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Magisterarbeit Peter Baruschke - supes.de

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"<strong>de</strong>finierte sich als elitärer Führer ungebil<strong>de</strong>terVolksmassen, die es aufzuklären und zu för<strong>de</strong>rn galt."Er "wollte sich niemals vom Staat korrumpieren lassen,statt<strong>de</strong>ssen aber für das Wohl <strong>de</strong>s Volkes all seineKraft und Arbeit einsetzen." Außer<strong>de</strong>m wird "die Berufsethik(...) ihm zur Maxime seines Han<strong>de</strong>lns" 42 ).Dieses Bild <strong>de</strong>s "Unabhängigen" schwebt vielen realen Journalistenvor, ohne daß sie in <strong>de</strong>r Lage wären, diese I<strong>de</strong>alein ihrer täglichen Arbeit einzulösen.Studnitz zieht aus dieser Diskrepanz von Realität und Fiktion<strong>de</strong>n Schluß, daß das reale Berufsbild <strong>de</strong>s Journalisten<strong>de</strong>m fiktiven 'hinterherhinkt':"Es ist also im journalistischen Berufsbild <strong>de</strong>r REALI-TÄT ein <strong>de</strong>utlicher 'cultural lag' zu registrieren, einEntwicklungsrückstand in Bezug auf die Theorie in einemBeruf, <strong>de</strong>ssen materielle und strukturelle Bedingungensich längst verän<strong>de</strong>rt haben." 43 )Aus dieser Feststellung eines in <strong>de</strong>r Realität überholtenBerufsbil<strong>de</strong>s leitet Studnitz For<strong>de</strong>rungen für <strong>de</strong>n realenJournalismus ab: Ihrer Meinung nach sollte die Fiktion in<strong>de</strong>r Weise auf die Realität übertragen wer<strong>de</strong>n, daß die klarabgegrenzten und schematisierten Berufsbil<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Fiktiondirekt auf die Realität angewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n sollten. 44 )Ob eine solche For<strong>de</strong>rung sinnvoll ist und aus <strong>de</strong>m Untersuchungsmaterialtatsächlich in dieser Klarheit hervorgeht,soll hier nicht erörtert wer<strong>de</strong>n.42) ebenda, S. 18743) ebenda44) ebenda, S. 189f.

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