fortbildungen <strong>für</strong> Erzieher <strong>und</strong> Lehrkräfte,<br />

die Vorkurse durchführen. Diese Kosten werden<br />

vom Landratsamt Regensburg, der Stadt Regensburg<br />

<strong>und</strong> dem Schulamt anteilmäßig bezahlt.<br />

Hierbei können auch Absprachen über die tatsächliche<br />

Umsetzung des Konzepts erfolgen. Wichtig<br />

ist, dass die Förderung in den Kindergärten <strong>und</strong> in<br />

den Schulen aufeinander angepasst ist. Hier ist<br />

noch eine inhaltliche Unterstützung erforderlich.

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