02.12.2012 Aufrufe

Angelika Semmler - KOPS - Universität Konstanz

Angelika Semmler - KOPS - Universität Konstanz

Angelika Semmler - KOPS - Universität Konstanz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

5 Anwendung der Methode<br />

Konzentrationen als mobile Phase verwendet, wodurch relativ große Mengen an<br />

Substanz benötigt werden. Im Vergleich dazu wird für die Immobilisierung des<br />

Liganden nur sehr wenig Substanz benötigt. Aus Kostengründen ist es somit oftmals<br />

besser, das teuere Protein zu immobilisieren und das Peptid als Analyt zu<br />

verwenden. Zudem hat das Immobilisieren des Proteins den Vorteil, dass mit einem<br />

Chip mehrere Peptide auf ihre Interaktion hin getestet werden können. Wie bei allen<br />

Immobilisierungen ist auch bei der Beladung der Sensorchipoberfläche mit dem<br />

Liganden darauf zu achten, dass der Ligand durch die Immobilisierung nicht an<br />

Aktivität verliert. Ein solcher Verlust könnte beispielsweise erfolgen, wenn eine für die<br />

Interaktion wichtige Stelle des Moleküls (Bindungsdomäne) zur Immobilisierung<br />

verwendet würde oder die dreidimensionale Struktur des Liganden beeinträchtigt<br />

würde. Ich habe mich für die Immobilisierung des Proteins (Streptavidin) auf einem<br />

CM5-Sensorchip entschieden. Der Aufbau eines solchen CM5-Sensorchips ist in<br />

Abb. 5.12 a) dargestellt. Bei allen Sensorchips der CM-Serie ist eine Carboxylmethyl-<br />

dextranmatrix kovalent an die Goldoberfläche gebunden. Die Dextranmatrix ist<br />

flexibel und erlaubt dem daran fixierten Liganden relativ freie Bewegungen. Der<br />

CM5-Sensorchip ist der am häufigsten eingesetzte Chip der CM-Serie. Er zeichnet<br />

sich dadurch aus, dass sowohl kleine als auch sehr große Moleküle daran<br />

immobilisiert werden können. Anstelle von CM5-Sensorchips wäre auch die<br />

Verwendung von Streptavidin- Sensorchips denkbar. Zwei Gründe sprechen jedoch<br />

gegen deren Einsatz: Zum Ersten sind diese erheblich teurer als CM5-Sensorchips,<br />

und zum Zweiten hat man keinen Einfluß auf deren Beladung. Belädt man die CM5-<br />

Sensorchipoberfläche jedoch selbst mit Streptavidin, kann die Beladung gesteuert<br />

werden.<br />

N<br />

HN N<br />

O N O Ligand<br />

HO O EDC O O NHS O O<br />

O<br />

90<br />

Abb. 5.13 Immobilisierungsstrategie auf CM 5 Sensor-Chip.<br />

H<br />

NH 2<br />

Ligand<br />

NH

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!