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Die Kunst der Radiotelegrafie

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Kapitel 14<br />

Das Ohr<br />

Mit “Ohr” meinen wir hier das gesamte Hör- und Tonerkennungs-<br />

System, ein komplexes und raffiniertes System des Erfassens und Interpretierens<br />

von dem, was wir hören: Hör-Organ, Nervenbahnen und<br />

Gehirn.<br />

Das Ohr kann Töne in einem sehr großen Bereich unterschiedlicher Lautstärke<br />

empfangen, aber die größte Empfindlichkeit und das beste Unterscheidungsvermögen<br />

hat es bei geringer Lautstärke. Wenn man den Lautstärke-Regler so<br />

einstellt, daß das Signal gerade noch klar lesbar ist, schont das die Ohren und<br />

verbessert <strong>der</strong>en Leistungsvermögen. Das Ohr stellt sich dabei auf die jeweilige<br />

Lautstärke ein.<br />

<strong>Die</strong> Frequenz eines CW-Signals<br />

Das Ohr kann unterschiedliche Frequenzen sehr genau auseinan<strong>der</strong>halten. Nur<br />

wenige Menschen können sich eine Tonfrequenz merken (“absolute Tonhöhe”),<br />

aber die meisten haben keine Schwierigkeiten, verschieden hohe Töne voneinan<strong>der</strong><br />

zu unterscheiden. Kaum einer scheint richtig “Frequenz-taub” zu sein. <strong>Die</strong><br />

übliche Frequenz eines CW-Signals liegt zwischen 500 und 1000 Hz. Manche<br />

finden, daß 500 Hz die beste Tonhöhe ist, um ein Signal aus dem Rauschen<br />

herauszulesen.<br />

<strong>Die</strong>jenigen mit schweren Gehörschäden, die entwe<strong>der</strong> bestimmte Frequenzen<br />

gar nicht hören können o<strong>der</strong> die im üblichen Tonbereich die Morsesignale nicht<br />

erkennen, weil Ohrgeräusche das Erkennen <strong>der</strong> Pausen zwischen den Zeichen<br />

verhin<strong>der</strong>n, können mitunter in einem niedrigeren Frequenzbereich (z.B. 300–<br />

400 Hz) besser zurechtkommen. Manchmal kann die Benutzung eines Summers<br />

o<strong>der</strong> das Hinzumischen von ’weißem’ Rauschen dazu führen, daß sie das Signal<br />

besser hören. (Anmerkung: Beim Erlernen <strong>der</strong> Telegrafie soll die Benutzung<br />

eines Summers vermieden werden, da dieser am Anfang eines jeden Tones eine<br />

zeitliche Verzögerung aufweist. <strong>Die</strong>s verzerrt das korrekte Timing <strong>der</strong> Zeichen.)<br />

<strong>Die</strong> bei CW übliche schmale Bandbreite des Tones ist für einige unangenehm<br />

und kann monoton und unbequem werden. Je schmaler die Bandbreite,<br />

desto mehr fallen diese Probleme ins Gewicht. Ein komplexeres Klangbild<br />

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