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Magisterarbeit Peter Baruschke - supes.de

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gleitet wur<strong>de</strong> 92 ), wird seit 1984 in <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublikweiträumig verkabelt - ohne daß zunächst die Ergebnisse <strong>de</strong>rwissenschaftlichen Begleitforschung abgewartet wor<strong>de</strong>nwären. Gleichzeitig wur<strong>de</strong> auch die Satellitentechnik vorangetrieben.93 )Mit <strong>de</strong>r Verkabelung kamen erstmals private Anbieter auf <strong>de</strong>nbun<strong>de</strong>srepublikanischen Rundfunkmarkt. 94 ) Sie waren vorheraufgrund <strong>de</strong>r beschränkt verfügbaren Frequenzzahl nichtzugelassen wor<strong>de</strong>n.Sehr schnell zeigte sich, wohin die Entwicklung <strong>de</strong>r neuenprivaten Medien geht: Gefragt sind seichte Unterhaltungsprogramme,die hohe Einschaltquoten und damit die für dieprivaten Anbieter so wichtigen Werbeeinnahmen erbringen. 95 )"Schon heute ist <strong>de</strong>utlich, welche neuen Programme zu<strong>de</strong>n ernsthaften Konkurrenten für ARD, ZDF und dieDritten Programme wer<strong>de</strong>n dürften: SAT1 und RTL plus.Im Mittelpunkt ihrer Angebote stand und steht Unterhaltung.Die Hauptkontingente stammen dabei aus <strong>de</strong>nSparten Spielfilm und Serien (...)." 96 )Dieses Programmkonzept hat Folgen für die Journalisten: Siesind gehalten, leichte Kost zu präsentieren, Effekte undoberflächliche Mo<strong>de</strong>ration wer<strong>de</strong>n auf Kosten ausführlicherRecherche bevorzugt.Der Anspruch, unterhaltend zu sein, wird von <strong>de</strong>n privatenAnbietern auf alle Programmsparten übertragen. So sollenauch die Nachrichten möglichst bunt, salopp und spannend92) Zu <strong>de</strong>n damaligen Kabelpilotprojekten siehe Klaus Brepohl:Lexikon <strong>de</strong>r neuen Medien. Von Abonnement-Fernsehenbis Zweiwegkommunikation, Köln 1985, StichwortKabelpilotprojekte, S. 109ff.93) Vor allem <strong>de</strong>r Rundfunksatelliten, <strong>de</strong>ren Übetragung je<strong>de</strong>rHaushalt mit einer kleinen Parabolantenne(Ý < 1,5m) nutzen kann.94) Inzwischen wer<strong>de</strong>n private Programme auch auf einigenneu von <strong>de</strong>r Post zugeteilten terrestrischen Frequenzenverbreitet, vor allem SAT1 und RTL plus. Siehe z.B.Ingrid Scheithauer: Im "Media Monopoly" hat SAT1 dieNase vorn. Der Kampf <strong>de</strong>r privaten Fernsehsen<strong>de</strong>r um höhereEinschaltquoten und Werbeeinnahmen, in: FrankfurterRundschau, Nr. 199, 27.8.1988, S. 695) Einen Einblick in die Inhalte <strong>de</strong>r neuen Fernsehprogrammebieten z.B. Christiane Grefe und Marie-LuiseHauch-Fleck: "Mami, hol Pudding!" Mit Spielen, Fußballund Filmkonserven suchen die privaten Fernsehsen<strong>de</strong>r<strong>de</strong>n Durchbruch, in: Die Zeit, Nr.27, 1.7.1988, S.11ff.96) Bernward Frank / Walter Klinger: Die verän<strong>de</strong>rte Fernsehlandschaft.Zwei Jahre ARD/ZDF-Begleitforschung zu<strong>de</strong>n Kabelpilotprojekten. Schriftenreihe Media Perspektiven7, Frankfurt am Main 1987, S. 150

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