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Angelika Semmler - KOPS - Universität Konstanz

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5 Anwendung der Methode<br />

5.5 Bestimmung der Bindungskonstanten<br />

Um die Affinität der gefundenen Peptide zu Streptavidin einordnen zu können,<br />

wurden Bindungsstudien durchgeführt. Die dafür ausgesuchten Peptidsequenzen<br />

sind in Abb. 5.9 aufgeführt.<br />

Abb. 5.9 Die für die Bindungsstudien ausgewählten Peptidsequenzen. Es handelt sich<br />

immer um über die seitenkettencyclisierte Peptide und ihre linearen Analoga.<br />

Über die mit Unterstrich hervorgehobenen Aminosäuren Lysin und<br />

Glutaminsäure erfolgte die Cyclisierung.<br />

Aus den im Streptavidin-Screening positiv getesteten Sequenzen (Hitbead-<br />

sequenzen) wurde eine Peptidsequenz ausgewählt. Die ausgewählte Peptidsequenz<br />

92 ist eine der drei doppelt gefundenen Hitsequenzen. Aufgrund ihrer Aminosäuren-<br />

zusammensetzung erhoffte ich mir von ihr eine besonders gute Löslichkeit im<br />

wässrigen Puffersystem der Bindungsstudie. Verbindung 94 war ebenfalls ein<br />

Mitglied der OBOC-Peptidbibliothek. Dieses Peptid enthält ebenfalls ein HPQ-Motiv<br />

und wurde somit als potentieller Binder eingestuft. Im Screening wurde dieses Peptid<br />

jedoch nicht gefunden. Es stellt sich also die Frage, ob dieses Peptid trotz<br />

vorhandenen HPQ-Motiv eine nur sehr geringe Bindung zu Streptavidin aufweist. Bei<br />

Verbindung 96 wurde das HPQ-Motiv der Hitsequenz invertiert. Das Peptid war kein<br />

Mitglied der Bibliothek. Die Aminosäurenzusammensetzung ist bei allen drei<br />

Peptidsequenzen gleich; sie unterscheiden sich lediglich in der Abfolge der<br />

Aminosäuren (unterschiedliche Sequenz). Somit haben alle drei Sequenzen ein<br />

nahezu gleiches äußeres elektrostatisches Potential. Dadurch können Unterschiede<br />

in der Bindungsaffinität auf molekular-spezifische Selektivität zurückgeführt werden.<br />

Um den Einfluss der konformativen Einschränkung durch die Cyclisierung zu<br />

untersuchen und daraufhin eine Aussage über eine Struktur-Aktivitätsbeziehung<br />

treffen zu können, wurde von allen drei ausgewählten Peptiden die entsprechenden<br />

linearen Analoga hergestellt und ebenfalls experimentell untersucht.<br />

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