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Ausschuss für Sozial-, Gesundheits- und Familienpolitik

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Anhörung Bayerischer Landtag · 15. Wahlperiode<br />

82. S0, 27. 09. 2007 Anlage zum Wortprotokoll – Stellungnahme der Experten<br />

3. Zur Änderung beim Buchungsverhalten der Eltern /Routine<br />

Zu Frage 4 der CSU-Fraktion<br />

Beim Umgang mit den Buchungszeiten hat sich sowohl auf Seiten des Personals, wie auf<br />

Seiten der Eltern eine gewisse Routine eingestellt. Die Eltern buchen von sich aus länger. In<br />

ländlichen Regionen <strong>und</strong> außerhalb von Ballungsräumen wird versucht Eltern zu längeren<br />

Buchungszeiten zu überreden <strong>und</strong> zusätzliche Angebote in die Randzeiten zu legen, damit<br />

das Personal gehalten werden kann. Der Verwaltungsaufwand ist bei den Neueinschreibungen<br />

im März/April <strong>und</strong> zu Beginn des Kindergartenjahres, wo es häufig zu<br />

Umbuchungen kommt, jedoch immer noch sehr hoch. Je bedarfsgerechter <strong>und</strong> flexibler ein<br />

Träger auf die Bedürfnisse der Eltern eingeht, umso höher ist der Verwaltungsaufwand.<br />

3.1 Zur Erweiterung der Öffnungszeiten<br />

Zu Frage 5 der CSU Fraktion<br />

Seite 5<br />

Zwar wurden die Öffnungszeiten erweitert, entsprechende Räumlichkeiten, z.B.<br />

Vergrößerung <strong>und</strong> Ausstattung der Küche <strong>und</strong> Essräume oder Ruheräume/Mittagsschlaf<br />

kamen nicht hinzu. Dies betrifft vor allem ältere Einrichtungen <strong>und</strong> kleine Einrichtungen, die<br />

baulich auf eine vier- bis sechsstündige tägliche Betreuungszeit hin errichtet worden waren.<br />

Sie weisen weder eine den Hygiene- <strong>und</strong> Lebensmittelbestimmungen gerechte Küche auf,<br />

noch sind sie mit z. B. zwei Gruppenräumen <strong>und</strong> einem Gruppennebenraum mit<br />

ausreichenden Ruhemöglichkeiten ausgestattet. Für die gemeinsame Mittagsmahlzeit <strong>und</strong><br />

einer Ruhephase <strong>für</strong> die jüngeren Kinder werden täglich massive Auf- <strong>und</strong> Umräumaktivitäten<br />

in Kauf genommen, deren Zeitaufwand <strong>für</strong> die eigentliche pädagogische Arbeit<br />

verloren geht. Für die Kinder führen längere Buchungszeiten oftmals zu einem Gruppen- <strong>und</strong><br />

Bezugspersonenwechsel, da sie u. U. aus ihrer Stammgruppe in die Mittagsgruppe wechseln<br />

müssen <strong>und</strong> noch einmal am Nachmittag in die Gruppe, deren Kinder lange da bleiben, bzw.<br />

erst am Nachmittag kommen. Je kleiner eine Einrichtung <strong>und</strong> je weniger Kinder im<br />

Einzugsgebiet vorhanden sind, desto massiver besteht dieses Problem. Große Einrichtungen<br />

können Bezugssysteme leichter an den Buchungszeiten der Eltern ausrichten.<br />

Je nach zeitlicher Auslastung einer Einrichtung, die stark vom aktuellen Buchungsverhalten<br />

der Eltern abhängt, müssen Dienstpläne immer wieder neu angepasst werden. Zum einen<br />

erfordert dies einen zeitlichen Mehraufwand <strong>für</strong> Leitungskräfte, zum anderen muss sich das<br />

Personal äußerst flexibel zeigen <strong>und</strong> die persönliche Lebensgestaltung immer wieder den<br />

Erfordernissen der Arbeitsstelle anpassen. Die Einhaltung von Arbeitspausen ist kaum noch<br />

möglich. Kommt es zu krankheitsbedingten Ausfällen, so ist es besonders schwierig die<br />

Nachmittagsst<strong>und</strong>en abzudecken.<br />

4. Zu Gewichtungsfaktoren<br />

Zu den Fragen<br />

4, 6, 10 <strong>und</strong> 19 der CSU Fraktion;<br />

4.3 bis 4.5, 4.8 <strong>und</strong> 4.10 der SPD Fraktion;<br />

4.2, 4.7, 4.8, 5.1.4 <strong>und</strong> 6 Bündnis 90/Die Grünen<br />

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