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Magisterarbeit Peter Baruschke - supes.de

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gesamte von Männern beherrschte Berufswelt." 667 )Diesen exemplarischen Anspruch <strong>de</strong>s Erzählens fin<strong>de</strong>t man vorallem bei <strong>de</strong>n 'reinen' Schriftstellern. In einer von Informationsüberflußgekennzeichneten Zivilisation wird <strong>de</strong>rJournalismus hier Synonym für Orientierungslosigkeit. DieFigur <strong>de</strong>s Journalisten wird eingesetzt, um funktional bestimmteEntwicklungen innerhalb <strong>de</strong>r Gesellschaftaufzuzeigen. Diese Generalisierbarkeit honoriert die traditionelleLiteraturkritk auffallend stark, sie wird nichtselten als alleiniges Qualitätskriterium von Literatureingesetzt.Nur Dieter Wellershoff versucht eine radikale Neuorientierunginnerhalb <strong>de</strong>r traditionell getrennten BereicheJournalismus (Realität) und Literatur (Fiktion). Er versucht,bei<strong>de</strong> Sparten zu einer neuen Literaturform zusammenzuschweißen,die eine möglichst realistische Fiktion zumZiel hat.Es zeigt sich, daß die von vielen Autoren gleichermaßenausgeübten Tätigkeiten <strong>de</strong>s journalistischen und literarischenSchreibens Verbindungsstellen haben, die in <strong>de</strong>rerzählerischen Literatur - außer durch journalistische Figuren- erst zögernd ausgelotet wer<strong>de</strong>n. Neben Wellershoffunternehmen aber auch fast alle an<strong>de</strong>ren Autoren zumin<strong>de</strong>sterste Ansätze, journalistische Formen konstruktiv in dieLiteratur einzubeziehen. Das Zitat o<strong>de</strong>r die einfügen<strong>de</strong> Montagevon journalistischen Texten sind dabei die häufigstenFormen, die am intensivsten bei Otto F. Walter erscheinen.Allein diese formale Beeinflussung <strong>de</strong>r Literatur durch <strong>de</strong>nJournalismus eröffnet ein weites Untersuchungsfeld, auf dashier jedoch nicht weiter eingegangen wer<strong>de</strong>n kann.667) Jürgen Breest: Brief an <strong>de</strong>n Verfasser vom 31.10.1988

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