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Magisterarbeit Peter Baruschke - supes.de

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Der Typ <strong>de</strong>s "Gerissenen" stellt eine Art Weiterentwicklung<strong>de</strong>s "Machers" in Hinblick auf die verän<strong>de</strong>rten Medien dar:Er reagiert dynamisch auf Verän<strong>de</strong>rungen und versteht es,die Medienstrukturen taktisch zu seinem Vorteil auszunutzen.Gera<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>n "Machern" lassen sich erste Formen <strong>de</strong>s'neuen', eingreifen<strong>de</strong>n Journalismus erkennen. So ist es <strong>de</strong>rMacher Hanno Fries (Hinrich Matthiesen: "Tombola"), <strong>de</strong>r imEingriff ins Geschehen seine eigentliche Berufsmotivationerkennt, und auch Morlock (F.J. Wagner: "Big Story") erkenntdie "Marktlücke <strong>de</strong>s investigative journalism" 682 ).Der Härte dieser bei<strong>de</strong>n Charaktergruppen sind die an<strong>de</strong>renProtagonisten als sensiblere Typen gegenüberzustellen. Dervon <strong>de</strong>n Autoren favorisierte Typ ist dabei <strong>de</strong>r "I<strong>de</strong>alist",<strong>de</strong>r einen vorbildlich recherchieren<strong>de</strong>n und angemessenenschreiben<strong>de</strong>n Journalismus vertritt. Gera<strong>de</strong> in Texten aus<strong>de</strong>n 70er Jahren sind diese Redakteure infolge <strong>de</strong>r EntwicklungenEn<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 60er Jahre vorbildlich engagiert und entwickelnkämpferische Ambitionen, wenn es darum geht, Parteifür Betroffene zu ergreifen und gegen Medienzensuranzukämpfen.Insbeson<strong>de</strong>re die weiblichen fiktiven Journalisten investierenviel Mühe und Geduld in eine möglichstangemessene Berichterstattung, die gelegentlich sogar überdas rein journalistische Interesse hinausgeht (IrmtraudMorgner).Das journalistische I<strong>de</strong>al <strong>de</strong>r Objektivität wird aber auchbei <strong>de</strong>n männlichen "I<strong>de</strong>alisten" weitgehend beibehalten, nurLaschen (Nicolas Born: "Die Fälschung") tendiert schließlichzu einer Anteil nehmen<strong>de</strong>n Position und erlangt einverän<strong>de</strong>rtes Berufsverständnis.Protagonisten, die diesen I<strong>de</strong>alismus zwar einmal vor Augenhatten, dann aber daran scheiterten, fin<strong>de</strong>n sich in <strong>de</strong>nCharaktergruppen <strong>de</strong>r 'Angepaßten' und 'Aussteiger'.682) F.J. Wagner: Big Story, a.a.O., S. 290; mit dieserEntwicklung wird die Realität nachgebil<strong>de</strong>t, siehe Kapitel3.5., These 5.

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