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Magisterarbeit Peter Baruschke - supes.de

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fin<strong>de</strong>n, die seinen gesellschaftlichen I<strong>de</strong>alismus teilt. Nurnebenher, vor allem aus finanziellen Erwägungen, arbeiteter zunächst noch für Zeitungen. Später kündigt er und wen<strong>de</strong>tsich damit endgültig von <strong>de</strong>r für ihn unwirklichen "Papierwelt"ab. 551 )In <strong>de</strong>r Kooperative gelingt es Blumer, <strong>de</strong>m Schreiben allmählichein Han<strong>de</strong>ln folgen zu lassen und, wenn auch nur inkleinem Rahmen, seine I<strong>de</strong>ale aus <strong>de</strong>r Stu<strong>de</strong>ntenzeit zuleben."Blumer schreibt - Blumer schreibt nicht - Schreibt amalten Manuskript weiter - Schreibt statt daß er lebte,Schreibt Fiktives - Schreibt Autobiographisches -Schreibt nicht, son<strong>de</strong>rn han<strong>de</strong>lt." 552 )Über diesen Umweg fin<strong>de</strong>t er auch zu einer neuen Form <strong>de</strong>sSchreibens, <strong>de</strong>r Literatur. Blumer beginnt mit einem Roman:"Schreiben, wie ich es mir jetzt vorstelle, hätte ja damitzu tun, daß einer mel<strong>de</strong>t, <strong>de</strong>r drin ist und mitbeteiligt."553 ) Die negativ empfun<strong>de</strong>ne Position <strong>de</strong>s Journalistenals außenstehen<strong>de</strong>r Beobachter wird damit überwun<strong>de</strong>n.Obwohl <strong>de</strong>r Roman negativ en<strong>de</strong>t - die Kooperative wird überfallen,bei <strong>de</strong>n Auseinan<strong>de</strong>rsetzungen gibt es Tote - soll erdoch Mut machen. Schon die Frage am Schluß: "Aber wirmachen doch weiter, du he! - wir machen doch weiter?" 554 )<strong>de</strong>utet darauf hin.Walter erzeugt die in <strong>de</strong>r Handlung enthaltene Perspektive<strong>de</strong>r Än<strong>de</strong>rung nicht zuletzt durch die Form <strong>de</strong>s Romans. DieMontage von Erzählteilen und Zitaten verschie<strong>de</strong>nster Artermöglicht eine Quasi-Teilnahme <strong>de</strong>s Lesers am Geschehen.Elsbeth Pulver beschreibt das Verfahren:"Die Montageform (...) enthält Möglichkeiten <strong>de</strong>rZukunft, <strong>de</strong>r Autor umreißt Hoffnung auf Utopie, ohneihr mögliches Scheitern und die Trauer darüber zu verschweigen.Gera<strong>de</strong> weil die Collageform vieles offen551) ebenda, S. 235552) ebenda, S. 219553) ebenda, S. 241554) ebenda, S. 279

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