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Ausschuss für Sozial-, Gesundheits- und Familienpolitik

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84<br />

Bayerischer Landtag · 15. Wahlperiode Anhörung<br />

Anlage zum Wortprotokoll – Stellungnahme der Experten 82. S0, 27. 09. 2007<br />

1. Zur positiven Entwicklungen seit Einführung des BayKiBiG<br />

Zu Frage 1 der CSU-Fraktion<br />

Seite 4<br />

Große Einrichtungen mit einem hohen Anteil von Kindern mit Migrationshintergr<strong>und</strong>, langen<br />

Öffnungszeiten <strong>und</strong> einer breiten Altersmischung sowie solche, die bis zu 30 Kindern in einer<br />

Gruppe betreuten, konnten durch den Anstellungsschlüssel <strong>und</strong> Gewichtungsfaktoren ihren<br />

Personalstand aufstocken.<br />

Die Bereitschaft der Kommunen Plätze <strong>für</strong> unter 3-Jährige <strong>und</strong> Schulkinder anzubieten hat<br />

sich durch die Finanzierungsmöglichkeiten über die Landesmittel erhöht.<br />

Im Zuge des Erhalts von Arbeitsplätzen <strong>und</strong> Einrichtungen ist der Anteil der Plätze <strong>für</strong> Kinder<br />

unter drei Jahren in Kindergärten <strong>und</strong> Horten gestiegen, allerdings unter Bedingungen, die<br />

aus entwicklungspsychologischer Sicht, fragwürdig sind. Die Öffnungszeiten wurden<br />

ausgedehnt; attraktive Bildungs- <strong>und</strong> Freizeitaktivitäten werden am Nachmittag, bei Horten<br />

am frühen Abend angeboten, um die Existenz der Einrichtungen zu sichern.<br />

Die Zusammenarbeit von Kindergarten <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>schule wurde ins öffentliche Bewusstsein<br />

gerückt <strong>und</strong> mancherorts intensiviert.<br />

Durch die Einführung des Bayerischen Bildungs- <strong>und</strong> Erziehungsplanes wurde der Aspekt<br />

der frühkindlichen Bildung betont <strong>und</strong> löste eine breite öffentliche Diskussion aus, die bis<br />

heute andauert. Dabei spielen v. a. Prozess- Struktur- <strong>und</strong> Personalqualität eine große Rolle.<br />

Forderungen nach einer altersadäquaten Personal-Kind-Relation, konstanten Beziehungen,<br />

einer universitären Ausbildung des Personals in Kindertagesstätten,<br />

Forschungseinrichtungen etc. werden in Tageszeitungen, Studien, Fachveröffentlichungen<br />

<strong>und</strong> –diskussionen gestellt.<br />

2. Zur negativen Entwicklungen/Beratungsbedarf<br />

Zu Frage 2 <strong>und</strong> 3 der CSU-Fraktion<br />

Die negativen Entwicklungen (s. u.) sind nicht auf eine falsche Anwendung des Gesetzes<br />

zurück zu führen, sondern auf die Beratungsresistenz des Gesetzgebers, der umfassend<br />

informiert wurde: in zwei Anhörungen (Oktober 2004/April 2005) <strong>und</strong> in der Modelkommission,<br />

sowie den Auswertungen des Institutes <strong>für</strong> soziale <strong>und</strong> kulturelle Arbeit (ISKA)<br />

an den Modellstandorten Landsberg/Lech <strong>und</strong> Bayreuth <strong>und</strong> den Auswertungen nach der<br />

Modellphase zum BEP (Erprobung des Bayerischen Bildungs- <strong>und</strong> Erziehungsplans/-<br />

Wissenschaftliche Begleitung/Sitzung der Fachkommission am 13.12.04/ Handout zu:<br />

Überblick über die wissenschaftlich begleitete Erprobung im Kindergartenjahr 2003/04 <strong>und</strong><br />

deren Auswertung, Eva Reichert Garschhammer), der Personalbefragung des BLLV am<br />

Modellstandort Landsberg im Oktober 2004 <strong>und</strong> der SPD-Fraktion im Februar 2007 sowie<br />

der Stellungnahme des BLLV zum Entwurf der Verordnung zur Ausführung des Bayerischen<br />

Kinderbildungs- <strong>und</strong> -betreuungsgesetzes (BayKiBiGV) vom 11.08.2005

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