Ausschuss für Sozial-, Gesundheits- und Familienpolitik
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Mekra Lang GmbH & Co KG<br />
i.V. Elisabeth Döbler-Scholl<br />
Head of Marketing and PR<br />
Buchheimer Str. 4<br />
91465 Ergersheim<br />
Zu den Fragen 2. <strong>und</strong> 9. der CSU Fraktion <strong>und</strong> 5.2 sowie<br />
5.3 der SPD-Fraktion<br />
Mit der eigenen Gemeinde Ergersheim gibt es keine<br />
Schwierigkeiten, obwohl uns selbst keine qualifizierte<br />
Bedarfsplanung vorliegt. Da wir als größter Arbeitgeber<br />
in einem Flächenlandkreis aber auch Kinder aus<br />
anderen Gemeinden in unserer Einrichtung haben, erleben<br />
wir immer wieder, dass Eltern, die unser zweisprachiges<br />
Montessori-Konzept <strong>und</strong> unsere großzügigen<br />
Öffnungszeiten (von 5.30 bis 18.00 Uhr täglich,<br />
auch in den Ferienzeiten) wählen, von den jeweiligen<br />
Heimatgemeinden zur Kasse gebeten werden oder der<br />
Bedarf nicht anerkannt wird. Diese Entwicklung ist<br />
mehr als ärgerlich <strong>und</strong> fördert gleichzeitig eine 2-Klassengesellschaft<br />
bei der Kinderbetreuung, weil sich<br />
nicht jede Familie eine Zuzahlung von bis zu 50% des<br />
Förderbeitrags leisten kann.<br />
So haben wir es z.B. erlebt, dass ein Kind (1 Jahr alt),<br />
bei uns in die Krippe eingewöhnt wurde, weil am Heimatort<br />
kein Krippenplatz vorhanden war <strong>und</strong> nach 8<br />
Wochen dann (weil dann ein Krippenplatz frei wurde) in<br />
die Krippe des Heimatortes „umgewöhnt“ werden<br />
sollte. Die Gemeinde Rothenburg o.d.Tauber befand<br />
dies als absolut „zumutbar“, wo das Kindeswohl dabei<br />
bleibt, das laut Gesetzestext im Vordergr<strong>und</strong> stehen<br />
sollte, darf jeder <strong>für</strong> sich selbst beantworten.<br />
Ein weiteres Problem stellt sich, wenn Kinder, die in<br />
unserer Einrichtung als Krippenkinder aufgenommen<br />
werden <strong>und</strong> sich in der Gemeinschaft eingelebt haben,<br />
mit Vollendung des 3. Lebensjahres (oder zum folgenden<br />
Kindergarten-Jahresende) in eine andere Ein-<br />
Anlage 19<br />
27. 09. 2007<br />
Anlage zum Wortprotokoll<br />
Stellungnahme der Experten<br />
richtung wechseln sollen, weil <strong>für</strong> Kinder im Kindergartenalter<br />
in der Heimatgemeinde noch Plätze frei sind.<br />
Auch hier stehen Elternwille <strong>und</strong> Kindeswohl kaum an<br />
erster Stelle.<br />
Natürlich versuchen Gemeinden, ihre eigenen Kindergärten<br />
zu halten (z.T. auch weil unkündbare Verträge<br />
bei Erzieherinnen bestehen), doch darf gefragt werden,<br />
inwieweit der qualitative Anspruch der Landesregierung<br />
(<strong>und</strong> der Eltern!) damit erfüllt wird.<br />
Die Bedürfnisse von Familien, insbesondere bei der<br />
Vereinbarkeit von Beruf <strong>und</strong> Familie werden somit sicherlich<br />
nicht ausreichend berücksichtigt. Die Rechte<br />
der Eltern, die eigentlich gestärkt werden sollten, sehen<br />
wir damit als nicht genügend abgesichert an.<br />
Den größten Handlungsbedarf sehen wir daher bei der<br />
Gastkinderregelung.<br />
Es sollte den Eltern möglich sein, wenigstens innerhalb<br />
eines Landkreises oder in einem Umkreis von ca. 30<br />
km die Kindertagesstätte/den Kindergarten zu wählen,<br />
die/der den eigenen pädagogischen Wünschen <strong>und</strong><br />
Vorstellungen am Besten entspricht.<br />
Wir wären sehr dankbar, wenn in diesem Bereich entsprechend<br />
auf die Gemeinden <strong>und</strong> Träger eingewirkt<br />
werden würde.<br />
Elisabeth Döbler-Scholl<br />
i.V. von Susanne Lang, Geschäftsführerin MEKRA Lang<br />
GmbH & Co. KG