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Magisterarbeit Peter Baruschke - supes.de

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8. ZusammenfassungDie dieser Arbeit zugrun<strong>de</strong>liegen<strong>de</strong> Überlegung, daß aufgrund<strong>de</strong>s wachsen<strong>de</strong>n Einflusses journalistischer Inhalte auf alleBereiche <strong>de</strong>s täglichen Lebens Journalisten auch in <strong>de</strong>r Fiktionzunehmend an Be<strong>de</strong>utung gewinnen, hat sich klar bestätigt.Selbst die erzählen<strong>de</strong>n Literaturformen sind mit <strong>de</strong>nhier untersuchten Texten bei weitem nicht ausgeschöpft.Die Vermutung, daß sich in Erzähltexten mit jouralistischenThemen die aktuellen Entwicklungen in <strong>de</strong>r Medienlandschaftwie<strong>de</strong>rfin<strong>de</strong>n lassen wür<strong>de</strong>n, ließ sich jedoch nicht so klarbestätigen.Insbeson<strong>de</strong>re die spektakulären technischen Entwicklungen imRundfunk, die zu in <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik vorher nicht vorhan<strong>de</strong>nenprivaten Programmen führten, bleiben in <strong>de</strong>r Erzählliteraturfast durchweg unberücksichtigt.Das Argument, daß diese Verän<strong>de</strong>rungen erst in <strong>de</strong>n letzenJahren konkret gewor<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>shalb zu aktuell für eineliterarische Umsetzung sind, kann dabei nicht ausschlaggebendsein, <strong>de</strong>nn schließlich wer<strong>de</strong>n die "Neuen Medien"schon min<strong>de</strong>stens seit En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r sechziger Jahre ausgiebigund kontrovers diskutiert. Außer<strong>de</strong>m fin<strong>de</strong>n auch die schonlänger etablierten neuen Techniken <strong>de</strong>r Presse - sie lassensich mit <strong>de</strong>m Stichwort 'Computersatz' umreißen - nur wenigWi<strong>de</strong>rhall in <strong>de</strong>n von mir untersuchten Erzählungen.An<strong>de</strong>rs als diese technisch begrün<strong>de</strong>ten Verän<strong>de</strong>rungen wer<strong>de</strong>ndie zeitlosen und grundlegen<strong>de</strong>n Konflikte <strong>de</strong>r traditionellenMedien, insbeson<strong>de</strong>re Machtfragen und ihre gesellschaftlicheEingebun<strong>de</strong>nheit, in <strong>de</strong>n Erzähtexten sehr genauund differenziert beschrieben.Vor allem bei Autoren mit journalistischer Berufserfahrungsind sehr präzise Schil<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s Berufsumfel<strong>de</strong>s zufin<strong>de</strong>n. Die Autoren zeigen die Arbeitsweise <strong>de</strong>r Redaktionen,das kollegiale Mit- und Gegeneinan<strong>de</strong>r am Arbeitsplatzund die Auseinan<strong>de</strong>rsetzungen mit Vorgesetzten und Zwängen<strong>de</strong>r Medien. Diese genauen Darstellungen rücken die Machtstrukturenim Journalismus in <strong>de</strong>n Mittelpunkt und zeigen<strong>de</strong>n einzelnen Redakteur als von diesen strukturellen Zwängengeprägtes Individuum.Viele <strong>de</strong>r Autoren verfolgen in diesem Zusammenhang offenbaraufklärerische Absichten: Sie vermitteln Verständnis fürdie zunehmen<strong>de</strong>n Abhängigkeiten, <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r einzelne Journalistausgesetzt ist und damit auch für die daraus resultieren<strong>de</strong>,als unzureichend empfun<strong>de</strong>ne Berichterstattung.

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