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Angelika Semmler - KOPS - Universität Konstanz

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3 Sollbruchstellen<br />

Abb. 3.9 Denkbarer Reaktionsmechanismus der photolytischen Spaltung. [38]<br />

Für eine kinetische Untersuchung der photolytischen Sollbruchstelle wurde Peptid 9<br />

herangezogen. Durch Behandlung des Harzes mit 1% TFA wurde das Boc-<br />

geschützte Peptid 9 von der festen Phase gespalten und anschließend<br />

gefriergetrocknet. Der Rückstand wurde in einem Lösungsmittelgemisch aus Aceto-<br />

nitril (66,6%), Methanol (16,6%), Wasser (16,3%) und Ameisensäure (0,3%) (v/v)<br />

gelöst und in ein HPLC-Probegefäß überführt. Anschließend erfolgte eine<br />

Bestrahlung der Peptidlösung mit UV-Licht (366 nm) für 20, 60, 120, 180, 240 und<br />

360 Sekunden. Ein hypothetischer Reaktionsmechanismus kann Abb. 3.9<br />

entnommen werden. [38] Nach Ablauf der Bestrahlungsdauer wurden RP-HPLC-<br />

Chromatogramme von je 10 µl Peptidlösung aufgenommen. In Abb. 3.10 ist eine<br />

Auswahl der erhaltenen Chromatogramme dargestellt. Vor der Bestrahlung zeigt das<br />

Chromatogramm den Doppelpeak (rot hervorgehoben) des cyclischen Peptids 9 bei<br />

Retentionszeiten von 13,3 und 13,6 min. Im Verlauf der Reaktion nimmt dieser<br />

Eduktpeak, wie erwartet, ab. Synchron zu seinem Verschwinden, wurde die<br />

Entstehung eines Produkts (blau hervorgehoben) bei einer Retentionszeit von 12,6<br />

min beobachtet, dessen UV-Spektrum leicht bathochrom verschoben ist. Das neu<br />

gebildete Produkt zeigte das Phänomen des Doppelpeaks nicht, was nicht weiter<br />

verwunderte, da während der Photoreaktion das Chiralitätszentrum verloren geht. Mit<br />

zunehmendem Reaktionsverlauf ist eine weitere Produktbildung (tR 13,2 min, grün<br />

hervorgehoben) zu erkennen. Da zwischen den einzelnen Bestrahlungszyklen immer<br />

ein HPLC-Lauf erfolgte, lag die Vermutung nahe, dass es sich hierbei nicht um eine<br />

photolytische Reaktion, sondern um eine Zersetzung des photolytischen Spalt-<br />

produktes handeln könnte. Deshalb wurde die Peptidlösung nach der letzten<br />

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