13.07.2015 Aufrufe

Magisterarbeit Peter Baruschke - supes.de

Magisterarbeit Peter Baruschke - supes.de

Magisterarbeit Peter Baruschke - supes.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

6. Der Journalismus in <strong>de</strong>r Handlungsführung am Beispiel<strong>de</strong>s Romans "Die Fälschung" von Nicolas BornDas vergleichen<strong>de</strong> Vorgehen <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n letzten Kapitel ließkeine <strong>de</strong>tailierte inhaltliche Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mitEinzeltexten zu. Daß aber gera<strong>de</strong> ein interpretieren<strong>de</strong>sVorgehen die Grün<strong>de</strong> dafür liefern kann, warum ein Autorsich mit journalistischen Themen in seinem Erzähltextbeschäftigt, möchte ich an einem Beispieltext zeigen.An Nicolas Borns "Die Fälschung" läßt sich beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>utlichverfolgen, wie <strong>de</strong>r journalistische Beruf <strong>de</strong>s Protagonistenin <strong>de</strong>r Handlung eingesetzt wird, um <strong>de</strong>ssen Gefühleund Beweggrün<strong>de</strong> gleichzeitig zu motivieren und zu ver<strong>de</strong>utlichen.Deshalb wer<strong>de</strong> ich an diesem Text zu belegen versuchen,daß Journalismus kein zufällig gewähltes Thema mo<strong>de</strong>rnerLiteratur ist, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>n Autoren dazu dienen kann,Gedanken und Gefühle <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n verständlich zu machenund allgemein gesellschaftliche Phänomene exemplarisch zuzeigen.Meine Interpretation ist zweckgerichtet. Sie soll <strong>de</strong>n Textnicht umfassend erklären, son<strong>de</strong>rn nur <strong>de</strong>n Zusammenhangzwischen Journalismus und <strong>de</strong>r Handlungsführung zeigen - <strong>de</strong>nich allerdings in diesem Roman für zentral halte. Deshalbwer<strong>de</strong> ich auch auf die Auseinan<strong>de</strong>rsetzung um die Metho<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Interpretation, die in <strong>de</strong>r Germanistik nach wie vorgeführt wird 556 ), nicht eingehen und mich in meiner primärtextimmanenten Interpretation von pragmatischen Gesichtspunktenleiten lassen. Zusammenhänge, die in vorangehen<strong>de</strong>nKapiteln bereits in Bezug auf diesen Roman erläutert wur<strong>de</strong>n,sollen nicht noch einmal aufgenommen wer<strong>de</strong>n.Am Schluß meiner Interpretation wer<strong>de</strong> ich kurz auf VolkerSchlöndorffs Verfilmung <strong>de</strong>s Romans eingehen, die <strong>de</strong>n journalistischenAspekt noch stärker betont als <strong>de</strong>r Roman undgleichzeitig Laschens Konfliktsitation <strong>de</strong>utlicher akzentuiert.Der Roman beginnt und en<strong>de</strong>t mit jeweils einem Aufbruch: ZuBeginn ist es <strong>de</strong>r Aufbruch <strong>de</strong>s Reporters hin zum Ort seinerTätigkeit als Berichterstatter, am En<strong>de</strong> steht die Rückkehr556) diese Auseinan<strong>de</strong>rsetzung betrifft primär <strong>de</strong>n Bereich<strong>de</strong>r Literatursoziologie; siehe z.B.: Dieter Kimpel,Beate Pinkerneil (Hg.): Methodische Praxis <strong>de</strong>r Literaturwissenschaft.Mo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>r Interpretation, Kronberg/Ts. 1975.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!