Ausschuss für Sozial-, Gesundheits- und Familienpolitik
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Anhörung Bayerischer Landtag · 15. Wahlperiode<br />
82. S0, 27. 09. 2007 Anlage zum Wortprotokoll – Stellungnahme der Experten<br />
Analyse KiGa Gemeinde Gilching<br />
BayKiBiG<br />
November 2006<br />
Rev. 1. – Feb 2007<br />
Rev. 2 – Feb 2007<br />
3.3.2 Demographische <strong>und</strong> verhaltensabhängige Entwicklung<br />
199<br />
Stephan Mahlert<br />
Durch die sinkenden Kinderzahlen im Betreuungsjahr 2007 (voraussichtlich ca. 40-50 Kinder (3-6 Jahre)),<br />
bietet das BayKiBiG die Chance, zusätzliche qualitativ hochwertige Angebote anzubieten, bzw. bestehende<br />
Bedarfe abzudecken.<br />
50 Kinder weniger bedeuten gemäß BayKiBiG, der derzeitigen Gebührensatzung, Personalkosten <strong>und</strong><br />
dem bestehendem Personalschlüssel<br />
- ca. 56.000 Euro weniger Gebühreneinnahmen<br />
- mit gleich bleibendem Personalschlüssel ca. 70.000 Euro weniger Förderung<br />
- ca. 11.500 Betreuerst<strong>und</strong>en/Jahr des Personals, dass anders eingesetzt werden kann<br />
- gleich bleibende Allgemeinkosten<br />
- gleich bleibende Personalkosten bei gleichem Personalschlüssel; das entspricht ca. 170.000 Euro<br />
Personalkostenanteil am Gesamtdefizit<br />
jährliche Gesamtdefizit erhöht sich um ca. 126.000 Euro auf ca. 1.080.000 Euro bei einer<br />
Abrechnung nach BayKiBiG.<br />
Bei gleich bleibend hoher Betreuungsqualität können die „freien Personalressourcen“ z.B.<br />
o mittelfristig eingespart werden<br />
o in zusätzliche Angebote aufgehen, wie z.B. der Krippenbetreuung <strong>und</strong> Aufnahme von unter<br />
3-jährigen Kindern im KiGa, die im laufendem Betreuungsjahr 3 Jahre alt werden<br />
o Betreuungsbedarfe decken, die mit weniger als 4 Std./Tag oder 20 Std./Woche Buchungszeiten<br />
gewünscht werden<br />
o usw.<br />
Aus den obigen Ergebnissen folgt also zwingend, nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen, die vorhandenen,<br />
freiwerdende Personalressourcen bedarfsgerecht einzusetzen.<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich bedeutet jedes weiterführende Angebot eine Reduktion des Defizits, bzw. eine optimale<br />
Auslastung des Personals.<br />
Aus den Ergebnissen der Analyse lassen sich jetzt die verschiedensten Möglichkeiten an den Bedarfen<br />
oder Ereignissen analysieren.<br />
3.3.2.1 Bebauung der Glatze<br />
Die Gemeinde Gilching plant die „Glatze“ in den nächsten Jahren, gemäß der Ergebnisse des städt ebaulichen<br />
Wettbewerbes, zu bebauen. Erste grobe Hochrechnungen ergeben in der Endausbaustufe ca.<br />
1500 zusätzliche Personen in Gilching. Daraus lassen sich gemäß der sehr genauen Bevölkerungsentwicklungsanalyse<br />
der Firma StratCon ca. 40-50 zusätzliche KiGa-Kinder ableiten.<br />
Wie wir unter 3.3.2 gelernt haben, kompensiert das langfristig (abhängig vom Umsetzungszeitplan der<br />
Glatzenbebauung) das derzeit entstehende zusätzliche Defizit aus dem Rückgang der KiGa-Kinder Anzahl.<br />
Die 40-50 Kinder weniger im Betreuungsjahr 2007/2008 werden genau um die Anzahl mit der Bebauung<br />
der Glatze wieder wachsen.<br />
Im ersten Augenschein besteht also keine Notwendigkeit, einen neuen zusätzlichen Kindergarten zu planen.<br />
Das Defizit aus weniger Gebühreneinnahmen <strong>und</strong> weniger Förderbeiträgen reduziert jedoch nicht<br />
die Personalkosten <strong>und</strong> erhöht die verfügbaren Personleinsatzst<strong>und</strong>en. Es sollte jedoch rechtzeitig darüber<br />
nachgedacht werden, wie <strong>und</strong> wo die zusätzlichen Kinder im Laufe der Bebauung betreut werden<br />
können.<br />
Folglich sollte nach kurzfristigeren Chancen/Methoden gesucht werden, mit dem vorhandenen „Beste<br />
Qualität“ Ansatz die freiwerdenden Personalressourcen in zusätzliche Angebote umzuwandeln.