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Magisterarbeit Peter Baruschke - supes.de

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7. Das Verhältnis <strong>de</strong>r Autoren zu ihrem Erzählgegenstand7.1. Journalistisches versus literarisches Schreiben:Schreiben<strong>de</strong>r Journalist o<strong>de</strong>r interessierter Schriftsteller?Von <strong>de</strong>n 32 in dieser Untersuchung vertretenen Autoren verfügennur sechs nicht über journalistische Erfahrungen. Dasläßt eine enge Verbindung zwischen <strong>de</strong>m Thema <strong>de</strong>r Erzähltexteund <strong>de</strong>r Berufserfahrung ihrer Autoren vermuten.Beson<strong>de</strong>rs eng besteht dieser Zusammenhang bei <strong>de</strong>n Autoren,die sich vorrangig als Journalisten verstehen. Das ist bei15 <strong>de</strong>r betrachteten Autoren <strong>de</strong>r Fall 633 ): Christine Grän,Wolfgang Ebert, Rainer Horbelt, Paul Kersten, BrigitteKlump, Irmtraud Morgner, Jost Nolte, Mathias Nolte, GüntherSeuren, Franz J. Wagner und Geert Zebothsen sind o<strong>de</strong>r warenin Printmedien hauptberuflich beschäftigt. Jürgen Breest,Gert Hei<strong>de</strong>nreich, Otto Jägersberg und Eckhart Schmidt sin<strong>de</strong>ng mit <strong>de</strong>m Rundfunk verbun<strong>de</strong>n.Die Erzähltexte von Jürgen Breest, Gert Hei<strong>de</strong>nreich, RainerHorbelt, Brigitte Klump, Mathias Nolte und Geert Zebothsensind epische Erstlingswerke.Alle diese Autoren berichten in ihren Erzählungen auseigener Anschauung, ihre Texte sind <strong>de</strong>halb geprägt vonSachkompetenz und Einfühlungsvermögen in die journalistischeRealität. In <strong>de</strong>r Regel sind die geschil<strong>de</strong>rten Ereignisse,wenn auch manchmal verfrem<strong>de</strong>t o<strong>de</strong>r überspitzt, <strong>de</strong>rRealität direkt entnommen und spiegeln in <strong>de</strong>r Fiktion dieMedienwirklichkeit wie<strong>de</strong>r. Beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>utlich wird dies beiRainer Horbelt o<strong>de</strong>r Gert Hei<strong>de</strong>nreich, <strong>de</strong>r selbst schreibt,er habe eigene Erfahrungen direkt abgebil<strong>de</strong>t. 634 )Über die Romane von Seuren und Breest schreibt Hans C. Blumenberg:"Seuren hat, wie sein Erzähler, Fernsehspiele für dieARD und das ZDF geschrieben. Der Sen<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>n er in <strong>de</strong>r'Fünften Jahreszeit' beschreibt, läßt sich mühelos als<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m Mainzer Lerchenberg i<strong>de</strong>ntifizieren, un<strong>de</strong>inige Redakteure wer<strong>de</strong>n sich leicht wie<strong>de</strong>rerkannt633) Nicht von allen Autoren lagen mir direkte Aussagen zumBerufsverständnis vor. Ich gehe zum Teil von Aussagenin Literaturkritiken aus o<strong>de</strong>r betrachte <strong>de</strong>n Wer<strong>de</strong>gang<strong>de</strong>r Autoren (so war Gert Hei<strong>de</strong>nreich zunächst Journalistund hat erst später Theatererfahrungen gesammelt).634) Gert Hei<strong>de</strong>nreich: Brief an <strong>de</strong>n Verfasser vom 8.11.1988

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