13.07.2015 Aufrufe

Magisterarbeit Peter Baruschke - supes.de

Magisterarbeit Peter Baruschke - supes.de

Magisterarbeit Peter Baruschke - supes.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

nungen nicht einlösbar sind:"Ich habe in meinem Rahmen Än<strong>de</strong>rung versucht, hatteBo<strong>de</strong> gesagt. Meine Bewegungen waren die eines Nachtfalters,<strong>de</strong>r immer wie<strong>de</strong>r gegen das erleuchtete Fensterschlägt." 543 )Auch Marzin, sein Jugendfreund, kann ihn nicht von dieserMeinung abbringen. Marzin versucht, Bo<strong>de</strong> davon zu überzeugen,daß es noch an<strong>de</strong>res als <strong>de</strong>n Journalismus im Lebengibt, daß Bo<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Beruf wechseln und etwa eine Kneipeeröffnen sollte. 544 ) Aber Bo<strong>de</strong> verharrt lustvoll in seinenDepressionen und gibt sich ganz <strong>de</strong>m 'Elend <strong>de</strong>r Welt' hin -sein Lebensgefühl ist das <strong>de</strong>r Ohnmacht.Der Ausstieg aus <strong>de</strong>m Beruf in die Normandie reicht nicht,Bo<strong>de</strong> steigt nochmals aus, diesmal endgültig: Eines Nachtsschwimmt er ohne Wie<strong>de</strong>rkehr in <strong>de</strong>n Atlantik hinaus:"Bo<strong>de</strong> hat's gut.Er stirbt nicht in <strong>de</strong>r endlosen Barmherzigkeit einerStation. Er muß keine Apparate in Gang halten.Er stirbt dort, wo er vor Jahren mit Marianne gestan<strong>de</strong>nund gesagt hatte: Hier wäre <strong>de</strong>r Tod vielleichterträglich." 545 )Der Roman Gert Hei<strong>de</strong>nreichs basiert auf tatsächlichenBegebenheiten und hat stark autobiographische Züge. Hei<strong>de</strong>nreichschreibt selbst:"Die geschil<strong>de</strong>rte Medienwirklichkeit im Roman istvollkommen i<strong>de</strong>ntisch mit eigenen Erfahrungen. (ca.1977 ff)Die Handlung geht lediglich insofern über die historischeRealität hinaus, als die Konsequenzen <strong>de</strong>sJournalisten Bo<strong>de</strong> an<strong>de</strong>re sind als meine persönlichen."546 )Die Handlung ist Reaktion auf eine Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mit<strong>de</strong>m Bayrischen Rundfunk. Hei<strong>de</strong>nreich, <strong>de</strong>r Mitarbeitermehrerer Rundfunkanstalten ist und für "Die Zeit" arbeitet,zog sich 1977 von <strong>de</strong>r Rundfunkarbeit zurück und begann eineneue schriftstellerische Karriere. Hermann Glaser beschreibtdiese Entwicklung in seiner Literaturkritik zumRoman:"Um einige sozialkritische Feuilletons, Glossen undu.a. ein Interview mit Heinrich Böll gab es im BR-Hör-543) ebenda, S. 75544) ebenda, S. 32545) ebenda, S. 126; ähnlich beginnt <strong>de</strong>r Roman auch (S. 7)546) Gert Hei<strong>de</strong>nreich: Brief an <strong>de</strong>n Verfasser vom 8.11.1988

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!