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Magisterarbeit Peter Baruschke - supes.de

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gang diskutiert - in <strong>de</strong>r Literatur fin<strong>de</strong>t sich davonnichts. Pannen erklärt dies damit, "daß die Darstellung berufspolitischerZusammenhänge nichts ist, was bei einerbreiten Leserschaft auf Interesse stoßen wür<strong>de</strong>." 73 )Nach <strong>de</strong>r Wen<strong>de</strong> geht die politische Aktivität <strong>de</strong>r fiktivenJournalisten wie<strong>de</strong>r stark zurück. Pannen konstatiert eine"<strong>de</strong>zidierte Verweigerungshaltung gegenüber <strong>de</strong>r Politik",die sich in politischer Indifferenz, Zynismus und oft sogarin Konservatismus ausdrückt. Die Erzähltexte zeigen Journalisten,die in einer "postmo<strong>de</strong>rnen Manier ihr Fähnlein nach<strong>de</strong>m Wind drehen". Das fiktive Berufsbild <strong>de</strong>r achziger Jahrezeigt Ten<strong>de</strong>nzen <strong>de</strong>r Enti<strong>de</strong>ologisierung, das Privatlebenwird ausführlich beschrieben."Der Romanjournalist hat <strong>de</strong>n Glauben an seine Machtendgültig verloren und damit seine Autonomie. Dadurchist er austauschbar gewor<strong>de</strong>n. Dies fin<strong>de</strong>t eine Entsprechungin <strong>de</strong>r Taylorisierungs<strong>de</strong>batte <strong>de</strong>r Kommunikationswissenschaften."74 )Am Schluß seiner Arbeit betrachtet Pannen noch einmal kursorischdie gesamte untersuchte Literatur und kommt zu <strong>de</strong>mFazit, daß die Romanjournalisten <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik bis aufwenige Ausnahmen profillose Medienarbeiter sind:"Die Romanjournalisten <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik Deutschlandsind machtlose Meinungsmacher. Dieses Bild von ihrerpolitischen Rolle wird von drei Faktoren bestimmt:1. Dem Einfluß von außen auf ihre Arbeit.2. Ihrer gewollten Meinungs- und Verantwortungslosigkeit3. Der von <strong>de</strong>r Realität abweichen<strong>de</strong>n Einschätzung <strong>de</strong>rRolle <strong>de</strong>es Journalisten innerhalb <strong>de</strong>s Kommunikationssystems.(...)"75 )73) ebenda, S. 11474) ebenda, S. 142, 149; unter "Taylorismus" versteht mandie von F.W. Taylor entwickelte Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>r "wissenschaftlichenBetriebsführung", d.h. <strong>de</strong>r rationellenGestaltung <strong>de</strong>s Betriebsablaufs (siehe Meyers EnzyklopädischesLexikon, a.a.O., Band 23, S. 266)75) ebenda, S. 163

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