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Magisterarbeit Peter Baruschke - supes.de

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Somit bestehen in Deutschland zwei grundsätzlich verschie<strong>de</strong>neMediensysteme, die sich auch weiterhin stark auseinan<strong>de</strong>rentwickeln:In <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik basiert die Medienstrukturauf <strong>de</strong>r Grundlage eines I<strong>de</strong>als <strong>de</strong>r Pressefreiheit,die <strong>de</strong>r rechtlichen Garantie nach immerhin je<strong>de</strong>rmannzusteht; in <strong>de</strong>r DDR existiert dagegen ein politisch zweckgebun<strong>de</strong>nesMediensystem, das sich <strong>de</strong>rzeit kaum verän<strong>de</strong>rtund völlig an politische Entwicklungen gebun<strong>de</strong>n bleibt.3.6. Thesen zur Situation <strong>de</strong>s 'realen' JournalismusDie Medienlandschaft <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik ist geprägt vonzunehmen<strong>de</strong>n Einschränkungen journalistischer Gestaltungsfreiheit.Vorproduzierte Beiträge und eingeschränkteRecherchemöglichkeiten können zu Lasten von journalistischerKreativität gehen.Die in <strong>de</strong>r Presse arbeiten<strong>de</strong>n Journalisten sind mitzunehmen<strong>de</strong>r Medienkonzentration konfrontiert. Dadurch wirddie Möglichkeit <strong>de</strong>r freien Wahl <strong>de</strong>s Arbeitsplatzesbeschränkt und - weil eine Entlassung <strong>de</strong>mentsprechendweitreichen<strong>de</strong> Folgen hätte - eventuell auch die kritischeMeinungsäußerung.Im Rundfunk expandiert <strong>de</strong>r Arbeitsmarkt aufgrund von Neugründungenprivater Rundfunkunternehmen. Gleichzeitig sinddie neuen Arbeitsplätze aber geprägt von starker Kommerzialisierungim Mediensystem - die Journalisten wer<strong>de</strong>nzu 'Unterhaltungsmachern'.Die Arbeitsplätze im öffentlich-rechtlichen Rundfunk wer<strong>de</strong>nebenfalls von Ten<strong>de</strong>nzen <strong>de</strong>r Kommerzialisierung berührt.Gleichzeitig sind die Journalisten politischer Einflußnahmeausgesetzt und unterliegen <strong>de</strong>r Gefahr von Selbstzensur.Gegen diese Entwicklungen journalistischer Arbeit versuchenauch in <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik Journalisten mit neuen, teilnehmen<strong>de</strong>nArbeitsformen eine leichte Gegensteuerung. Journalistenwollen nicht mehr nur unbeteiligt berichten, son<strong>de</strong>rnauch Partei ergreifen.Im Gegensatz zu <strong>de</strong>n westlichen <strong>de</strong>utschsprachigen Län<strong>de</strong>rngibt es in <strong>de</strong>r DDR nur eine parteiorientierte Medien. Die

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